Bildschirmwartung
Die Bildschirmpflege bei einem OLED-Monitor ist besonders wichtig, weil OLED-Displays anfälliger für Burn-in-Effekte und permanente Bildschatten sind. Dies geschieht, wenn statische Bilder oder Grafiken über längere Zeit an derselben Stelle angezeigt werden, wodurch bestimmte Pixel schneller altern und an Helligkeit verlieren. Da OLEDs organische Materialien zur Lichtemission verwenden, können diese Pixel bei intensiver oder dauerhafter Nutzung schneller abgenutzt werden als bei herkömmlichen Displays.
Um die Lebensdauer eines OLED-Monitors zu maximieren, ist es wichtig, auf regelmäßige Bildschirmwechsel zu achten, dynamische Bildschirmschoner zu nutzen und die Helligkeit anzupassen. Auch Funktionen wie Pixel-Shift oder eine automatische Abschaltung von statischen Inhalten können helfen, das Risiko von Burn-in zu minimieren.
Die Bildschirmwartung besteht aus vier Menüpunkten:
1. Der Bildschirmschoner verdunkelt den Bildschirm automatisch, wenn ein statisches Bild erkannt wird, um eingebrannte Bilder zu verhindern, und stellt die Helligkeit wieder her, wenn ein bewegtes Bild erscheint. Es wird empfohlen, den Bildschirmschoner auf „Langsam“ oder „Schnell“ einzustellen, um den Monitor optimal zu schützen.
2. Pixelversatz bewegt das Bild in regelmäßigen Abständen um einige Pixel, um ein Einbrennen zu verhindern, was normalerweise unauffällig ist. Es wird empfohlen, Pixelkreisung stets eingeschaltet zu lassen, um den Bildschirm zu schützen.
3. Die Pixel-Aktualisierung wird aktiviert, wenn der Bildschirm über 4 Stunden genutzt wurde, um „Geisterbilder“ zu verhindern. Vor der Aktualisierung erscheint eine Meldung, die sie starten oder überspringen kann, wobei alle 2 Stunden eine Erinnerung erfolgt. Nach 16 Stunden wird die Aktualisierung automatisch durchgeführt, begleitet von Countdown-Warnmeldungen. Während des Vorgangs befindet sich der Bildschirm 6 bis 15 Minuten im Bereitschaftsmodus. Die Pixel-Aktualisierung kann auch im OSD-Menü für eine passende Zeit geplant werden.
Nach 2000 Stunden Nutzung wird die Bildschirmaktualisierung automatisch aktiviert, um die Gleichmäßigkeit des QD-OLEDs zu bewahren und eingebrannte Bilder zu verhindern. Der Bildschirm geht dabei für etwa eine Stunde in den Bereitschaftsmodus, und die Aktualisierung kann nicht übersprungen werden. Nach Abschluss hört die LED-Anzeige auf zu blinken, und der Monitor kann wieder genutzt werden.
4. Die Auto-Warnung ist standardmäßig aktiviert und zeigt Erinnerungen zur Pixel-Aktualisierung an. Sie kann im OSD-Menü unter „OLED-Bildschirmpflege“ ausgeschaltet werden, wobei die Nutzungsstunden weiterhin gezählt werden. Bei ausgeschalteter Auto-Warnung wird die Pixel-Aktualisierung nach 16 Stunden automatisch aktiviert, wenn der Monitor in den Bereitschaftsmodus geht oder ausgeschaltet wird.
Wer sich für die detaillierten Einstellmöglichkeiten des Philips Evnia 34M2C6500 interessiert, findet sie im online bereitgestellten Handbuch.
Bildqualität
Der Rahmen ist matt, und die Oberfläche spiegelt sichtbar. Bei seitlicher Betrachtung nimmt die Spiegelung weiter zu. Die Glossy-Oberfläche ist insbesondere dann stark ausgeprägt, wenn man den Kopf aus der mittigen Position entfernt. Aufgrund der Krümmung sind dann in den äußeren Bereichen starke Reflexionen zu erkennen. Seitlich einfallendes Licht oder ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt deutliche Reflexionen auf dem Bildschirm.
Die Messungen wurden am DisplayPort und mit einer Ausgabefarbtiefe von 10 bpc durchgeführt. 10 bpc steht für 10 bits per channel (10 Bits pro Kanal) und bezieht sich auf die Farbtiefe eines Bildes oder Displays. Das bedeutet, dass für jeden Farbkanal (Rot, Grün und Blau) 10 Bit zur Verfügung stehen, um verschiedene Farbtöne darzustellen. Ein 10-Bit-Display kann also insgesamt 1024 Stufen pro Farbkanal (2^10) darstellen, was zu einer Gesamtzahl von über einer Milliarde (1 073 741 824) Farben führt.
Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der Philips 34M2C6500 folgende Werte ein:
Bildmodus: | SmartImage „Standard“ |
Helligkeit: | 90 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | 2.2 |
Farbtemperatur: | 6500 K |
Colorspace: | Nativ |
RGB: | Keine Einstellmöglichkeit |
Schärfe: | 50 |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Graubalance macht ab Werk auf Anhieb einen ausgezeichneten Eindruck und wirkt völlig neutral. Beide Bildschirmhälften sind völlig identisch. Die hellsten und die dunkelsten Stufen sind alle differenzierbar.
Feine Grauverläufe werden sehr gut wiedergegeben. Es sind keine Farbverfälschungen oder Banding-Effekte auszumachen.
Ausleuchtung
Da wir es mit einer selbstleuchtenden Pixelmatrix zu tun haben, kann es auch keine Leckagen geben, wodurch die Hintergrundbeleuchtung durchscheinen könnte. Daher sparen wir uns diesen Teil des üblichen Tests. Die Ausleuchtung ist perfekt.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Messungen zum Kontrast eines OLED-Panels sind augenscheinlich nicht sinnvoll, insbesondere nicht für Geräte im Consumer-Bereich. Interessanter ist die maximale Luminanz oder wie der Monitor auf bestimmte Bildsituationen (z. B. ein flächiges Weißbild) reagiert und wie stark in solchen Situationen ABL („Auto Brightness Limiter“) greift.
ABL konnten wir während unseres Tests nicht ausmachen und greift anscheinend nicht oder sehr unauffällig. Die Helligkeitswerte für SDR wurden bei einem vollflächigen Weißbild ermittelt.
Mit einem Weißpunkt von D65 erreichen wir im SDR-Betrieb maximal 256 cd/m². Die Herstellerangabe von 250 cd/m² wird leicht übertroffen. Die Helligkeit kann auf ein Minimum von 16 cd/m² reduziert werden, was für das Arbeiten in komplett abgedunkelter Umgebung geeignet ist.
Im HDR-Modus wird ein Peak von 1000 cd/m² versprochen, allerdings bei einem APL von 3 %, was wir mit den uns zur Verfügung stehenden Messmethoden nicht verifizieren können. Bei einem APL von 10 % werden 450 cd/m² versprochen, und dieser Wert wird auch in allen HDR-Modi erreicht. Bis auf „HDR True Black“ (457 cd/m²) erzielen alle anderen Modi zwischen 480 und 485 cd/m².
Diesen OLED oder den AOC AG346UCD?
Preislich geben die sich nichts, der AOC soll in HDR dunkel sein?
Anderthalb fragen: was ist denn der Unterschied zum älteren 8600? Kann es sein, dass der 6500 keinen Lüfter mehr hat? Der wurde im test nicht erwähnt…?
Nach meiner Kenntnis hat der 6500 keinen Lüfter, kein USB-C, somit auch kein Power Delivery, keine Lautsprecher und ist schwarz statt weiß.
Spannend! Danke für die Info/Einschätzung.
Und ich glaube das ambiglow an der Unterseite „fehlt“ beim 6500 vs 8600.