Test Philips 34B2U6603CH: Funktionsumfang begeistert
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Webcam mit Windows Hello

Ein wichtiges Feature des Business-Monitors sind die integrierte 5-MP-Kamera und das eingebaute Mikrofon. Mit den zusätzlich vorhandenen Lautsprechern ermöglicht dies Videokonferenzen ohne zusätzliche Ausrüstung. Die Kamera- und Mikrofonmodule sind diskret im oberen Rahmen des Probanden platziert, die mit einem kurzen Druck ausfahren und ebenso wieder versenkt werden können, wenn die Kamera nicht verwendet wird. Beim Herausfahren werden Kamera und Mikrofon automatisch aktiviert und beim Hereinschieben wieder deaktiviert. In Videokonferenzprogrammen stehen sie dann nicht mehr zur Verfügung – als wären sie tatsächlich vom Computer getrennt worden. Ist die Kamera aktiv, wird dies durch eine kleine, weiß leuchtende LED signalisiert.

Philips 34B2U6603CH mit ausgefahrener Webcam
Philips 34B2U6603CH mit ausgefahrener Webcam

Eine Installation unter Windows 10/11 ist nicht erforderlich, da Webcam und Mikrofon von Windows automatisch eingerichtet werden und faktisch sofort einsatzbereit sind. Es ist lediglich wichtig, dass der Monitor über USB-C mit dem Computer oder Notebook verbunden ist.

Webcam ausgefahren
Webcam ausgefahren
Webcam versenkt
Webcam versenkt

Die Webcam befindet sich mittig im oberen Bereich des Rahmens. Bei einer Körpergröße von 1,83 cm und in der niedrigsten Höheneinstellung des Monitors war die Darstellung optimal. Es ist aber überhaupt nicht notwendig, die Höhe zu verändern, weil die Kamera um 30° nach vorn und hinten gekippt werden kann. So wird sicher jeder Anwender eine optimale Ausrichtung erreichen.

Maximale Neigung der Webcam nach hinten
Maximale Neigung der Webcam nach hinten
Maximale Neigung der Webcam nach vorn
Maximale Neigung der Webcam nach vorn

Im OSD (On-Screen-Display) des Bildschirms gibt es unter der Rubrik „Webcam“ den Punkt „Busylight“, bei dem Helligkeitswerte von 0 bis 4 (Standard 3) eingestellt werden können. Es handelt sich hierbei um seitlich und oben angebrachte LEDs am Webcam-Block, die signalisieren sollen, dass der Anwender beschäftigt ist. Dies kann bequem über eine Taste im unteren Rahmen aktiviert werden. Auch bei Tageslicht ist die rote LED jederzeit bemerkbar. Der Wert 0 schaltet das Licht ab.

„Busylight“ auf Stufe 4 bei Tageslicht
„Busylight“ auf Stufe 4 bei Tageslicht

Weitere Einstellungen können in vielen Videokonferenzprogrammen wie Teams oder Google Meet vorgenommen werden. Die Tonqualität und die Lautstärke der Mikrofone sind praxistauglich. Die Wiedergabe über die internen Lautsprecher ist für den Einsatz im Büro durchaus brauchbar. Eine Videokonferenz wird jedoch in der Regel mit einem Headset durchgeführt.

Die Bildqualität der 5-MP-Kamera hat uns gefallen. Es kommt allerdings darauf an, wie das Gesicht ausgeleuchtet ist, damit das Bild optimal aussieht. Je größer das Bild, desto unschärfer und verrauschter wird es. Bei genügend Umgebungslicht ist die Bildqualität gut, das Bildrauschen minimal und somit für den täglichen Einsatz geeignet. Bei wenig Umgebungslicht verschlechtert sich die Bildqualität, und es tritt ein deutliches Bildrauschen auf, was aber auch bei anderen internen Webcam-Lösungen nicht anders ist.

Wer sich per Gesichtserkennung am Windows-Rechner anmelden möchte, kann dies tun, da die Webcam Windows Hello unterstützt – zumindest solange die Kamera ausgefahren ist. In den vergangenen Monaten hatten wir mehrere Modelle mit integrierter Webcam im Test, und mit keiner konnten wir die Gesichtserkennung (Windows Hello) unter Windows einrichten. Wir haben dies unserem Testrechner zugeschrieben, es aber dennoch mit der Webcam des Philips 34B2U6603CH probiert. Und die Einrichtung war problemlos möglich. Die Webcam wurde unter Windows 11 sofort erkannt.

Man sollte bedenken, dass man für eine qualitativ hochwertige Webcam zwischen 150 und 200 Euro (oder mehr) bezahlt. Das kann diese Kamera natürlich nicht leisten, vor allem wenn man den Preis des Philips 34B2U6603CH berücksichtigt.

Ethernet-LAN (RJ-45)

Der Philips 34B2U6603CH verbindet per USB-C angeschlossene Geräte mit einer Geschwindigkeit von 2,5 Gbit/s mit dem Netzwerk. Wir schlossen ein LG gram (Windows 11) per USB-C-Kabel an den Monitor an, und die Netzwerkverbindung war sofort hergestellt. Wir haben nur eine 1-Gbit/s-Anbindung im Netzwerk, und die konnte voll genutzt werden.

Daisy-Chaining

Daisy-Chaining ist eine Technik, bei der mehrere Monitore in einer Reihe (Kette) miteinander verbunden werden, wobei nur ein Display direkt an den Computer angeschlossen wird. Dies geschieht über „DisplayPort Multi-Stream Transport“ (MST), das die Übertragung eines Signals von einem Bildschirm zum nächsten ermöglicht. Dazu muss jeder Monitor in der Kette über einen DisplayPort-Ausgang verfügen, bis auf das Gerät am Ende.

Diese Methode reduziert den Bedarf an mehreren Videoausgängen am Computer und ermöglicht eine übersichtlichere Kabelorganisation. Es ist jedoch wichtig, die Bandbreitenbeschränkungen der Grafikkarte und der Bildschirme zu beachten, da bei zu vielen Monitoren die maximale Auflösung oder Bildwiederholrate reduziert werden kann.

Im Fall des Philips 34B2U6603CH ist eine Bildwiederholrate von 120 Hz (3440 x 1440) bei Daisy-Chaining über Thunderbolt 4 möglich. Allerdings funktioniert Daisy-Chaining nur, wenn zuerst der Thunderbolt-4-Eingang (96 W) verbunden und anschließend der Thunderbolt-4-Ausgang (15 W) angesteckt wird. Das Weiterleiten des Signals vom DisplayPort-Eingang ist uns nicht gelungen und wird auch im Handbuch nicht als Option genannt.

In unserem Test haben wir den Philips 34B2U6603CH mit einem LG gram (2023) unter Windows 11 gekoppelt. Anschließend wurde ein Dell S2722QC, der selbst kein Daisy-Chaining unterstützt, mit dem Philips 34B2U6603CH verbunden. Die Kombination funktionierte wie erwartet, allerdings erst, nachdem verschiedene USB-C-Kabel ausprobiert wurden.

Aktuelle Notebooks oder Mini-PCs bieten die technischen Voraussetzungen, ein Standard-PC kann in der Regel keine Thunderbolt-4-Bildsignale ausgeben. Nachdem der Test fehlschlug, das DisplayPort-Signal per Daisy-Chaining weiterzureichen, haben wir ein DisplayPort-auf-USB-C-Kabel verwendet. Das Bild wurde auf dem Philips 34B2U6603CH zwar erfolgreich dargestellt, aber die Weiterleitung per Daisy-Chaining funktionierte weiterhin nicht.

Wer die spezielle Konstellation, die der Philips 34B2U6603CH für Daisy-Chaining benötigt, abdeckt, kann die Funktion nutzen.

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