Test Monitor ViewSonic VX2268wm
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Optik und Mechanik

Nicht ganz so auffällig wie seine Verpackung ist die Optik des Viewsonic VX2268wm. Zwar besitzt die Oberfläche die für Multimediamonitore typische Anmutung von schwarz glänzendem Klavierlack, jedoch wirkt das wenig aufdringlich. Bei Tageslicht wird sofort deutlich, dass es sich um recht einfaches Plastik handelt.

Die obere und die Seitenkanten werden von einem silberfarbenen Zierstreifen abgeschlossen, der nicht lückenlos sauber angepasst wurde. Dieses Element kehrt als mittiger Silberstreifen auf der Oberseite der Bodenplatte wieder. Der Bildschirmrahmen ist oben und seitlich schmaler als an seiner Unterseite – nicht ganz zwei Zentimeter breit – und eignet sich somit gut für einen Mehrschirmbetrieb.

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Der Abstand zur Tischplatte beträgt 11,7 Zentimeter – höhenverstellbar ist der VX2268wm nicht.

Durchbrochen wird das unspektakuläre, aber praktische Design von der unteren Rahmenseite: Sie wölbt sich halbkreisförmig bis zu 4,6 Zentimeter nach unten, was äußerlich gut mit der organischen Form der Bodenplatte korrespondiert und gleichzeitig Platz für das mittig positionierte Herstellerlogo und den Betriebsschalter schafft. Hier liegt der Gedanke nahe, dass dieses Designelement ein Hinweis auf weitere Bedienelemente ist. Prompt findet die suchende Hand dann auch vier vertikal am Rahmen positionierte, runde und gut tastbare Druckknöpfe.

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Durch das transparente Plastik des Ein-/Ausschaltknopfs scheint während des Betriebs blaues LED-Licht; der Standby-Modus wird durch eine gelbe Leuchte signalisiert.
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Die Haptik der Tasten ist gut, noch besser aber die Bedienbarkeit. Hier reduziert Viewsonic auf das Wesentliche und setzt auf intuitive Bedienung – mit gutem Ergebnis.

Die Neigung kann bis zu 20 Grad nach hinten und fünf Grad nach vorn angepasst werden. Seitenschwenks sind indessen nicht möglich, weil die Bodenplatte keinen Drehteller besitzt. Soll die Monitorposition horizontal verändert werden, muss das gesamte Display gedreht werden. Hierfür sind beide Hände nötig. Vielleicht war es nur eine Macke des uns vorliegenden Testmodells, aber beim Ergreifen des Displayrahmens mit nur einer Hand war – ohne das Gerät insgesamt zu drehen, eine Bewegung von circa drei Grad oberhalb des Standfußes möglich, obwohl dieser fest mit dem eigentlichen Display verbunden ist.

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Links: maximale Neigung um 20 Grad nach hinten; Mitte: Nullstellung; rechts: maximale Neigung nach vorn um fünf Grad.

Aus ergonomischer Sicht bleiben durchaus Wünsche offen. Welcher (professionelle) Zocker verharrt schon stundenlang in ein und derselben Sitzposition vor seinem Monitor, ohne diesen jemals zu verstellen? Wünschenswert für eine potenzielle Neuauflage beziehungsweise ein Nachfolgemodell des hier getesteten Monitors: Höhenverstellung und einfacheres Schwenken.

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Gut zu erkennen: das erhabene Herstellerlogo und die VESA-100-Bohrungen, gesichert durch Plastikstopfen.

Die in Klavierlackoptik gehaltene Rückseite macht über weite Strecken einen optisch gelungenen Eindruck. Ihre Oberseite begrenzt das abgeschrägte Lüftungsgitter, das die Abwärme von Hintergrundbeleuchtung und Elektronik über die gesamte Monitorbreite durch zahlreiche Lüftungsschlitze abführt. Weil die einzelnen Plastikrippen des Gitters L-förmig sind, besteht kein Anlass, sich über das Eindringen von Gewittertierchen zu sorgen – die verbleibenden Schlitze sind außerordentlich eng.

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Zweischneidiges Schwert: Das Lüftungsgitter verwehrt Insekten den Zugang zum Monitorinneren, gewährt aber deutliche Einblicke auf die Hintergrundbeleuchtung.

Durchdacht ist die circa 3,5 Zentimeter tiefe Aussparung im unteren Viertel der Monitorrückseite. Beim An- und Abstecken der Kabel sorgt sie für bessere Erreichbarkeit aller Anschlüsse; selbst bei direkter Wandmontage sollte sie immer noch genügend Spielraum für Fingerbewegungen bieten. Was wir aus praktischer Sicht begrüßen, setzt dem einheitlichen Gestaltungsprinzip allerdings ein jähes Ende. Anleihen aus der Biologie drängen sich hier auf: Form folgt Funktion, nicht umgekehrt. Dieser etwas gewagte Vergleich soll sagen: Halb so schlimm – es ist schließlich die Rückseite!

Eine wacklige Plastikabdeckung schützt die Stelle, wo Monitor und Standsäule ineinander übergehen und – im Fall einer Wandmontage – mittels vierer Schrauben voneinander getrennt werden können. Sie fällt umso mehr ins Auge, als dass genau dieser Teil des TFTs sockelartig aus der Aussparung herausragt. Wollte der Designer hier eine Ablagefläche für TAN-Liste und Büroklammern schaffen? Dicht unterhalb sitzt die einfache, aber – bedenkt man den maximalen Kabelumfang des VX2268wm – völlig ausreichende Kabelführung.

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Viewsonic Vx2268wm Monitor Vx2268wm%20kabelfuehrung
Links: Die Aussparung für die Anschlüsse schmälert die sonst einheitliche, fließende Gestaltung der Rückseite. Rechts: Unter dem Verbindungssockel sitzt die Kabelführung.

Die Mechanik des VX2268wm ist leider nicht ohne Tadel. Obwohl der Monitor so standfest ist, dass er nicht umkippen kann, wackelt er in sich doch stärker, als man es von einem Gerät dieser Größenklasse erwarten sollte. Weitere Fertigungsmängel, wie die ungenauen Spaltmaße zwischen Rahmen und Zierleiste und der klapprige Deckel des Verbindungselements zwischen Standfuß und Panel, fallen auf den zweiten Blick ins Auge. Ohne Weiteres lässt sich der Displayrahmen oben und seitlich vom Panel wegziehen – hier wurde einfaches Plastik verwendet, das noch dazu schlecht sitzt. Der Monitor besitzt ein durchaus gelungenes Design, von Attributen wie hochwertig oder gut verarbeitet ist er aber weit entfernt.

Akustisch hingegen gibt der VX2268wm in der Werkseinstellung keinen Anlass zu Kritik. Weder knarzt seine Plastikhülle beim Ergreifen, noch tritt störendes Brummen oder Summen aus Richtung Netzteil oder Hintergrundbeleuchtung auf: Bei Maximalhelligkeit arbeitet der Monitor geräuschlos. Presst man das Ohr an die rückseitige Kunststoffoberfläche und lauscht konzentriert, lässt sich in stiller Umgebung ein Summton vernehmen, der aber bereits aus wenigen Zentimetern Abstand nicht mehr hörbar ist, geschweige denn aus der normalen Sitzposition.

Ist das Backlight, das sich in Einerschritten regeln lässt, auf Stufe 82 gedimmt, tritt ein Summen im mittleren Frequenzbereich auf. Sowohl von hinten als auch von vorn ist es deutlich wahrnehmbar. Mit dem Ohr nah am Bildschirm fällt das Summen bereits ab Stufe 88 auf; wird weiter gedimmt, gewinnt es zwischen 60 und 40 noch einmal an Lautstärke. Das Geräusch hat zwischen den Stufen 39 bis herab auf null sowie zwischen 61 und 82 ein ähnliches, leiseres Niveau. Leider ist es durchaus störend.

Jeden, der in leise PC-Bauteile investiert hat, wird das Summen der Hintergrundbeleuchtung definitiv ärgern, weil es die Geräusche aller anderen Komponenten überlagert. An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Geräuschentwicklung bekanntermaßen einer gewissen Serienstreuung unterliegt und deshalb nicht für alle Geräte gleichermaßen zutreffen muss.

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