Finger- & Stiftbedienung
Die virtuelle Tastatur bietet im Hochkant- wie auch im Querformat viel Platz zum Schreiben. Die Tasten fallen spürbar größer aus, als bei kleineren 7-Zoll- oder 10-Zoll-Modellen. Das erhöht den Schreibkomfort und Fehleingaben reduzieren sich merklich.
Die Möglichkeit zwei Apps nebeneinander auf dem Bildschirm positionieren zu können, nutzt man auf dieser großen Grundfläche eher, als das bei den kleineren Varianten der Galaxy-Note-Reihe der Fall ist. Die Darstellung der Schriften, Symbolen und Icons ist einfach größer und damit spürbar augenfreundlicher. Auch die Handhabung gestaltet sich komfortabler, da man weniger Augenmerk auf besonders genaue Eingaben legen muss.
Diese Eigenschaften gelten vor allem auch für die Nutzung des S-Pen und zeigen sich hier besonders wirkungsvoll. Man hat nun richtig viel Platz für handschriftliche Notizen, Skizzen, Diagramme oder die Bildbearbeitung. Wer in diesen Bereichen oft und intensiv arbeitet, wird diese Vorteile schnell zu schätzen wissen. Die Genauigkeit des Digitizer-Systems ist zudem sehr hoch und lässt über die gesamte Bildschirmfläche hinweg keine Abweichung zwischen Stiftspitze und Eingabepunkt erkennen.
Der Eingabestift verfügt über eine weiche Spitze und vermittelt dadurch ein sehr angenehmes Schreibgefühl. Ein Kratzen oder sonstige bedenkliche Nebeneffekte beim Schreiben, Skizzieren und Zeichnen können wir nicht feststellen. Bei Bedarf lässt sich die Stifteingabe separat deaktivieren.
Software
Als Betriebssystem kommt Androids 4.4.2 Kitkat zum Einsatz, das beim Testgerät direkt nach der ersten Inbetriebnahme zur Installation angeboten wurde. Wie es mit zukünftigen Systemupdates bestellt ist, bleibt hingegen wie bei vielen anderen Android-Tablets auch, etwas ungewiss. In der Regel ist davon auszugehen, dass bei den Google eigenen Alternativen der Nexus-Reihe die Wahrscheinlichkeit am größten ist möglichst lange mit Verbesserungen beliefert zu werden.
Die Touch-Wizz-Oberfläche lässt sich Ruckelfrei bedienen, Apps starten schnell und es stehen einige Individualisierungsmöglichkeiten zur Verfügung, um sich sein Tablet-Outfit nach eigenen Vorstellungen verändern zu können. Der Systemstart aus dem ausgeschalteten Zustand heraus benötigt bis zum Erscheinen des Anmeldebildschirms 23 Sekunden. Das Google Nexus 7 braucht dafür zum Beispiel 27 Sekunden und Apples iPad Mini 29 Sekunden.
Ansonsten liefert Samsung das Samsung GALAXY Note PRO 12.2 LTE mit der eigenen Oberfläche Touch Wizz aus und installiert so manche nützliche App auf dem Gerät. S-Note, S-Planner, S-Translator, S-Voice, Aktionsmemo, Scrapbooker oder Hancom Office (Viewer) bilden zwar eine brauchbare Basis, bieten aber keine zusätzlichen Gimmicks, die über das übliche Maß hinausgehen und einen tatsächlichen Mehrwert darstellen. Durch Multi Window können zwei gleichzeitig geöffnete Apps nebeneinander dargestellt werden, was den Austausch per Drag and Drop zwischen zwei Apps erleichtert.
Leistung
Die Leistungsausstattung des Samsung Galaxy Note PRO 12.2 LTE fällt angemessen gut aus und sollte für alle Aufgaben genügend Rechenpower mitbringen. Als Hauptprozessor kommt Qualcomms Vierkerner Snapdragon 800 (bis zu 2,3 GHz) zum Einsatz, der von der Grafikeinheit Adreno 330 aus gleichem Hause begleitet wird. 3 GB RAM und 32 GB interner Flash-Speicher komplettieren das System.
Wie auch beim Samsung Galaxy Note 10.1 WiFi Editon 2014 ist das Note PRO 12.1 in der WLAN-Variante mit Samsungs Exynos 5420 Octa-Core-Prozessor in Verbindung mit der Mali-T628MP6-Grafikeinheit ausgestattet. Die ermittelten Testwerte sollten daher in etwa auch für das aktuelle WLAN-Modell des Samsung Galaxy Note PRO 12.2 gelten.
Zum Bestimmen der Leistungsfähigkeit haben wir wie gehabt verschiedene Benchmarks herangezogen. Furmarks 3D Mark legt zum Beispiel sein Hauptaugenmerk auf die Grafikperformance. Mit 9966 Punkten beim Ice Storm Extreme und 15910 Punkten beim Ice Storm Unlimited liegt das Testgerät vor den Ergebnissen des Samsung Galaxy Note 10.1 WiFi Edition 2014. Hier sorgt die Kombination aus Samsung Exynos 5420 und Mali-T628MP6-Grafik für 9352 Punkte und 13457 Punkte was in etwa einer Minderleistung von 6 bis 15 % entspricht. Nochmals besser schneidet hier Sonys Xperia Z2 Tablet mit über 18000 Punkten (Ice Storm Unlimited) ab, das Qualcomms Snapdragon 801 mit der Adreno 330 Grafik kombiniert. Den Basis-Test wollte Furmark auch dieses Mal nicht ausführen, da die Anforderungen zu gering ausfallen.
Das Testergebnis des Epic Citadel Grafikbenchmarks von 58,1 fps ist mit der automatischen Qualitätseinstellung High Performance erzielt worden. Die 24,7 fps der Exynos-Mali-Kombination wurden unter der vorgegebenen Einstellung Ultra High Quality erreicht und sind damit nicht vergleichbar. Im Vergleich zu Sonys Xperia Z2 Tablet, das ebenfalls mit der Adreno 330-Grafik bestückt ist, liegt das Ergebnis (58,7 fps) hier auf nahezu identischem Niveau.
Mehr auf die Bewertung des Gesamtsystems hin ausgerichtet sind die Benchmarks Geekbench 3.0 und Passmark Performance Test. Hier bewegt sich das aktuelle Testgerät in etwa auf dem Niveau des kleineren Vorgängermodells in der WiFi-Version. So werden in der jeweiligen Gesamtwertung 2868 anstatt 2804 Punkte (Geekbench) und 5308 anstatt 5431 Punkte (Passmark) erreicht. Beim reinen CPU-Test SuperPi (512k) benötigt unser Testsample 166 anstatt 134 Sekunden für die Testberechnung.
Der interne Flashspeicher liefert im Test verhältnismäßig gute Leseraten ab und erreicht knapp 100 MB/s. Die Schreibleistung hingegen endet wie oft bei unter 20 MB/s und wirkt sich hauptsächlich beim Transfer von Daten auf das Tablet aus. Von den nominal angegebenen 32 GB Speicherplatz sind im Auslieferungszustand tatsächlich 25,4 GB nutzbar.
Die Browserperformance und damit der Bildaufbau beim Internetsurfen ist zum einen von der Hardware, aber insbesondere auch vom verwendeten Browser abhängig. Neben dem obligatorischen Android-Browser haben wir auch Googles Chrome und Mozillas Firefox getestet.