Inbetriebnahme
Ein- und Ausschalten
Eingeschaltet wird der PLC-WU3800 mit den Power-Tasten am Projektor oder auf der Fernbedienung, der Projektor quittiert dies mit einem Signalton. Der Lüfter läuft erst nach 5 Sekunden los, gleichzeitig wird ein Startbild mit einem Countdown gezeigt. Nach 35 Sekunden erscheint das Videobild.
Ausgeschaltet wird mit denselben Tasten, dabei ist noch eine Rückfrage zu bestätigen. Mit der NoShow-Taste auf der Fernbedienung kann das Bild vorübergehend dunkel geschaltet werden, ein erneuter Tastendruck blendet das Bild wieder ein.
Mit 35 Sekunden ist die Startzeit angenehm kurz. Das Wattmeter zeigt, dass die Lampe zunächst immer auf volle Leistung gebracht wird, im Eco-Modus wird sie erst nach etwa zwei Minuten abgeregelt.
Mit zwei Minuten legt der Projektor eine recht lange Abkühlphase ein. Das Handbuch erwähnt in einem Nebensatz, dass die Wartezeit für den Wiederanlauf verkürzt wird, wenn das normale Abschalteverfahren mit Kühlgebläse durchgeführt wird anstatt den Netzstecker unmittelbar nach dem Ausschalten zu ziehen. Ob man deshalb auf die Abkühlphase verzichten darf, bleibt offen.
Bereitschaftszeiten
Normal[s] | Eco[s] | |
Startzeit bis Bildwiedergabe | 35 | 35 |
Startzeit bis volle Helligkeit | 35 | 35 |
Abkühlzeit normal | 120 | 120 |
Abkühlzeit schnell | – | – |
Auto-Aus ohne Bildsignal | 1 – 30 | 1 – 30 |
Die Bereitschaftszeiten des PLC-WU3800 sind angenehm. Das Videobild erscheint schnell, bis zur vollen Helligkeit vergeht dann noch eine weitere Minute. Die Abkühlphase ist recht lang, viele Geräte verzichten heute zunehmend darauf.
Betriebsgeräusch
Im Büroraum messen wir bei abgeschaltetem Tonteil satte 40,7 dB(A) im Normal-Modus, im Eco-Modus immer noch laute 34,4 dB(A). Beide Messwerte liegen deutlich über der Herstellerangabe von 36 bzw. 31 dB. Subjektiv wirkt der Lärmpegel im Normal-Modus sehr schnell störend, im Eco-Modus bleibt er noch erträglich.
Stromverbrauch
Der Hersteller gibt den Stromverbrauch mit 317 Watt im Normal-Modus und 280 Watt im Eco-Modus an. Für eine Lampe mit 275 Watt sind das recht niedrige Werte.
Beim Nachmessen erhalten wir mit 328 (Normal) bzw. 262 Watt (Eco) leicht abweichende Verbrauchswerte ohne Tonteil, das allerdings angesichts der geringen Leistung kaum einen nennenswerten Unterschied ausmachen sollte. Im Standby-Modus „Stromsparen“ messen wir 0,7 Watt, der aktuelle Grenzwert der EU-Richtlinie 1275/2008 wird also erfüllt.
Stellt man die Option Standby für das Remote Management von Stromsparen auf Netzwerk um, steigt der Verbrauch im ausgeschalteten Zustand auf großzügige 11,2 Watt an.
Kühlung und Wartung
Die Kühlluft wird beim PLC-WU3800 vorne und hinten angesaugt und an der linken Gehäuseseite wieder ausgeblasen. Durch die Öffnungen kann man ein wenig vom Inneren des Projektors erahnen, störendes Streulicht tritt hier nicht aus.
Vor Staub werden die LCD-Panels des Projektors durch zwei kleine Luftfiltereinschübe geschützt, die alle 100 bis 300 Stunden abgebürstet oder gewaschen werden sollen.
Die Lebensdauer der Lampe (Sanyo LMP-111) ist mit 2500 Stunden im Normalmodus und 3000 Stunden im Eco-Modus angegeben. Für den Austausch der defekten Lampe muss das Lampenfach an der Oberseite geöffnet werden. Der Wechsel wird im Handbuch genau erklärt und erfordert lediglich einen Schraubendreher, zuvor muss die vorgeschriebene Abkühlzeit von 45 Minuten abgewartet werden. Ersatzlampen sind mit 220 Euro nicht die teuersten, aber auch nicht gerade billig.
Anschlüsse
Mit HDMI verfügt der PLC-WU3800 über einen aktuellen digitalen Eingang. Die alte analoge Welt ist nach wie vor besser vertreten: DSub15, Cinch und Mini-Din sind für VGA, Komponenten, Scart und S-Video zuständig. Teilweise sind hierfür Adapter auf DSub15 nötig.
Der Audioeingang ist mit Cinch- und Klinkenbuchsen versehen, den Audioausgang gibt es nur als Klinkenbuchse. Für die Datenverbindungen ist eine LAN-Buchse zuständig. Der RS232-Anschluss dient Servicezwecken.
OSD
Das On-screen Display wird über die Menü-Taste am Projektor oder auf der Fernbedienung aufgerufen.
Das Hauptmenü umfasst neun Bereiche mit teils mehrseitigen Untermenüs. Jede Seite kann bis zu 13 Optionen enthalten, die Seitenzahl der Optionsliste wird ggf. unten rechts angezeigt (siehe Menü Einstellung, 1/2). Zusätzlich gibt es noch Unteroptionen, Eingabefelder oder Scrollbalken.
Die Gestaltung ist nüchtern und übersichtlich, kleine Icons lockern das Bild etwas auf. Die Menüpunkte sind größtenteils selbsterklärend, das Handbuch listet sie noch einmal auf, ohne aber viele Hinweise zu liefern. Die Bedeutung zahlreicher nützlicher Optionen muss man ggf. andernorts erfragen.