Stromverbrauch
Der Stromverbrauch eines Projektors wird vor allem von seiner Lampe bestimmt. Aber auch motorische Komponenten für Kühlung, Farbrad oder Irisblende sowie die Elektronik und ggf. ein Tonverstärker tragen zum Verbrauch bei. Aktuelle Projektoren liegen beim Gesamtverbrauch etwa 30 Prozent über der nominalen Lampenleistung.
Stromverbrauch | Hersteller | Gemessen | EU 2010 | EU 2013 |
Normal-Modus | 275 W | 279 W* | – | – |
Eco-Modus | 212 W | 209 W* | – | – |
Stand-by | < 1 W | 0,3 W | ≤ 1,0 W | ≤ 0,5 W |
Aus | – | – | ≤ 1,0 W | ≤ 0,5 W |
* Messung ohne Sound
Die Herstellerangaben zum Stromverbrauch werden bei unseren Messungen sehr genau eingehalten. Wie immer haben wir ohne Sound gemessen, mit aktivem Tonteil (8 Watt Ausgangsleistung) kann der Gesamtverbrauch um wenige Watt ansteigen. Die Gesamtleistung liegt 24 Prozent über der Lampenleistung, ein durchschnittliches Ergebnis.
Im Stand-by Modus werden nur 0,3 Watt verbraucht, der aktuelle Grenzwert der EU-Richtlinie 1275/2008 wird spielend eingehalten. Leider fehlt ein Ausschalter, der den Projektor vollständig vom Stromnetz trennen könnte. Bei festem Aufstellungsort fällt der Stand-by Verbrauch somit dauerhaft an – das muss nicht sein, auch wenn die meisten Hersteller heute den Netzschalter wegfallen lassen, um Fehlbedienungen auszuschließen.
In der Betriebsart Auto-Aus sinkt der Verbrauch auf etwa 15 Watt, bis der Projektor in den Stand-by Modus wechselt.
Wartung
Bei Projektoren mit DLP-Technik wird das optische System gewöhnlich staubdicht gekapselt. Auch beim 1610HD muss kein Staubfilter ausgetauscht oder gereinigt werden.
Die Lampenlebensdauer ist mit 3000 Stunden im Normalmodus und 4000 Stunden im Eco-Modus angegeben. Der Austausch einer defekten Lampe ist unkompliziert und erfordert kein Spezialwerkzeug, erfordert aber (mindestens) 30 Minuten Abkühlzeit. Mit 180 Euro ist der Preis für eine Ersatzlampe erfreulich niedrig.
Bedienung
In die Oberseite des Projektors wurde ein Bedienfeld mit 7 Tasten und drei Statusleuchten integriert. Die Tasten arbeiten mit deutlichem Knacken und sehr gut spürbarem Druckpunkt. Im Stand-by Modus blinkt nur das blau hinterleuchtete Icon des Hauptschalters. Die übrigen blauen Tasten-Icons leuchten auf, sobald man die Menü-Taste gedrückt hat, und schalten sich automatisch wieder ab. Die Icons sind sehr gut erkennbar, die Bedienung ohne Raumlicht ist komfortabel.
Das Bedienfeld bietet den Zugang zum vollständigen Menü, der Projektor kann ohne Fernbedienung komplett gesteuert werden. Auch die Eingabe des Kennwortes kann über eine Zeichenliste mit den Pfeiltasten erfolgen. Die Statusleuchten Power, Temperatur und Lampe zeigen den Betriebszustand und eventuelle Fehlermeldungen an. Im Normalfall leuchten während des Betriebes die Power- und die Menütaste.
Die manuelle Justierung des Fokus erfolgt über die drehbare Einfassung des Objektivs. Der Zoomschieber befindet sich auf der Oberseite. Die Fokussierung gelingt wegen des großen Objektivrings schnell und zuverlässig. Das mechanische Spiel beim Zoomschieber ist zwar unproblematisch, aber doch recht groß. Eine motorische Justierung ist nicht möglich.
Fernbedienung
Die handliche Fernbedienung ist klein und unscheinbar. Die Vorderseite des mattschwarzen Kunststoffgehäuses ist mit 24 Tasten belegt, die den direkten Zugriff auf die meisten Projektorfunktionen ermöglichen.
Die Tasten arbeiten zuverlässig, aber sehr weich mit kaum spürbarem Druckpunkt. Oft hat man zweimal gedrückt, ohne es zu bemerken. Bei den beiden Wippen für Keystone und Maus hat man praktisch kein taktiles Feedback über die Richtung, in die man gedrückt hat. Bei jedem Tastendruck flimmert die grüne LED oberhalb der roten Power-Taste.
Die hellgraue Tastenbeschriftung ist gut lesbar. Im Dunkeln hilft das aber nicht viel, denn die Tasten sind nicht beleuchtet. Die Fernbedienung ist sehr leicht und liegt gut in der Hand. Insgesamt wirkt sie einfach, aber robust und zweckmäßig.
Der Projektor ist mit je einem IR-Sensor an der Vorder- und der Oberseite ausgerüstet. Dell nennt eine Reichweite von 7 Metern bei einem Winkel von 30 Grad zu den Sensoren. Im Testverlauf arbeitete die Fernbedienung in einem Raum von 40 m² völlig problemlos.
OSD
Das On-screen Display des 1610HD wird über die Menü-Taste aufgerufen. Alle für die Navigation im OSD nötigen Tasten sind sowohl am Projektor wie auch an der Fernbedienung vorhanden.
Das Hauptmenü umfasst acht Unterbereiche. Zwei davon sind für die Bildeinstellung zuständig, je einer für Quellenauswahl, Lampe, allgemeines Setup und Sonstiges. Der Punkt „Auto-Einstellung“ ist nur am VGA-Eingang verfügbar. Der Punkt „Projektor-Info“ zeigt einige Informationen über die Hardware und den aktuellen Bildmodus an.
Die Gestaltung der Menüs ist nüchtern und übersichtlich. Die Anzahl der Optionen pro Unterbereich liegt bei drei bis acht, nur die Liste der verfügbaren Sprachen hat 15 Einträge – Dell zeigt sich hier sehr international. Für einige Einstellwerte wird ein Scrollbalken eingeblendet. Die Menüpunkte sind größtenteils selbsterklärend, zusätzlich gibt das Handbuch zu jeder Einstellung noch eine Erläuterung, die allerdings oft ziemlich nichtssagend ist.
Die Breite des Hauptmenüs lässt mehr Optionen vermuten als dann wirklich geboten werden, und auch die Gliederung wirkt ein wenig zusammengewürfelt. Viele Untermenüs sind sehr kurz und hätten sich thematisch gut mit anderen Untermenüs zusammenfassen lassen.