OLED-Fernseher Sony KD-65A1 trifft auf innovatives Soundkonzept
Mit seinen LCD-Fernsehern fuhr Sony in letzter Zeit beachtliche Testerfolge ein, auch bei PRAD.de. Mit dem Sony KD-65A1 stellen die Japaner ihren ersten OLED-TV aus der Bravia-Familie vor, der im Test sowohl optisch als auch technisch eine exzellente Figur macht. Doch lohnt sich die Investition von rund 5.000 Euro wirklich?
Erstmals dem breiten Publikum präsentiert wurde Sonys OLED-Fernseher auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas; Monate später folgte dann die Deutschland-Premiere im Zuge einer Roadshow. Hier konnten wir einen Blick auf den Sony KD-65A1 werfen, mussten uns bis zur Verfügbarkeit offizieller Testgeräte aber noch ein wenig gedulden.
Design – Wie ein Bilderrahmen im XXL-Format
Außergewöhnlich sieht der Sony KD-65A1 in jedem Fall aus; er erinnert an einen überdimensionalen, modernen Bilderrahmen und wirkt durchweg elegant. Klar, dass sich die Marketing-Abteilung einen eigenen Namen für das Design einfallen ließ: „One Slate“. Hier soll nichts vom Bild ablenken, welches bei unserem Probanden übrigens 164 Zentimeter in der Diagonalen misst. Neben dem 65-Zöller gibt es auch den KD-55A1 im 139-Zentimeter-Format. Demnächst soll ein 77-Zoll-Bolide mit fast zwei Meter großem Display die Serie nach oben hin abrunden.
Einen klassischen Standsockel sucht man übrigens bei allen A1-Modellen vergeblich. Stattdessen liegt der Bildschirm direkt auf dem Boden beziehungsweise Tisch auf, wobei eine wuchtige Stütze auf der Geräterückseite das Gleichgewicht hält. Diese ist fest mit dem TV-Gehäuse verbunden und wird bei Wandmontage (mittels optionaler Halterung) einfach zurückgeklappt. In der Stütze stecken auch die gesamte Technik sowie ein Subwoofer, der dem neuartigen Acoustic-Surface-Soundsystem zu satten Bässen verhilft – mehr dazu erfahren Sie unter dem Punkt „Tonqualität“.
Ausstattung – Leistungsstarke Technik
Eine komplette Neuentwicklung stellt der Sony KD-65A1 nicht dar, denn das Display kommt – wie eingangs erwähnt – aus dem Hause LG, und das Innenleben ähnelt im Großen und Ganzen dem des LCD-Bruders Sony KD-65ZD9, der übrigens weiterhin im Programm bleibt. Der Unterschied zum LCD-Flaggschiff liegt in erster Linie darin, dass der OLED-TV dank selbstleuchtender Pixel ganz ohne Backlight oder Local Dimming auskommt und wie alle 2017er-Modelle von Sony auf 3D verzichtet. Auf die Ultra-HD-Premium-Zertifizierung der UHD Alliance legen die Japaner weiterhin keinen Wert, obgleich die zuletzt getesteten Spitzenmodelle locker die Anforderungen erfüllen würden. Das trifft natürlich auch auf den Sony KD-65A1 zu, worauf wir jedoch später näher eingehen.
Eine akkurate Signalverarbeitung und hohe Detailtreue gewährleistet der bewährte X1-Extreme-Prozessor, welcher nach einem Software-Update sogar Dolby Vision beherrschen soll. Ebenso plant Sony, die HLG-Unterstützung („Hybrid Log Gamma“) auf dem gleichen Weg nachzurüsten. Folglich wird der eingebaute Universal-Tuner künftig auch in HDR-Qualität ausgestrahlte TV-Programme empfangen können. Die parallele Wiedergabe und Aufnahme mehrerer Sat-, Kabel- oder DVB-T2-Kanäle sind dank des Twin-Konzepts problemlos möglich.
Bedienung und Multimedia – Altbekanntes Android
Neben den technischen Weiterentwicklungen beziehungsweise Upgrades hat Sony auch ein Betriebssystem-Update versprochen. Aktuell arbeitet der OLED-Fernseher noch unter Android 6.0, das für unseren Geschmack ein paar Schwachstellen hat. Wünschen würden wir uns von Version 7.0 („Nougat“) vor allem eine höhere Stabilität sowie kürzere Reaktionszeiten, zumal es beim Navigieren derzeit öfters ein wenig hakt und das Gerät gelegentlich recht träge auf Befehle reagiert. Insbesondere nach dem Start benötigt der Sony KD-65A1 etwas Zeit, bis er die bildlastige, aber durchaus ansprechende Benutzeroberfläche vollständig geladen hat.
Sehr überzeugend finden wir dafür das Smart-TV-Angebot. Die beliebtesten Apps wie zum Beispiel YouTube, Netflix und Amazon Video sind bereits ab Werk installiert, wobei Googles Play Store schier unzählige weitere Internetdienste zum Download bereitstellt. Darüber hinaus kommt der interne, via USB und Netzwerk (DLNA-Stream) fütterbare Mediaplayer mit allen wichtigen Dateiformaten zurecht.