Test Philips Evnia 34M2C6500: OLED-Monitor erzielt Bestnote

Einleitung

Gaming-Monitore mit OLED-Technologie stellen Geschwindigkeitsrekorde bei der Reaktionszeit auf und sind bei Spielern heiß begehrt. Mit dem Philips 34M2C6500 testen wir ein Modell aus der Evnia-Serie, das mit einer Auflösung von 3440 x 1440 Pixeln und 175 Hz (DisplayPort) im 21:9-Format nicht unbedingt eine leistungsstarke Grafikkarte benötigt. Das Gerät mit QD-OLED-Technologie ist gebogen und hat einen Krümmungsradius von 1800 R.

An Anschlüssen bietet der Philips Evnia 34M2C6500 zweimal HDMI 2.0, einmal DisplayPort 1.4 und dreimal USB 3.2 Gen 1 (5 Gbit/s), davon einmal USB-B-Upstream und zweimal USB-A-Downstream. Ein Kopfhörerausgang ist ebenfalls vorhanden.

Der Philips Evnia 34M2C6500 ist nach DisplayHDR True Black 400 und VESA ClearMR 9000 zertifiziert. Obwohl OLED-Monitore mitunter mit der Farbtreue zu kämpfen haben, insbesondere Modelle mit WOLED-Technologie, legt Philips dem Probanden ein Messprotokoll bei und verspricht zumindest für den sRGB-Farbraum ein durchschnittliches Delta E von unter 2. Die Farbräume sRGB, DCI-P3 und Adobe RGB sollen nahezu vollständig abgedeckt werden.

Wer jetzt denkt, dass OLED-Monitore auch zwangsläufig teuer sind, kann sich freuen, denn der Testkandidat ist bereits für 650 Euro im Handel erhältlich. Wie sich der Bildschirm in der Praxis schlägt, wollen wir im Test herausfinden. Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des Philips 34M2C6500.

Lieferumfang

Der Philips 34M2C6500 wird in einem Karton mit den Maßen 90 x 53 x 23 cm (B x H x T) geliefert. Neben dem Bildschirm selbst sind darin der Standfuß, der Monitorarm, ein VESA-Adapter (100 x 100 mm) sowie je ein Kabel für DisplayPort, HDMI, USB-B (Upstream) und Strom enthalten. Darüber hinaus liegen eine Broschüre mit Sicherheitshinweisen, ein Kalibrierungsreport, ein Hinweis zur QD-OLED-Technologie, ein Energielabel mit der Klasse F und eine Schnellstartanleitung bei.

Lieferumfang des Philips 34M2C6500
Lieferumfang

Auf der deutschen Website von Philips sind ein Handbuch in deutscher Sprache und die Software Evnia Precision Center zu finden.

Optik und Mechanik

Im Karton befinden sich das Display und das Zubehör sicher verpackt. Die Entnahme erfolgt über die schmale Öffnung des Kartons. Der Bildschirm ist mit einer Schutzhülle ummantelt und muss noch mit dem Arm verbunden werden. Zuerst müssen der Arm und der Standfuß montiert werden. Das geschieht werkzeuglos mit einer Flügelschraube.

Monitorstandfuß von unten
Standfuß von unten
Monitorstandfuß in V-Form
Standfuß in V-Form

Um den Philips 34M2C6500 stabil an seinem Platz zu halten, sind an der Unterseite des Standfußes sechs Gumminoppen angebracht, die verhindern sollen, dass der Bildschirm beim seitlichen Drehen verrutscht. Dies funktioniert einwandfrei, sodass der Monitor problemlos mit einer Hand bedient werden kann.

Monitorstandbein von vorn
Standbein von vorn
Monitorstandbein von hinten
Standbein von hinten

Der V-förmige Standfuß ist vorn 59 cm und hinten 4 cm breit sowie 27 cm tief. Die minimale Stelltiefe des Philips 34M2C6500 beträgt ca. 26 cm – gemessen vom hinteren Standfuß bis zum seitlichen Rahmen. Der Standfuß und die Kopfhörerhalterung oben am Standbein haben helle Sprenkel.

Gesprenkelte Oberfläche des Standfußes
Gesprenkelte Oberfläche des Standfußes

Ergonomisch bietet das Standbein eine seitliche Drehfunktion, eine Höhenverstellung und eine Neigefunktion. Eine vertikale Drehung (Pivot) ist aufgrund der Krümmung nicht vorgesehen und wäre ohnehin nicht sinnvoll.

Die Montage des Standbeins sollte noch im Karton erfolgen. Einen Curved-Monitor sollte man nämlich nicht einfach auf eine flache Unterlage legen, denn dann entsteht Spannung. Der Display-Schutz verfügt deshalb sinnvollerweise über einen Schlitz.

Klemmhalterung am Monitor
Klemmhalterung am Monitor
Montage des Monitorstandbeins
Montage des Standbeins

Philips ist immer für neue Konstruktionen gut. Die Art der Standbeinmontage war uns auch neu. Das Standbein wird auf die an der Rückseite des Philips 34M2C6500 angebrachte Klemmhalterung gesteckt und nach unten gedrückt, bis es einrastet. Wichtig ist, dass es wirklich laut klickt, denn ansonsten ist die Arretierung nicht fest. Ein Druck auf die Klemmvorrichtung löst die Arretierung wieder.

Mit einem Gewicht von insgesamt 7,7 kg, wovon etwa 1,6 kg auf das Standbein entfallen, ist das Display ausreichend stabilisiert und wackelt trotz seiner Breite bei der Bedienung des OSDs nur geringfügig.

Auf der Rückseite sind keine Bohrungen zu finden, an denen alternative VESA-100-Halterungen befestigt werden können. Philips hat deshalb einen Adapter beigelegt, der wie der Monitorarm auf die Klemmvorrichtung gesteckt wird. Damit das Gehäuse nicht verschrammt, sind die Auflageflächen mit Schaumstoff versehen. Schrauben, mit denen alternative VESA-100-Halterungen montiert werden können, sind allerdings nicht Teil des Lieferumfangs.

VESA-Adapter mit Montagevorrichtung
VESA-Adapter mit Montagevorrichtung
VESA-Adapter mit 100-x-100-Bohrungen
VESA-Adapter mit 100-x-100-Bohrungen

Der Philips 34M2C6500 zeigt sich äußerlich für einen Gaming-Monitor erfreulich dezent und fügt sich mühelos in jede Arbeitsumgebung ein. Dazu tragen vor allem das dreiseitige rahmenlose Design und das grazile Standbein bei. Der umlaufende Rahmen ist nur 1 mm breit, während der Panel-Rand bis zum Beginn des eigentlichen Bildes 10 mm misst. Im unteren Bereich befindet sich ein 2,2 cm breiter Rahmen, zu dem ein weiterer Millimeter bis zum Bildbeginn hinzukommt.

Die Rückseite hat eine optisch gelungene rechteckige Struktur, die von 14 LEDs umgeben ist, um den Hintergrund zu beleuchten, worauf später noch näher eingegangen wird.

Ansicht Display vorn in der höchsten Stellung
Ansicht Display vorn in der höchsten Stellung
Ansicht Display hinten in der höchsten Stellung
Ansicht Display hinten in der höchsten Stellung
Ansicht Display vorn in der niedrigsten Stellung
Ansicht Display vorn in der niedrigsten Stellung
Ansicht Display hinten in der niedrigsten Stellung
Ansicht Display hinten in der niedrigsten Stellung

Das Standbein des Philips 34M2C6500 erlaubt eine Höhenverstellung von bis zu 13 cm. In der höchsten Position beträgt der Abstand vom unteren Rahmen zur Schreibtischplatte 19 cm, in der niedrigsten Position etwa 6 cm. Der Bildschirm kann um 30° nach rechts und links gedreht werden. Die Drehung erfolgt über ein Gelenk im oberen Bereich des Standbeins.

Display maximale Drehung nach links
Maximale Drehung nach links
Display maximale Drehung nach rechts
Maximale Drehung nach rechts

Der Neigungswinkel des Bildschirms kann von -5° bis +20° justiert werden. Die horizontale Ausrichtung ist präzise und kann auch nicht manuell nachjustiert werden.

Display maximale Neigung nach hinten
Maximale Neigung nach hinten
Display maximale Neigung nach vorn
Maximale Neigung nach vorn

Der Schlitten für die Höhenverstellung gleitet sehr leichtgängig, und das obere Gelenk, das für die Veränderung des Neigungswinkels genutzt wird, ist gut ausbalanciert. Jede eingestellte Position wird zuverlässig gehalten.

Das Standbein ist oben etwas verbreitert, sodass hier bequem ein Kopfhörer oder ein Headset positioniert werden kann.

Gelenk für die ergonomischen Funktionen
Gelenk für die ergonomischen Funktionen
Halterung für einen Kopfhörer
Halterung für einen Kopfhörer

Damit die Kabel nicht lose herunterhängen, ist der Philips 34M2C6500 mit einem Kabelhalter ausgestattet. Die Klemmvorrichtung befindet sich auf der Rückseite des Standbeins, ist fest angebracht und kann nicht in der Höhe verstellt werden. Das Einklemmen der Kabel ist aufgrund der geringen Elastizität des Materials nicht ganz einfach und wird mit zunehmendem Kabeldurchmesser schwieriger.

Kabelmanagement per Klemmvorrichtung am Monitorstandbein
Kabelmanagement per Klemmvorrichtung

Der Bildschirm hat einen Krümmungsgrad von 1800 R, wobei „R“ für „Radius“ steht. Die Zahl gibt den Krümmungsradius des Displays in Millimetern an. Je höher die Zahl, desto flacher die Wölbung. Ein Modell mit einer Krümmung von 3000 R hat beispielsweise einen Krümmungsradius von 3000 mm, also 3 m. Beim Philips 34M2C6500 beträgt der Wölbungsradius 1,8 m.

Krümmungsgrad des Displays von 1800 R
Krümmungsgrad von 1800 R

Der Philips 34M2C6500 ist mit einem internen Netzteil ausgestattet. Im oberen Bereich des Rahmens befinden sich Lüftungsschlitze, der Monitor erwärmt sich jedoch nur wenig.

Lüftungsschlitze am oberen Rand der Displaygehäuserückseite
Lüftungsschlitze am oberen Rand

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4 Gedanken zu „Test Philips Evnia 34M2C6500: OLED-Monitor erzielt Bestnote“

  1. Anderthalb fragen: was ist denn der Unterschied zum älteren 8600? Kann es sein, dass der 6500 keinen Lüfter mehr hat? Der wurde im test nicht erwähnt…?

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