Einleitung
HP erneuert seine ZR-Serie und bietet erstmals auch eine 27 Zoll Variante an. Der ZR2740w besitzt ein IPS-Panel mit einer 16:9 Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln und einem Kontrast von 1000:1. Versprochen wird außerdem eine hohe Helligkeit von 380 cd/m² die man anders als noch beim HP ZR24w auf geringe 50 cd/m² verringern können soll. Der Standfuß des HP ZR2740w ist sehr flexibel und lässt sich trotz seiner Größe auch im Pivotmodus betreiben. Für Spieler scheint er mit einer angegebenen Reaktionszeit von zwölf Millisekunden hingegen nicht prädestiniert zu sein. Einen ersten Eindruck des Monitors soll durch das folgende Video gegeben werden, genauere Ausführungen zu den einzelnen Punkten sind dem Testbericht zu entnehmen.
Eindrücke des HP ZR2740w als YouTube Video
Die im Test veröffentlichten Ergebnisse wurden am digitalen DVI-Ausgang einer AMD Radeon HD 6970 von Asus ermittelt.Für die farbmetrischen Messungen wurde eine eigene Inhouse-Software verwendet. Kalibration und Profilierung erfolgten mit iColor Display von Quato. Als Messgeräte kamen ein Spektralfotometer (X-Rite i1 Pro) und Colorimeter (X-Rite DTP94) zum Einsatz. Die externe Zuspielung von Videomaterial wurde vom Blu-Ray-Player Sony BDP-S350 übernommen, angeschlossen wurde der Player über ein Adapter per HDMI-Kabel.
Lieferumfang
In dem großen Karton des ZR2740w befinden sich gleich drei dicke Styroporplatten, die auf der ersten Ebene das Zubehör, auf der zweiten den Standfuß und auf der dritten den Bildschirm beinhalten.
Im Lieferumfang befinden sich ein DP-Kabel, ein DVI-Kabel, ein Netzkabel und ein USB-Kabel. Mitgeliefert werden außerdem eine Kurzanleitung, eine Garantiekarte und eine CD mit einem ausführlicheren Handbuch.
Optik und Mechanik
Der schwere und stabile Standfuß des HP ZR2740w wird komplett vormontiert ausgeliefert. Der Bildschirm muss über das HP Quick Release System nur noch auf der Halterung eingerastet werden. Genau so einfach lässt er sich auch wieder entfernen, es werden keine Schrauben benötigt wie unser Test zeigt. Das Quick Release System lässt sich auch an anderen externen VESA-Halterungen montieren.
Leichte Stöße am Schreibtisch versetzen den HP ZR2740w nicht in Schwingungen, der Standfuß ist zudem ausreichend groß dimensioniert und gut verarbeitet.
Der Monitor besteht aus einem schwarzen matten Material und ist damit pflegeleicht. Trotz des matten Materials können im Innenrahmen im Betrieb leichte Spiegelungen ausgemacht werden. Der Bildinhalt ist dabei nicht genau zu erkennen, wodurch es nicht störend wirkt. Durch den fast einen Zentimeter großen Innenrahmen fällt es aber trotzdem auf.
Der große Innenrahmen macht schon deutlich, dass man bei HP trotz LED Technologie keinen filigranen Monitor bauen wollte. Zusammen mit der Rückseite misst der Monitor ohne Standfuß sieben Zentimeter in der Tiefe, im Gegensatz zu dem früheren HP ZR24w mit fast neun Zentimetern allerdings trotz größerem Display schon eine Reduzierung.
Die Rückseite des HP ZR2740w besteht ebenfalls aus einem matten Material, wie unser Test zeigt. Seitlich und oben sind groß dimensionierte Lüftungsschlitze zu finden und auf der rechten Seite hinter einer kleinen Wölbung liegen zwei USB-Anschlüsse. Im unteren Bereich des Standfußes kann man den Knopf erkennen der gedrückt werden muss, um den Monitor in der Höhe verstellen zu können.
Der HP ZR2740w lässt sich angenehm stufenlos in der Höhe verstellen. In der niedrigsten Einstellung hat er einen Abstand von etwa sechs Zentimetern von der unteren Rahmenkante bis zum Schreibtisch. In der höchsten Position beträgt der Abstand 16 Zentimeter. Er rastet in der niedrigsten Einstellung ein, so dass erst ein Knopf gedrückt werden muss, um ihn verstellen zu können und die Arretierung zu lösen.
In der höchsten Einstellung und bei leicht nach hinten geneigtem Bildschirm lässt er sich in die Pivotposition drehen. Auch diese Einstellung geht einfach von der Hand. Der Bildschirm liegt in dieser Position fast auf dem Standfuß auf, so dass die Höhe nicht angepasst werden kann.
Drehen lässt sich der Monitor sowohl im Pivotmodus als auch im normalen Betrieb um 45 Grad. Diese Beschränkung besaßen auch schon die Vorgängerversionen, wegen des sehr stabilen Standfußes dürften 90 oder mehr Grad unserer Ansicht eigentlich kein Problem darstellen, so dass der Nutzer unnötigerweise eingeschränkt wird.
Die Neigung ist angenehm einfach zu verstellen, trotzdem bleibt der Bildschirm an jeder gewünschten Position stabil stehen. Einstellbar ist eine Neigung von fünf Grad nach vorne und 35 Grad nach hinten.
Die Verarbeitungsqualität des Monitors ist sehr gut und auch die Einstellmöglichkeiten konnten überzeugen. Der Quick Release erleichtert zudem die Montage und auch das Anbringen an einen externen Standfuß. Der gesamte Monitor ist aber nicht nur stabil, sondern wirkt auch optisch sehr massiv. Wer einen schlanken filigranen Monitor sucht, ist bei diesem Modell daher falsch aufgehoben.
Betriebsgeräusche
Der Monitor produziert ein leises Geräusch, welches aber nur wahrzunehmen ist, wenn man das Ohr nah an den Monitor hält. Bei normalem Sitzabstand ist der Monitor lautlos. Eine Reduzierung der Helligkeit hatte keine Auswirkungen auf das Geräusch. Da dieser Bereich einer gewissen Serienstreuung unterliegt, muss dies nicht für alle Geräte einer Serie zutreffen.
Anschlüsse
Auf der linken Seite befinden sich der Stromanschluss und ein Netzschalter. Auf der rechten Seite sind die Anschlüsse für DP, DVI, USB-Upstream und USB Downstream positioniert worden. Zwei weitere USB Anschlüsse befinden sich auf der linken Seite des Monitorrahmens.
Die volle Auflösung des Monitors kann nur über DVI und DP eingestellt werden, so dass die Reduzierung auf diese beiden Anschlüsse logisch erscheint. Andere Monitore mit der gleichen Auflösung bieten allerdings deutlich mehr Anschlüsse an, über die ein interpoliertes Bild wiedergegeben wird. Ein HDMI Anschluss für den Anschluss eines externen Blu-Ray-Players oder ein VGA Anschluss für ältere Laptops wäre zum Beispiel wünschenswert gewesen.