Leistungsaufnahme
Die netzseitig gemessene Leistungsaufnahme bewegt sich zwischen 1,8 Watt im Minimum und 11,2 Watt im Maximum. Erstaunlich hoch fällt dabei der Minimalwert aus, der weit über dem üblichen Maß einzustufen ist. Bei der Messung haben wir alle Hintergrunddienste deaktiviert und auch sonst alle möglichen Verbraucher ausgeschaltet. Anscheinend tritt dieser relativ hohe Stromverbrauch nur mit angeschlossenem Netzteil auf, da nach 2 Tagen Standby-Modus lediglich einen Kapazitätsverlust von etwas über 10 % festzustellen ist.
Wir haben daher mehrere Dritt-Netzteile getestet und eine maximale Leistungsaufnahme von 9,2 Watt gemessen. Im Gegencheck haben wir die Leistungsaufnahme eines Google Nexus 7 mit dem Samsung-Netzteil überprüft und eine nahezu identische Leistungsaufnahme im Standby von 0,5 Watt anstatt 0,4 Watt gemessen. Als letzte Erklärung bleibt aus unserer Sicht daher die USB-3.0-Verbindung an sich, die vermutlich ihren Strombedarf im Standby mit angeschlossenem Kabel nicht ausreichend nach unten regulieren kann.
Wie zu erwarten, hat am sonstigen Gesamtverbrauch der übrigen Testszenarien vor allem das Display einen großen Anteil. Im Leerlauf beträgt der Unterschied zwischen minimaler und maximaler Bildschirmhelligkeit etwa 7 Watt.
Schaltet man das Display ganz aus, so sind es sogar über 9 Watt Differenz. Die im Maximum gemessenen 11,2 Watt haben wir mit allen eingeschalteten Verbrauchern und voller Helligkeit im Leerlauf, beim TV-Streaming und beim Stability Test erzielt. Hier scheint generell eine Limitierung vorzuliegen, da sich die Leistungsaufnahme trotz differenzierter Systemlast nicht unterscheidet.
Modus | Einstellung | Verbrauch |
Leerlauf | Funk, Ortung usw. aus, Display aus | 1,8 Watt |
Leerlauf | Funk, Ortung usw. aus, Display minimale Helligkeit | 4,3 Watt |
Leerlauf | Funk, Ortung usw. aus, Display maximale Helligkeit | 11,1 Watt |
WLAN Streaming | Funk an, Display maximale Helligkeit | 11,2 Watt |
Stability Test | alles an, Display minimale Helligkeit | 7,9 Watt |
Stability Test | alles an, Display maximale Helligkeit | 11,2 Watt |
Akku laden | Gerät ausgeschaltet | 11,0 Watt |
Akkulaufzeiten
Die Akkulaufzeiten messen wir in drei unterschiedlichen Last-Szenarien. Wir nennen sie eBook-Reader, WLAN-Streaming und Stresstest. Während der eBook-Reader-Test ohne WLAN und mit einer Displayhelligkeit von etwa 80 cd/m² einem Nutzungsverhalten mit besonders wenig Last entspricht, kann man das WLAN-Streaming als mittleres Anforderungsprofil einstufen. Hier streamen wir Internet-TV per WLAN bei maximaler Displayhelligkeit aufs Tablet.
Für das Volllast-Szenario nutzen wir ebenfalls bei voller Displayhelligkeit den Stability Test im Dauerbetrieb und erhalten so eine gute Einschätzung, wie lange das Gerät beim anspruchsvolleren Spielen etwa durchhalten sollte.
Anwendung | Einstellung | Laufzeit |
eBook Reader | Funk, Ortung usw. aus, Display 86 cd/m² | 14:48 Stunden |
WLAN-Streaming | Funk an, Display maximale Helligkeit | 6:20 Stunden |
Stresstest | alles an, Display maximale Helligkeit | 4:50 Stunden |
Ladezeit | Gerät aus | 3:57 Stunden |
Die erzielten Laufzeiten zeigen, dass der praktische Stromverbrauch im Akkubetrieb gegenüber den netzseitig gemessenen Werten deutlich geringer ausfällt. Da wir zudem keine Leistungseinbußen bei den Tests mit oder ohne Netzteil feststellen können, deutet auch dieser Aspekt darauf hin, dass die mit Netzanschluss gemessenen höheren Verbräuche vermutlich in der Netzteil-USB-3.0-Kombination begründet sind.
Weitere Laufzeitoptimierungen lassen sich wie gehabt mit Samsungs Energiesparmodus, der automatischen Displayregulierung und dem Ausschalten nicht benötigter Komponenten umsetzen. Hier sind aber letztlich die individuellen Bedürfnisse und die persönlichen Nutzergewohnheiten ausschlaggebend.
Bewertung
Optik und Verarbeitung: | |
Kommunikation: | |
Bildqualität: | |
Multimedia: | |
Software: | |
Performance: | |
Ausstattung: | |
Preis [incl. MWSt. in Euro]: | Keine Angaben |
Gesamtwertung: |
4 (GUT) |
Samsung GALAXY Note PRO 12.2 LTE bei Amazon kaufen
Fazit
Samsung hat mit dem Galaxy Note PRO 12.2 LTE ein sehr spannendes Gerät entwickelt. Angesichts des recht hohen Preises ist es letztlich jedoch nur für solche Interessenten attraktiv, die auch von den besonderen Alleinstellungsmerkmalen profitieren.
Das gelungene 12,2-Zoll Display besticht mit seiner großen Arbeitsfläche, der hohen Auflösung und den auch sonst guten Testwerten. Zusammen mit dem hervorragend arbeitenden S-Pen lässt es sich daher für ambitionierte Stiftbediener uneingeschränkt empfehlen.
Im Bereich der Mobilität wirkt sich der große Bildschirm deutlich weniger negativ aus, als erwartet. Zwar steigen Stromverbrauch und Gewicht etwas an, andererseits bewegen sich die Nachteile im tolerierbaren Rahmen und werden durch den erweiterten Bedienkomfort sehr gut aufgewogen.
Zusätzlich gestärkt wird die mobile Freiheit durch das integrierte LTE-Modem. Unabhängig von vorhandener oder nicht vorhandener Peripherie am Einsatzort, kann man jederzeit auf eine möglichst schnelle Internetverbindung zurückgreifen.
Während sich die Rechen- und Grafikleistung, die Schnittstellenausstattung und auch die Akkulaufzeiten im Grunde nur im Detail von vielen Konkurrenten unterscheiden, sieht das bei der Gehäusestabilität und dem Wertigkeitseindruck etwas anders aus. Dieser Aspekt bleibt weiterhin verbesserungswürdig und kann sich nicht mit sonstigen Premium-Modellen, wie zum Beispiel den iPads oder Sonys Xperia Z2 Tablet messen.
gefällt es