Farbmetrische Tests
Farbraumvergleich in CIELAB (D50)
Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in CIELAB ist D50 (adaptiert mit Bradford).
Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziele: sRGB, DCI-P3 RGB, Adobe RGB und ECI-RGB v2
Farbraum | Abdeckung |
sRGB | 100 % |
DCI-P3 RGB | 98 % |
Adobe RGB | 93 % |
ECI-RGB v2 | 85 % |
sRGB
DCI-P3 RGB
Adobe RGB

ECI-RGB v2
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit DisplayCal kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte kam das Kolorimeter ColorChecker Display Plus zum Einsatz.
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Profimodus: „Nutzer“, Spielmodus: „Premium-Farbe“ (Werkseinstellung)
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 70, Kontrast 70, Farbtemperatur „Normal“ und Spielmodus „Premium-Farbe“. Abweichend zu den Werkseinstellungen „Professionell/Profi-Modus“, der ab Werk auf „Öko“ steht, haben wir auf die Einstellung „Nutzer“ geschaltet. Die Option „Auto Brightness Control“, die beim bereits getesteten MSI MEG 342CDE QD-OLED unter der Kategorie „G.I“ Teil des Menüs war, existiert beim MSI MPG 321URXDE nicht.
Der MSI MPG 321URXDE zeigt eine sehr neutrale Abstimmung. Mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,33 und einer Range von 0,67 wird in beiden Fällen ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Der Weißpunkt ist mit rund 6300 K nur unbedeutend wärmer als D65. Das durchschnittliche Gamma ist mit 2,19 nahezu ideal, und die Gammakurve zeigt für ein unkalibriertes Display einen ordentlichen Verlauf.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Es existiert unter den vordefinierten Modi auch ein dedizierter sRGB-Modus. Praxistauglich lässt sich die Emulation obendrein in der Luminanz verändern. Zudem sind die Messergebnisse hervorragend und zeigen mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,36 und einer Delta-C-Range von 0,99 in beiden Fällen ein sehr gutes Ergebnis. Auch die bunten Farben liegen mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 0,68 auf einem sehr guten Niveau, was letztendlich in ein sehr gutes Gesamtergebnis mündet. Die Gammakurve folgt der Ideallinie nahezu deckungsgleich. Lediglich die Farbtemperatur ist mit 6300 K unbedeutend zu warm.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich Adobe-RGB-Modus mit dem Adobe-RGB-Arbeitsfarbraum

Neben der sRGB-Emulation existiert auch ein Adobe-RGB-Modus, der sich ebenso in der Helligkeit regulieren lässt. Die Grauwerte erreichen mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,27 und einer Delta-C-Range von 0,83 ebenfalls sehr gute Ergebnisse. Die bunten Farben fallen trotz der erhöhten Abweichung bei der grünen Farbe mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 1,36 zwar etwas ab, erreichen allerdings dennoch ein gutes Resultat. Farbtemperatur und Gamma liegen auf einem sehr ordentlichen Niveau. Insgesamt ist hier ein gutes Gesamtergebnis erreicht worden, sodass sich der Adobe-RGB-Modus zumindest semiprofessionell auch farbverbindlich nutzen lässt.
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Vergleich DCI-P3-Modus mit dem DCI-P3-Arbeitsfarbraum

Neben dem sRGB- und dem Adobe-RGB-Modus existiert obendrein ein dedizierter DCI-P3-Modus. Auch er ist praxistauglich in seiner Luminanz veränderbar und zeigt ähnlich gute Grauwerte wie bei den anderen beiden Emulationen. Die Farbwerte hingegen sind mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 3,50 für farbverbindliche Arbeiten nicht mehr tauglich. Zudem liegt der Gammawert bei 2,2 statt der üblichen 2,6.
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Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde der MSI MPG 321URXDE aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag beim sRGB-Modus bei 140 cd/², beim Adobe-RGB-Modus bei 120 cd/m² und beim DCI-P3-Modus bei 150 cd/m². Als Weißpunkt wurde bei sRGB und Adobe RGB D65 bzw. bei DCI-P3 D63 gewählt. Diese Werte stellen keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Profilvalidierung

Der MSI MPG 321URXDE zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergab keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Sowohl die Grauwerte als auch die Farbwerte erzielen gute Resultate.
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Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Nach der Kalibrierung erreichen die Grauwerte mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,42 und einer Delta-C-Range von 1,34 sehr gute bzw. gute Ergebnisse. Die bunten Farben schneiden mit einem Delta E94 von 1,00 gut ab. D65 wird mit 6514 K nahezu perfekt getroffen. Die Gammakurve zeigt sich im Vergleich zur Ideallinie hingegen nicht ganz optimal. Verglichen mit dem sRGB-Modus sind durch eine Kalibrierung keine Verbesserungen zu erreichen.
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Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Nach der Kalibrierung auf Adobe RGB erreichen die Grauwerte mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,48 ein sehr gutes Ergebnis. Die Range ist allerdings stark erhöht und erzielt mit einem Delta C von 2,29 nur ein befriedigendes Ergebnis. Die bunten Farben schneiden mit einem Delta E94 von 1,36 gut ab, und der Weißpunkt zeigt sich mit 6485 K nahezu perfekt. Die Gammakurve verläuft, wie bei der vorigen Messung, nicht ideal.
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Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert)

Nach einer Kalibrierung auf DCI-P3 lässt sich beim MSI MPG 321URXDE noch jede Menge herausholen. Mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,43 wird ein sehr gutes und mit einer Range von 1,68 ein gutes Ergebnis bei den Grauwerten erreicht. Die Resultate bei den bunten Farben, die sich bei der DCI-P3-Emulation noch außer Rand und Band gezeigt haben, schneiden trotz der erhöhten Abweichung der roten Farbe mit einem Delta E94 von 0,96 gut ab. Das Gamma liegt jetzt wie gewünscht bei 2,6. Damit lohnt sich einzig die Kalibrierung auf den Farbraum DCI-P3, um den Probanden semiprofessionell für farbverbindliche Arbeiten in diesem Farbraum einzusetzen.
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Hello!
Can you please not use the gradient dark background for the Colorimetric tests plots? I can hardly discern the the Black volume: Reference color space!
Thank you!