Kamera
Die Frontkamera, die neuerdings auch immer öfter als „Selfie-Cam“ bezeichnet wird, bietet eine Auflösung von 2 Megapixel und reicht für Videochats in gut beleuchteten Räumen aus. Mit abnehmender Ausleuchtung verschlechtert sich das Rauschverhalten und Pixelfehler nehmen zu.
Eine sichtbar bessere Qualität liefert die Hauptkamera auf der Rückseite des Tablets ab. Diese bietet eine Auflösung von 8 Megapixeln, kommt mit weniger Licht besser klar und ist im Freien sogar für Schnappschüsse tauglich. Ein Rauschen beginnt hier deutlich später und Details werden differenzierter dargestellt.
Die Einstellmöglichkeiten der Kamera-App bewegen sich im üblichen Rahmen und ermöglichen verschiedene Auflösungen/ Formate, Aufnahme-Modi inklusive einer Panorama-Funktion und den schnellen Wechsel zwischen Front- und Rückkamera. Die im Test angefertigten Schnappschüsse im Automatikmodus kann man nachfolgend mit denen anderer Testgeräte vergleichen.
Display
Mit seiner 12,2 Zoll großen Bildschirmdiagonalen bietet das Samsung Galaxy Note Pro 12.2 LTE eine für Tablet-Verhältnisse sehr große Anzeigefläche. Zusammen mit der hohen Auflösung von 2.560 x 1.600 Bildpunkten ergibt das eine Punktdichte von 248 ppi, die ein Erkennen von einzelnen Pixeln mit bloßem Auge fast unmöglich macht.
Bei genauerem Hinsehen kann man jedoch kleine Treppenbildungen und damit nicht wirklich runde Bögen im Schriftbild erkennen. Bei normalem Abstand fällt dieser Effekt aber kaum auf und sollte in den meisten Fällen nicht negativ zum Tragen kommen.
Die von uns gemessene maximale Helligkeit bewegt sich von minimal 369 cd/m² in der rechten oberen Ecke bis hin zu 412 cd/m² in der rechten unteren Ecke. Alle Messwerte zusammen ergeben im Mittel eine Luminanz von 390 cd/m². Das reicht für Innenräume mehr als aus und eröffnet genügend Spielraum, um zugunsten der Akkulaufzeit und zur Schonung der Augen geringere Leuchtstärken auswählen zu können. Je dunkler das Display eingestellt wird, desto offensichtlicher treten allerdings Spiegelbilder auf, die die eigentlichen Bildinhalte überlagern. In den meisten Fällen sollte man hier aber einen guten Mittelweg finden können.
Im Außenbereich verstärkt sich dieser Effekt nochmals deutlich und führt selbst bei maximaler Helligkeitseinstellung zu sichtbaren Umgebungsspiegelungen auf dem Bildschirm. Das stört zwar, lässt aber immer noch eine recht gute Erkennbarkeit der eigentlichen Bildschirmdarstellung zu und kann durch eine angepasste Bildschirmausrichtung etwas minimiert werden. Da unter diesem Nachteil nahezu alle Tablets leiden, ist das ein Kompromiss den man bei dieser Geräteklasse grundsätzlich hinnehmen muss.
Der in der Displaymitte gemessene Schwarzwert von 0,43 ergibt zusammen mit der maximalen Helligkeit von 406 cd/m² (Bildschirmmitte) einen Kontrast von 944:1. Die Farben wirken satt, das Schwarz aber rein subjektiv etwas flauer, als man es von vergleichbaren Displays gewohnt ist. Der darstellbare Farbraum bewegt sich in etwa auf sRGB-Niveau und weist nur kleinere Lücken auf.
Die Farbgenauigkeit ist in weiten Teilen sehr gut und bleibt unter der DeltaE 2000-Grenze von 5. Da Cyan und Rot mit einem DeltaE 2000 von über 6 etwas aus dem Rahmen fallen, wirkt sich das auch auf einzelne Mischfarben aus. Mit einem maximalen DeltaE 2000 von 7,87 und einem durchschnittlichen DeltaE 2000 von 3,77 sollte die Farbtreue aber für die meisten Einsatzgebiete ausreichend sein.
Die Blickwinkelstabilität ist wie von IPS-Panels gewohnt sehr gut und bietet keinen Anlass für Kritik. Bei normalen Anwendungsszenarien aus vertikalen oder horizontalen Positionen heraus, ist quasi kein Unterschied bei den Bildinhalten zu erkennen. Lediglich bei schrägen Einblickwinkeln von der Seite können sich Spiegelreflexionen in Form von Kontrastverlust und Farbstichen negativ auf die Darstellung auswirken.