Test Philips 34B2U6603CH: Funktionsumfang begeistert
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KVM-Switch

Ein KVM-Switch ermöglicht, mehrere Computer mit einer einzigen Tastatur, einem Monitor und einer Maus zu steuern. KVM steht für „Keyboard, Video, Mouse“. Ein KVM-Switch ist besonders nützlich, wenn Sie mehrere Computer verwenden, aber nicht genügend Platz für mehrere Tastaturen, Monitore und Mäuse haben. Mit einem KVM-Switch können Sie einfach zwischen den verschiedenen Computern hin und her wechseln, ohne dass Sie jedes Mal die Tastatur, den Monitor und die Maus umstecken müssen.

Der Switch wird über den Thunderbolt-4-Port (96 W) oder den USB-C-1-Anschluss mit jeweils einer Quelle verbunden. Maus und Tastatur werden an den Monitor angeschlossen.

In unserem Test haben wir Rechner A über USB-C-1 und DisplayPort sowie Rechner B über Thunderbolt 4 (96 W) angeschlossen. Im OSD belassen wir unter „KVM“ die Option „Auto“, die standardmäßig aktiviert ist. Das Umschalten ist das Beste, was wir bisher mit einer KVM-Lösung testen konnten. Man muss nur dreimal die Strg-Taste auf der Tastatur drücken, und schon erscheint das entsprechende Bildsignal auf dem Bildschirm. Maus sowie Tastatur funktionieren sofort. Besser kann es kaum gelöst werden.

Alles perfekt? Nein, leider nicht. Denn Maus und Tastatur sind an den Monitor angeschlossen, und damit der PC wieder aus dem Stand-by-Modus geweckt werden kann, muss im OSD der USB-Stand-by-Modus auf „Ein“ gestellt werden. Mit „Ein“ verbraucht der Bildschirm im Energiesparmodus allerdings 2,5 Watt in der Spitze. Man kann den USB-Stand-by-Modus aber auch auf „Aus“ stellen, um Energie zu sparen, und zum Aufwecken den Power-Button des Rechners drücken.

Sensor

Der Sensor bietet zwei Funktionen, nämlich als PowerSensor und LightSensor. Damit man sie nutzen kann, muss das Feature im OSD aktiviert werden.

PowerSensor

PowerSensor arbeitet mit Infrarotsignalen zur Anwesenheitserkennung und erfasst die Anwesenheit des Benutzers in einem Abstand von 30 bis 120 cm und innerhalb von 5 Grad links und rechts vor dem Monitor. Je nach Entfernung können Werte zwischen 0 und 4 eingestellt werden. Für unseren Test haben wir den Wert 3 verwendet.

Verlässt der Benutzer seinen Arbeitsplatz, wird die Helligkeit nach einer Minute reduziert, und es erscheint der Hinweis „Sparmodus an“. Nach drei Minuten befindet sich der Bildschirm im Stand-by-Modus. Sobald der Sensor den Benutzer wieder erkennt, schaltet sich der Philips 34B2U6603CH erneut ein. Ein Bewegen der Maus, um den Bildschirm aus dem Ruhemodus zu wecken, wie man es gewohnt ist, entfällt. Wenn Sie den Hinweis zum Ausschalten während der Arbeit sehen, sollten Sie die Abstandserkennung des Sensors im OSD anpassen. Das Ganze funktioniert natürlich nur, wenn der PC nicht im Energiesparmodus ist. Der Sensor kann den PC nicht aus dem Stand-by-Modus aufwecken.

Sensor links neben dem Philips-Logo
Sensor links neben dem Philips-Logo

Der Monitor wird unabhängig von Einstellungen in den Windows-Energiespareinstellungen oder in externer Software ausgeschaltet. Wer beispielsweise in den Windows PowerToys mit Awake den Bildschirm dauerhaft eingeschaltet lassen will, um den Windows-Energiesparmodus zu umgehen, weil das Display für eine Kalibrierung aufgewärmt werden soll, muss den PowerSensor deaktivieren. Andernfalls wird der Bildschirm nach drei Minuten in den Ruhezustand versetzt.

PowerSensor funktioniert in der Praxis genau wie im Handbuch beschrieben und ist sinnvoll, um Energiekosten zu sparen.

LightSensor

Der Lichtsensor ist eine Möglichkeit zur Optimierung der Bildqualität durch Messung und Auswertung des eingehenden Signals zur automatischen Anpassung der Bildhelligkeit unter Berücksichtigung der Umgebungslichtverhältnisse.

Wie sinnvoll das ist, muss jeder Nutzer für sich selbst entscheiden. Wir empfanden die automatische Regulierung als zu hell, und es gibt keinerlei Optionen, um Anpassungen vorzunehmen. An oder aus, das ist alles. Sinnvoll wäre es, einen Maximalwert bei lichtdurchflutetem Raum und einen für absolute Dunkelheit anzugeben, und der Lichtsensor justiert die Helligkeit innerhalb der vorgegebenen Range.

Für die Bildbearbeitung ist eine solche automatische Anpassung ohnehin kontraproduktiv. In der bestehenden Umsetzung haben wir uns für „aus“ entschieden.

PbP und PiP

PbP steht für „Picture by Picture“ und bezieht sich auf eine Funktion, die es ermöglicht, zwei Quellen gleichzeitig auf einem Monitor anzuzeigen. Bei der Verwendung von PbP teilt das Gerät den verfügbaren Bildschirmplatz in separate Abschnitte auf und zeigt den Inhalt verschiedener Eingangsquellen gleichzeitig nebeneinander an.

Dies kann nützlich sein, wenn Sie mehrere Geräte – etwa einen zweiten Computer oder einen Laptop – mit dem Philips 34B2U6603CH verbinden und den Inhalt jeder Quelle gleichzeitig im Blick behalten möchten. Genügend Anschlüsse dafür stellt der Proband schließlich bereit. Es können HDMI 1, HDMI 2, Thunderbolt 4 und DisplayPort genutzt und miteinander kombiniert werden. Jeder Abschnitt des Monitors zeigt dann den Inhalt einer Quelle an.

Im Fall des Philips 34B2U6603CH wird der Bildschirm in der Mitte geteilt, sodass jeder Quelle ein Platz von 1720 x 1440 Pixeln zur Verfügung steht. Auf das Seitenverhältnis kann man keinen Einfluss nehmen. Im OSD kann die zweite Quelle für den PiP-Modus auswählt und die Quellen auf dem Bildschirm getauscht werden.

Die sinnvollste Nutzung ist aus unserer Sicht, auf beiden Seiten eine Auflösung von 1720 x 1440 für einen PC oder ein Notebook einzustellen. Windows bietet diese Auflösung auch direkt an. Es steht genügend Platz zur Verfügung, und ein Arbeiten ist sinnvoll möglich. Mit dem KVM-Switch kann man Maus und Tastatur entsprechend zuordnen, allerdings nicht mit dem dreimaligen Drücken der Strg-Taste. Hier muss die KVM-Direkttaste gewählt werden, und nach drei schnellen Klicks ist das Wechseln erledigt.
PiP steht für „Picture in Picture“ und bezieht sich auf eine Funktion, die es ermöglicht, eine weitere Quelle gleichzeitig auf einem Monitor anzuzeigen. Bei der Verwendung von PiP wird ein kleines Fenster in einer der vier Ecken des Bildschirms angezeigt.

Dies kann hilfreich sein, wenn man während des Arbeitens ein Video simultan ansehen möchte. Zum Arbeiten eignet sich ein PiP-Modus nicht, denn dafür ist die Darstellungsgröße des Fensters schlicht zu klein. Es gibt drei Größen für das Fenster (groß, mittel und klein), das in jeder Ecke angezeigt werden kann. Die Fenstergrößen sind sinnvoll gewählt, und die Auswahl „groß“ nimmt bei einer 21:9-Auflösung genau ¼ des Bildschirms ein.

Die oben genannten Signaleingänge können auch im PiP-Modus als Signalquelle im OSD definiert werden. Die Skalierung des kleinen Fensters richtet sich nach dem zugespielten Signal. 21:9-, 16:9- und 4:3-Signale werden einwandfrei und korrekt dargestellt, das Fenster passt sich an. Ein 16:10-Signal wird in 16:9 auf voller Höhe und mit seitlichen Rändern angezeigt – und das alles vollautomatisch, ein manuelles Eingreifen ist auch nicht vorgesehen.

Der Ton kann der jeweiligen Signalquelle zugeordnet werden. Hauptbild und eingeblendetes Fenster können im OSD getauscht werden.

Die Umsetzung ist insgesamt optimal und voll praxistauglich gelungen. Könnte man Maus und Tastatur auch noch mit der Strg-Taste umschalten, wäre es perfekt.

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