Test MSI MEG 342CDE QD-OLED: Irrsinnig schnell und gut
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Bildqualität

Beim Reset stellt der MSI MEG 342CDE QD-OLED folgende Werte ein: Helligkeit 70, Kontrast 70, Farbtemperatur „Normal“, Spielmodus „Premium Farbe“. Abweichend zur Werkseinstellung „Professionell -> Profi-Modus“,die standardmäßig auf „Öko“ steht, haben wir hier auf die Einstellung „Nutzer“ geschaltet, da sonst nicht alle Funktionen wählbar sind.

Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.

Graustufen

Dem MSI MEG 342CDE QD-OLED gelingt in den Lichtern eine sehr gute Darstellung der Grautöne, da sich sämtliche Felder vom reinweißen Hintergrund abheben. In den Schatten ist die Darstellung nicht ganz so gut, da sich die letzten vier Felder nicht vom Hintergrund abheben.

Graustufendarstellung des MSI MEG 342CDE QD-OLED
Graustufen des MSI MEG 342CDE QD-OLED

Ein Farbstich ist weder von vorn noch von der Seite zu erkennen, was allerdings auch daran liegt, dass aufgrund der selbstleuchtenden Pixel keine Blickwinkelabhängigkeit entsteht. Auch eine Farbtreppe ist nahezu nicht existent. Insgesamt ist das ein gutes Ergebnis.

Ausleuchtung

Da wir es mit einer selbstleuchtenden Pixelmatrix zu tun haben, kann es auch keine Leckagen geben, wodurch die Hintergrundbeleuchtung durchscheinen könnte. Daher sparen wir uns diesen Teil des üblichen Tests. Die Ausleuchtung ist einwandfrei, und auch ein seitlicher Glow ist daher natürlich nicht existent.

Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Messungen zum Kontrast eines OLED-Panels sind augenscheinlich nicht sinnvoll, schon mal gar nicht für Geräte im Consumer-Bereich. Interessanter ist die maximale Luminanz oder wie der Monitor auf bestimmte Bildsituationen (z. B. ein flächiges Weißbild) reagiert und wie stark in solchen Situationen ABL („Auto Brightness Limiter“) greift.

Diagramm: Helligkeitsverlauf bei 25 %, 50 % und 75 % APL
Helligkeitsverlauf bei 25 %, 50 % und 75 % APL

Anscheinend greift beim MSI MEG 342CDE QD-OLED kein ABL („Automatic Brightness Limiter“). Kurioserweise erreicht die Luminanz der weißen Fläche bei 75 % APL die höchste Leuchtdichte. Wir haben die Luminanz absteigend in Schritten von 10 % bei 25, 50 und 75 % APL gemessen. Die Hintergrundfarbe ist 50 % Grau. In allen drei Fällen eignet sich die geringste Leuchtdichte zum Arbeiten in völlig abgedunkelten Räumen.

Bildhomogenität

Diagramm der Helligkeitsverteilung in %
Helligkeitsverteilung in %
Diagramm der Farbreinheit in Delta C
Farbreinheit in Delta C

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.

Mit einer durchschnittlichen Helligkeitsabweichung von 3,42 % und einer maximalen Helligkeitsabweichung von 9,93 % wird ein gutes Ergebnis erreicht. Die Farbreinheit kann mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,90 und einem maximalen Delta C von 1,34 sogar ein sehr gutes Resultat erzielen.

Coating

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der MSI MEG 342CDE QD-OLED besitzt eine glatte, aber bestens entspiegelte Oberfläche und kommt offensichtlich ohne zusätzliche weiße Subpixel aus. Die RGB-Farbpixel sind in Größe und Anzahl unterschiedlich dimensioniert.

Coating des MSI MEG 342CDE QD-OLED
Coating des MSI MEG 342CDE QD-OLED
Coating Referenzbild
Coating Referenzbild

Blickwinkel

Das Foto zeigt den Bildschirm des MSI MEG 342CDE QD-OLED bei horizontalen Blickwinkeln von ±75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad.

Horizontale und vertikale Blickwinkel des OLED-Panles
Horizontale und vertikale Blickwinkel

Natürlich gibt sich das OLED-Panel nur wenig Blöße in Bezug auf Blickwinkel, da wir es mit selbstleuchtenden Pixeln zu tun haben. Einzig von unten geht ein wenig Kontrast verloren. Ansonsten bleiben Farben und Kontrast augenscheinlich erhalten.

Interpolation

Im OSD-Menü unter „Bild“ existieren die Formate „Auto“, „4:3“, „16:9“, „21:9“ und „1:1“. Lediglich „1:1“ ist am Computer ausgegraut/deaktiviert. Am Rechner ergeben die Optionen natürlich allesamt keinen Sinn, da die Grafikkarte in der Regel für das richtige Bildverhältnis sorgt. Auch ein Schärferegler ist vorhanden und in fünf Stufen regelbar. Voreingestellt ist die Stufe 0, was auch so belassen werden sollte, da bereits ab Stufe 1 Doppelkonturen entstehen.

Unsere Testgrafik wird bei nativer Auflösung von 3440 x 1440 Bildpunkten natürlich detailreich und scharf abgebildet. Setzt man die Auflösung herunter, entsteht zwangsläufig mehr Platz, der aufgefüllt werden muss. Dies geschieht durch zusätzlich eingefügte graue Pixel. Bei einer Auflösung von 1280 x 720 Bildpunkten kann man dies gut an den dickeren Konturen und dem leichten Unschärfe-Eindruck erkennen. Trotzdem sind die Details wie z. B. das feine Punktmuster im Kreuz oder die sehr feinen Striche noch als solche zu erkennen.

Testgrafik native Auflösung
Testgrafik native Auflösung
Testgrafik 1280 x 720
Testgrafik 1280 x 720

Die Darstellung von Text wirkt zwar besonders bei farbigen Varianten leicht ausgefranst, dennoch sind auch kleinere Schriftschnitte problemlos zu lesen.

Textwiedergabe native Auflösung
Textwiedergabe native Auflösung
Textwiedergabe 1280 x 720
Textwiedergabe 1280 x 720

Farbmetrische Tests

Farbraumvergleich in CIELAB (D50)

Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in CIELAB ist D50 (adaptiert mit Bradford).

Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziele: sRGB, DCI-P3 RGB, Adobe RGB und ECI-RGB v2

Farbraum Abdeckung
sRGB 100 %
DCI-P3 RGB 98 %
Adobe RGB 92 %
ECI-RGB v2 84 %
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des ECI-RGB-v2-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des ECI-RGB-v2-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des ECI-RGB-v2-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des ECI-RGB-v2-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Farbwiedergabe

Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit DisplayCAL kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte kam das Kolorimeter Calibrite ColorChecker Display Plus zum Einsatz.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

Interessante Themen

2 Gedanken zu „Test MSI MEG 342CDE QD-OLED: Irrsinnig schnell und gut“

  1. Moin,

    ich glaube ihr habt ihm Artikel einen Zahlendreher drin. Unter „Ausgeschaltet (Soft-off)“ steht in der Tabelle 6,5W und im Text ist dann von 0,6-0,7W die Rede. Das gleiche bei „Energiesparmodus (Standby)“.

    Antworten

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