Fernbedienung
Die schlanke schwarze Infrarot-Fernbedienung liegt gut in der Hand. Mit den beiden mitgelieferten AAA-Batterien ist sie sofort einsatzbereit.
Die 26 unbeleuchteten Tasten sind angenehm gummiert und teils mit filigranen Symbolen, teils mit winziger Schrift bedruckt – die Bedienung im abgedunkelten Raum muss also blind erfolgen. Jeder Tastendruck wird durch die grüne Kontrollleuchte am oberen Ende bestätigt.
Die Auf- und Ab-Tasten können die Blätterfunktion am PC übernehmen, wenn die Mini USB Buchse des Projektors mit dem PC verbunden wird. Praktisch ist auch der eingebaute Laserpointer. Wenn die rot markierte Pointer-Taste gedrückt wird, wechselt die ansonsten grüne Kontrollleuchte ebenfalls zu einem warnenden Rot. Insgesamt hinterlässt die Fernbedienung einen praktischen und sehr handlichen Eindruck.
Zwei Sensoren am Projektor, die nach vorn und nach oben weisen, kommunizieren mit der Fernbedienung. Dell nennt jeweils eine Reichweite von 7 Metern in einem Winkel von +/- 20 Grad. Im Testverlauf arbeitete die Fernbedienung in einem Raum von 35 m² völlig problemlos.
Inbetriebnahme
Ein- und Ausschalten
Im Standby nach dem Einstecken macht sich nur die langsam blinkende blaue Power-Taste am Projektor bemerkbar. Eingeschaltet wird dann am Projektor oder mit der Fernbedienung, einige Sekunden später gibt es einen (abschaltbaren) Signalton und kurz darauf schon das erste noch ziemlich dunkle Bild. Der Lüfter läuft zunächst noch mit verminderter Drehzahl, erst nach 100 Sekunden schaltet er auf volle Leistung um.
Ausgeschaltet wird ebenfalls am Projektor oder mit der Fernbedienung, dann erscheint eine Rückfrage und der Warnhinweis, das Netzkabel bei laufendem Lüfter nicht abzuziehen. Alternativ kann mit einem weiteren etwas längeren Druck auf die Power-Taste eine Schnellabschaltung veranlasst werden, die bereits nach 15 Sekunden mit stark erhöhter Lüfterdrehzahl beendet ist. Dieser Modus kann im OSD auch dauerhaft aktiviert werden. Ob sich die Lebensdauer der Lampe dadurch verkürzt, wird nicht erwähnt.
Vor dem Wiedereinschalten wird eine Pause von mindestens 60 Sekunden empfohlen. Falls die Innentemperatur des Geräts dann noch zu hoch ist (und das ist sie regelmäßig noch nach etlichen Minuten), wird zunächst eine Nachkühlphase von 30 Sekunden eingelegt, anschließend schaltet der Projektor automatisch auf den Einschaltvorgang um.
Bereitschaftszeiten
Normal[s] | Eco[s] | |
Startzeit bis Bildwiedergabe | 10 | 10 |
Startzeit bis volle Helligkeit | 100 | 40 |
Abkühlzeit normal | 120 | 120 |
Abkühlzeit schnell | 15 | 15 |
Auto-Aus ohne Bildsignal | 30/60/90/120 Min. | 30/60/90/120 Min. |
Die Bereitschaftszeiten des 4320 sind durchwachsen. Im Eco-Modus mit kurzer Startzeit und aktivierter Schnellabschaltung ist das Ein- und Ausschalten eine flinke Sache. Im Normal-Modus mit der ab Werk eingestellten (und sicherlich sinnvollen) Normalkühlung benötigt beides dagegen etwa 2 Minuten – nichts für ungeduldige Gemüter.
Betriebsgeräusch
Der gemessene Lärmpegel bei abgeschaltetem Tonteil liegt im leicht gedämpften Büroraum bei 37,4 dB(A) im Normal-Modus und nur 31,2 dB(A) im Eco-Modus. Der erste Wert liegt mit 2,4 dB deutlich über der Herstellerangabe, der zweite angenehmerweise sogar noch ein wenig darunter.
Subjektiv ist der Lärmpegel in beiden Betriebsarten vom gleichförmigen Lüfterrauschen ohne lästige Nebengeräusche geprägt. Im Eco-Modus geht der Lüfterlärm sehr stark zurück, die verbleibende Geräuschkulisse ist auch dauerhaft gut zu ertragen und angesichts der gebotenen Lampenleistung sehr moderat.
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch wird vom Hersteller mit 375 Watt im Normal-Modus und 320 Watt im Eco-Modus angegeben. Für die starke 300 Watt Lampe ist das ein durchschnittlicher Wert (+25 Prozent).
Die gemessenen Verbrauchswerte liegen mit 350 (Normal) bzw. 293 Watt (Eco) etwas darunter. Gemessen haben wir wie immer ohne Tonteil, das noch einmal geschätzte 15 Watt Verbrauch beisteuern kann.
Im Standby-Modus messen wir nur 0,2 Watt, der aktuelle Grenzwert der EU-Richtlinie 1275/2008 wird also erfüllt. Mit aktiviertem WLAN steigt der Standby-Verbrauch allerdings auf 6,6 Watt an.
Kühlung und Wartung
Die Kühlluft saugt der 4320 auf der linken Seite an, die warme Abluft wird vorne rechts wieder ausgeblasen. Vor allem durch die vorderen Öffnungen kann man das Innenleben des Projektors detailliert analysieren, Blendgefahr besteht jedoch nicht. An der Seite tritt nur wenig Streulicht aus, nach vorne hin aber deutlich mehr, das müsste man bei Deckenmontage wahrscheinlich kaschieren.
Das optische System des DLP-Projektors ist voll gekapselt und benötigt keinen Luftfilter. Wartungsaufwand für die Reinigung oder den Austausch von Filtern entsteht nicht.
Die kräftige 300 Watt Lampe wird von Philips hergestellt, die Lebensdauer gibt Dell mit nur 2000 Stunden im Normalmodus und 2500 Stunden im Ecomodus an. Für den Austausch einer defekten Lampe muss das Lampenfach an der Unterseite geöffnet werden, die vorgeschriebene Abkühlzeit beträgt 30 Minuten. Der Wechsel wird im Handbuch genau erklärt und erfordert lediglich einen Schraubendreher. Ersatzlampen bietet der Dell Shop für vergleichsweise günstige 180 Euro an.