Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Für diese Untersuchung messen wir die mittlere Helligkeit bei einem weißen und einem schwarzen Testbild. Das statische Kontrastverhältnis (full on/off) ergibt sich als Quotient der beiden Werte. Zusätzlich berechnen wir die Effizienz der Lichtausbeute in Lumen/Watt.
Die Helligkeit gibt SONY mit 1.700 ANSI Lumen an (in welchem Modus ist nicht vermerkt.) Beim Kontrast gibt sich SONY sehr seriös und verzichtet gänzlich auf die Angabe von sagenhaften und zugleich wenig aussagekräftigen „Mega-Werten“. Auf die Stärke des Lichtstroms wirkt sich beim VPL-HW40ES primär die Einstellung „Lampenleistung“ (normal/niedrig) aus. Die Einstellung ist etwas versteckt im Menü unter der Bezeichnung „Kino schwarz Pus“ zu finden. Aber auch der gewählte Bildmodus hat Auswirkungen, daher haben wir die wichtigsten Presets mit der Lampenleistung „normal“ vermessen.
Den höchsten Lichtstrom messen wir im Modus Spiel mit 1.254 Lumen in der Bildmitte und 1.125 ANSI-Lumen wie üblich gemittelt über die gesamte Bildfläche. SONY holt also erstaunlich viel Licht aus der verwendeten 200 Watt UHD-Lampe. Die Effizienz ist mit 2,9 Lumen/Watt im Modus „Foto“ am besten und liegt in den anderen Modi um die üblichen 3 Lumen/Watt.
Hinsichtlich Farbdarstellung sind alle Modi praxistauglich. Auch in den helleren Bildmodi kommt es nicht zu extremen Farbverschiebungen. Der Zugewinn beim Messwert ist allerdings auch nicht allzu hoch. Der Anstieg der wahrgenommenen Helligkeit wird vor allem durch eine höhere Farbtemperatur erreicht.
Dabei bleibt der Schwarzwert grundsätzlich konstant bei 0,29 Lumen. Der full on/off-Kontrast ist somit ausgezeichnet. Eine Option für den dynamischen Kontrast bietet der VPL-HW40ES gar nicht, es handelt sich somit um tatsächliche Werte.
Um fairerweise auch hier den Vergleich zum BenQ W7500 (DLP-Projektor) zu bemühen: Bei praktisch identischer Lichtleistung liegt der Schwarzwert des BenQ um den Faktor 2,4 höher (also schlechter) als der des SONY. Das Kontrastverhältnis ist beim BenQ mit 1.203:1 entsprechend niedriger.
Hier die Messergebnisse in der Übersicht:
Helligkeit in Lumen | Schwarzwert in Lumen | Statisches Kontrastverhältnis | Lichtausbeute in Lumen/Watt | |
Kino Film 1 | 853,19 | 0,2912 | 2.930:1 | 3,2 |
Kino Film 2 | 776,53 | 0,2937 | 2.644:1 | 2,9 |
Referenz | 852,94 | 0,2987 | 2.856:1 | 3,2 |
TV | 853,94 | 0,2987 | 2.859:1 | 3,2 |
Foto | 784,00 | 0,2937 | 2.669:1 | 2,9 |
Spiel | 1124,98 | 0,2912 | 3.863:1 | 4,2 |
Kino hell | 937,32 | 0,2962 | 3.165:1 | 3,5 |
TV hell | 939,56 | 0,2962 | 3.172:1 | 3,5 |
Messwerte zu Helligkeit, Schwarzwerten und Kontrastverhältnis.
Bei abgedunkeltem Kino-Raum, sowie bei gedämpfter Wohnzimmerbeleuchtung, sind alle Modi mehr als ausreichend, um eine 2 Meter breite 16:9-Leinwand auch in hellen Szenen kraftvoll mit Licht zu versorgen.
Helligkeitsverteilung und Homogenität
Wir untersuchen die Helligkeitsverteilung und die farbliche Homogenität mit einem weißen Testbild, das an 9 Punkten vermessen wird. Daraus berechnen wir zunächst die Helligkeitsabweichungen von der Bildmitte. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 Prozent.
Die ungewichtete mittlere Helligkeit liegt bei guten 89 Prozent. Nennenswerte Abweichungen sind primär im rechten Bild-Drittel zu messen und bleiben im Filmbetrieb völlig unauffällig. Auch für das bloße Auge ist das Weißbild sehr gleichmäßig. Die Homogenität ist ausgezeichnet.
Unten ist das schwarze Testbild bereits mit leicht verlängerter Belichtung in zu sehen, um vorhandene Problembereiche stärker sichtbar zu machen.
Das schwarze Testbild zeigt weder messtechnisch noch bei der Untersuchung mit dem bloßen Auge irgendwelche erwähnenswerte Auffälligkeiten. Der Schwarzwert ist ausgezeichnet, auch wenn die großen Brüder des VPL-HW40ES das noch mal etwas besser können.
Graustufen und Farbverläufe
Auch der Grauverlauf ist ziemlich gleichmäßig. Farbschimmer sind kaum auszumachen. Die Differenzierung gelingt dem VPL-HW40ES allerdings bei den hellsten Tonwerten deutlich besser als bei den dunkelsten. Die hellsten Stufen sind vollständig unterscheidbar, bei den dunkelsten Tonwerten ist ab dem Wert 9 ist ein Unterschied zu Schwarz nicht mehr auszumachen. Die Differenzierung von sehr dunklen Tonwerten gehört auch bei der subjektiven Bildbeurteilung nicht zu den Stärken des VPL-HW40ES.
Die Fähigkeit Tonwerte zu differenzieren scheint beim VPL-HW40ES auch etwas abhängig vom Bildinhalt zu sein. Bei den untenstehenden Grafiken ist sie besser als in der oberen. Allerdings ist in der rechten Grafik auch ein lila Farbschimmer zu sehen (Bildmitte, Trennlinie zwischen schwarz und weiß).
Wenn man die Abstufungen noch weiter verfeinert, fällt der VPL-HW40ES negativ mit ausgeprägtem Banding auf. Deutlich zu sehen vor allem bei Grau und in den helleren Farben.
Im Filmbetrieb ist dieser Effekt zwar nie sichtbar geworden. Foto-Vorführungen können davon aber durchaus betroffen sein.