Bildqualität
Herzstück des ViewSonic VX2336S-LED ist sein 23 Zoll großes e-IPS Panel von LG mit einem Seitenverhältnis von 16:9 und Full HD Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel). Ein großer Blickwinkel und die satte Farbwiedergabe des IPS Panels, wirken sich von Anfang an positiv auf das subjektive Empfinden aus. Der niedrige Schwarzpunkt gibt der Anzeige viel Kontrast. Werkseitig ist der Bildmodus „Nativ“ eingestellt, mit einer Helligkeit von 100 Prozent, was allerdings in den meisten Fällen zu hell sein dürfte. Durch Reduzierung der Helligkeit auf 50 Prozent oder niedriger ist zumindest subjektiv bereits ein sehr gutes Ergebnis erreicht.
Der ViewSonic VX2336S stellt noch fünf weitere Bildmodi, nämlich „sRGB“, „Bläulich“, „Kühl“, „Warm“ und „Benutzereinstellung“, zur Verfügung. Letzteres erlaubt die Anpassung der RGB Werte, während im „sRGB“ Modus weder Helligkeit noch Kontrast verändert werden können.
Positiv fällt beim ViewSonic VX2336S die nicht so aggressive Entspiegelung des IPS Panels auf. Zwar ist bei genauem Hinsehen immer noch ein Glitzern auszumachen aber sichtbar weniger stark ausgeprägt wie üblicherweise ein IPS Panel entspiegelt wird. Nachteilig fällt dafür die violette Einfärbung dunkler Tonwerte aus dem Winkel auf. Dieses Verhalten werden wir im Kapitel Blickwinkel noch genauer beschreiben.
In Farb- und Grauverläufen zeigt der ViewSonic VX2336S nur sehr feines Banding, Dithering ist auch nur schwach ausgeprägt. Im Farbstufen-Test kann der VX2336S ebenfalls überzeugen. Ein Wechsel des Bildmodus hat auf dieses Verhalten keinen Einfluss.
Überzeugen kann der ViewSonic VX2336S auch bei der Graustufendarstellung. Schwarzstufen lassen sich ab der Stufe 2 und Weißstufen bis 253 differenzieren. Auch hier spielt der gewählte Bildmodus keine Rolle, sehr wohl aber der Kontrastregler. Dieser ist mit 70 ideal voreingestellt denn eine Absenkung macht die Darstellung nur flau, ohne mehr Weißstufen darstellen zu können. Dafür hat eine Anhebung auf 71 zur Folge dass Weißstufen auf unserem Testbild nur noch bis 251 sichtbar sind.
Nach Profilierung und Kalibration ändert sich die Bildqualität des ViewSonic VX2336S nur marginal. In Farbverläufen nimmt Banding etwas zu, dafür verbessert sich die Weißstufendarstellung ein wenig.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild, ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht: hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Der ViewSonic VX2336S gibt sich keine Blöße und offenbart eine ausgezeichnet homogene Ausleuchtung. Es gibt weder Aufhellungen im Randbereich noch irgendwo Wolkenbildung. Beim ViewSonic VX2336S wurden die LEDs optimal platziert um diese gleichmäßige Ausleuchtung erreichen zu können.
Helligkeit, Schwarzpunkt und Kontrast
Helligkeit | Hersteller | Gemessen | Schwarzpunkt | Kontrast |
100 % | 250 cd/m² | 279 cd/m² | 0,27 cd/m² | 1034:1 |
50 % | k.A. | 183 cd/m² | 0,18 cd/m² | 1019:1 |
0 % | k.A. | 82 cd/m² | 0,08 cd/m² | 1028:1 |
Laut Hersteller erreicht der ViewSonic VX2336S eine maximale Helligkeit von 250 cd/m². Auch nach langer Betriebszeit > 3 Stunden messen wir mit 279 cd/m² einen doch deutlich höheren Wert als angegeben. 82 cd/m² sind dann die niedrigste Leuchtdichte die der ViewSonic VX2336S-LED erreichen kann. Mit einem Regelungsbereich von fast 200 cd/m² lässt sich der VX2336S in jeder für Büroräume übliche Beleuchtungsumgebung betreiben.
Ein niedriger Schwarzpunkt von 0,27 bis 0,08 cd/m² sorgt für einen hohen Kontrast und so werden auch hier die Herstellerangaben fast exakt eingehalten und der ViewSonic VX2336S kann über den gesamten Helligkeitsregelungsbereich ein Kontrastverhältnis von mindestens 1000:1 erreichen.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Wir untersuchen Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität an einem weißen Testbild, das wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die Helligkeitsabweichung in Prozent und das DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den zentral gemessenen Wert.
Die durchschnittliche Helligkeitsabweichung liegt beim ViewSonic VX2336S bei 4,9 Prozent. In der linken und rechten oberen Ecke messen wir mit jeweils rund 15 Prozent die höchsten Abweichungen.
Doch auch im Bereich Farbhomogenität kann der VX2336S überzeugen und nur an wenigen Stellen messen wir ein DeltaC > 2. Abschattungen oder Verfärbungen sind daher mit freiem Auge nicht zu beobachten.
Blickwinkel
Wie vom Hersteller beworben, sorgt das IPS Panel des ViewSonic VX2336S für einen großen Blickwinkel. Farbverfälschungen treten nahezu nicht auf. Lediglich der Kontrast nimmt mit größer werdendem Betrachtungswinkel ab. Besonderes Merkmal des VX2336S ist eine nicht so aggressive Entspiegelung.
Im Vergleich zu anderen Bildschirmen mit IPS Panel ist kaum ein Glitzern zu beobachten. Resultat daraus ist möglicherweise auch eine nicht so starke Abdunkelung des hinteren Displaybereichs bei seitlicher Betrachtung. Mit Blick von oben oder unten auf das Panel ist lediglich ein höherer Kontrastverlust zu beobachten, die Farbwiedergabe bleibt aber wie bei seitlicher Betrachtung sehr stabil.
Ein geringes Glitzern einerseits, trifft auf bunte Aufhellungen dunkler Tonwerte aus dem Winkel, andererseits. Violett, bläulich, purpurrot färbt sich das Panel bei seitlicher Betrachtung eines schwarzen Testbildes.
Auf Grund der niedrigen Stellhöhe des ViewSonic VX2336S, ist oft schon aus zentraler Sitzposition ein Einfärben der linken unteren Displayecke zu beobachten. Wohlgemerkt aber nur dann wenn ein schwarzer Bildinhalt dargestellt wird.