Multimedia
Das Elitepad 900 besitzt auf der Frontseite mittig im oberen Rand eine 1080p (2 Megapixel) Kamera. Diese Webcam reicht für Videotelefonie aus. Die Rückseite wartet mit einer 8MP scharfen Kamera mit LED-Blitz auf. Dieser Blitz bietet eine überraschend gute Unterstützung selbst bei voller Dunkelheit. Dennoch sind selbst die Bilder der rückseitigen Kamera nur für Schnappschüsse zu gebrauchen, sie rauschen relativ stark.
Beide Kameras zeigen ihren Betriebszustand über eine weiße Leuchtdiode an der oberen rechten Ecke der Front an.
Die mit „SRS-Audio“ beworbenen Stereo-Lautsprecher an der Unterseite klingen nur durchschnittlich und übersteuern bei höheren Lautstärken leicht. Sie reichen für gelegentliche Nutzung und Systemsounds. Für eine gute Sprachaufnahme besitzt das Elitepad zwei Mikrofone, die sich beide an der Oberseite befinden. Somit kann ein Rauschunterdrückungs-Algorithmus angewendet werden.
Dank dem Hardwarebeschleuniger laufen 1080p-Videos sogar im Flash-Player von YouTube einwandfrei, können allerdings aufgrund der zu geringen Auflösung von 1280 x 800 nicht in voller Auflösung genossen werden.
Der Windows-Knopf auf der Unterseite führt den Nutzer immer wieder zurück zum Startbildschirm. Alle Knöpfe haben einen deutlichen und angenehmen Druckpunkt, insbesondere der Windows-Knopf. Am rechten Ende der oberen Kante befindet sich noch ein Schiebeschalter zum Sperren der automatischen Bildschirmdrehung, welcher eine Fixierung der aktuellen Bildschirmlage ermöglicht.
Dank dem Hardwarebeschleuniger laufen 1080p-Videos sogar im Flash-Player von YouTube einwandfrei, können allerdings aufgrund der zu geringen Auflösung von 1280 x 800 nicht in voller Auflösung genossen werden.
Ansonsten gleicht die Bedienung dem eines normalen Windows 8-Betriebssystems. Die Wischgesten von Windows 8 gelingen dank dem guten kapazitiven Touchscreen problemlos, doch dazu später mehr.
Kommunikation
Bei den Anschlüssen hat das Elitepad 900 auch einen Nachteil der Android-Tablets übernommen. Außer dem Docking-Port an der Unterseite, über den das Gerät auch geladen wird, und dem Kopfhörer-Anschluss findet sich keine Buchse an dem Tablet. Durch das optional erhältliche „Expansion Jacket“ werden die USB-Buchsen und der HDMI-Anschluss aus dem proprietären Anschluss herausgeführt. Diese Hülle lag dem Testgerät leider nicht bei, sodass darauf nicht genauer eingegangen werden kann. Ansonsten befindet sich an der Rückseite der microSD-Slot und bei der 3G-Version der microSIM-Slot.
Der einzige Datenanschluss des HP Elitepad 900, der Dockingport, über den das Gerät auch geladen wird. Darüber ist der Windows-Home-Knopf zu sehen.
Bild links zeigt den Drehungssperren-Schiebeschalter und den 3,5 mm Klinkenanschluss. Auf dem rechten Bild ist eines der beiden Mikrofone und der Ein/Ausschalter zu sehen, welcher einen guten Druckpunkt besitzt.
Software
Alle Versionen des ElitePad 900 werden mit Windows 8 Pro 32 Bit ausgeliefert. Somit kann der Nutzer prinzipiell jede Windows-Software nutzen.
Laut Hersteller-Homepage sind einige Programme zur Business-Nutzung vorinstalliert, wie zum Beispiel „HP ePrint“ und „HP Wireless Hotspot“. Leider waren diese auf dem Testgerät nicht vorhanden, sodass diese nicht genauer überprüft werden konnten. Ansonsten entspricht das installierte Windows einer frischen Installation.
Performance
Der passiv gekühlte Atom-Prozessor besticht eher durch seine Effizienz als durch hohe Rechenleistung, er reicht allerdings für einfache Surf- oder Office-Aufgaben mehr als aus. Es können allerdings nur einfache Spiele wie Touchscreen-Spiele aus dem Windows-Store gespielt werden. Dank dem Intel Graphics Media Accelerator werden auch bis zu 1080p-Videos vollständig flüssig und ruckelfrei wiedergegeben.
Allerdings ist das Tablet bei der YouTube-Nutzung etwas überfordert, sodass der Player hin und wieder eine Denkpause einlegt. Auch stärkere (Multitasking)-Nutzung bringt das Gerät recht schnell an seine Grenzen, die auch durch den geringen RAM von nur 2GB bestimmt werden.
Laufzeiten
Der integrierte Akku des Gerätes lässt sich nicht wechseln, somit ist eine hohe Ausdauer besonders wichtig. Doch leider kann das ElitePad diesen Anspruch nur bedingt erfüllen. Im Test hielt das Gerät bei gemischter und alltäglicher Nutzung (Office, Surfen und Video) lediglich ca. 6 Stunden durch. Somit kann es nicht mit den teilweise doppelt so langen Akkulaufzeiten der Android-betriebenen Tablets mithalten. Wenn man allerdings beachtet, dass der Nutzer ein vollwertiges Windows-Betriebssystem in den Händen hält und die Akkulaufzeit somit mit Notebooks vergleicht, ist sie relativ gut.
Es besteht die Möglichkeit, das „Expansion Jacket“ und den dafür gedachten Erweiterungsakku gegen Aufpreis gleich mitzubestellen. Damit soll die Akkulaufzeit des Gerätes verdoppelt werden. Allerdings steigen dementsprechend das Gewicht und die Größe des Tablets.
Bewertung
Optik und Verarbeitung: | |
Kommunikation: | |
Bildqualität: | |
Multimedia: | |
Software: | |
Performance: | |
Ausstattung: | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Gesamtwertung: |
3.5 BEFRIEDIGEND |
Fazit
Das HP Elitepad 900 gehört zu einer neuen Generation von wegweisenden Tablets, die dennoch den vollen Funktionsumfang eines Windows-Systems bieten. Besonders gefallen haben uns die (für ein Windows-Gerät) lange Akkulautzeit, der absolut lautlose Betrieb dank passiver Kühlung und das geringe Gewicht.
Damit besitzt das HP ElitePad 900 viele Vorteile von Android-Tablets und verbindet diese mit der Produktivität eines Windows-Betriebssystems. Positiv fiel des Weiteren die hochwertige Verarbeitung auf. Einzig bei der Performance und der Displayauflösung sind Abstriche zu machen.
Leider besitzt das HP-Pad auch den Nachteil der von Android-Tablets geringen Anschlussvielfalt, was den beworbenen Businessvorteil etwas in Frage stellt. Jegliche Anschlussbuchse muss über relativ teures Zubehör zusätzlich erworben werden, was die Mobilität ebenfalls einschränkt.
Das Tablet bietet somit eine solide Multimedia- und Businessleistung, kann sich aber nicht wirklich aus der Auswahl der Atom-basierten Windows 8-Tablets hervorheben. Für den verhältnismäßig hoch angesetzten Preis wäre noch ein höher auflösendes Panel wünschenswert gewesen.
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