Bildqualität
Im Gegensatz zu anderen namhaften Herstellern hält Panasonic offensichtlich nichts vom Curved-Design. Das ist aber keineswegs ein Nachteil, da der TX-65AXW804 trotz des flachen Displays ein sehr plastisches Bild mit guter Tiefenwirkung zeigt. Dafür sorgen in erster Linie die relativ hohe Leuchtkraft von bis zu 295 Candela pro Quadratmeter sowie der satte Kontrast. Das gemessene Im-Bild-Verhältnis beträgt 953:1 und auch der Leuchtdichtefaktor liegt mit 688:1 auf gutem Niveau.
Jedoch verschlechtern sich Helligkeit und Differenzierung aus seitlicher Perspektive sichtbar. Außerdem zeigt der Bildschirm LCD-typische Inhomogenitäten (Clouding), wobei dunkle Motive und die Letterbox-Balken trotzdem hervorragend zur Geltung kommen.
Die besten Farben ab Werk liefert der Bildmodus „Professionell 1“: Sowohl die Grundfarben als auch die Mischtöne sind genau abgestimmt – selbst schwierige Hautpartien erscheinen naturgetreu. Graustufen tanzen zwar stärker aus der Reihe, liegen mit einer Delta-E-Abweichung von 2,8 aber immer noch im grünen Bereich.
Lob verdient die saubere Skalierung ohne sichtbare Pixelstrukturen. Je höher das Quellmaterial aufgelöst ist, desto schärfer wirkt das Bild. Demnach sehen vor allem Blu-ray-Filme sehr knackig aus, wie etwa die extrem detailreiche Markusplatz-Totale aus „Casino Royale“ beweist. So meißelt die „Hexa Processing Engine Pro“ die Touristen und Pflastersteine ebenso minutiös heraus wie die Ornamente an der Kirchenfassade im Hintergrund. Nur bei genauer Betrachtung aus der Nähe fallen an schrägen Kanten leichte Abstufungen auf.
Auch im Tuner-Betrieb wartet der Panasonic TX-65AXW804 mit guter Durchzeichnung auf, wobei SDTV-Sender trotz abschaltbaren Overscans etwas weich wirken. Das De-Interlacing lässt keine Wünsche offen.
In Sportübertragungen und Actionfilmen beispielsweise sorgt die 2.000-Hertz-BLS-Technologie (Backlight Scanning) für fließende Bewegungen. Allerdings sollte die Filmglättung „Intelligent Frame Creation“ aufgrund von Artefakten gemieden werden. Einen bild- und tonoptimierenden Fußball-Modus wie bei Samsung oder Sony gibt es beim Panasonic nicht.
Die aktive Shutter-Technik verhilft 3D-Filmen zu einem gestochen scharfen Bild mit toller Tiefenstaffelung. Ebenso überzeugen die Farbneutralität und der relativ geringe Helligkeitsverlust. An den Brillen hat der Hersteller offensichtlich gespart, neigen sie doch zum Übersprechen und bei Raumlicht zum starken Flackern – zwei Brillen gehören übrigens zum Lieferumfang.
4K-Wiedergabe
Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht – so lautet eine bekannte Redensart. Der Panasonic TX-65AXW804 verhält sich ähnlich: Während der zu Testzwecken mitgelieferte USB-Stick mit überwiegend in Japan produzierten 4K-Videos wie Landschaftsaufnahmen und Tanzszenen dem Mediaplayer keinerlei Probleme bereitet, ruckeln die Formattests über unseren eigenen Speicherstift auf allen USB-Eingängen. Abhilfe brachte der Wechsel auf einen anderen Stick, der dem Fernseher auf Anhieb eine flüssige 4K-Wiedergabe entlockte.
Zur Liste der unterstützten Formate gehören beispielsweise Aufnahmen der Panasonic Lumix DMC-GH4, der Actionkamera GoPro Hero 3 Black Edition oder des UHD-Camcorders Sony FDR-AX100. Die Ordner-Ansicht ist sehr übersichtlich, doch wird nur von der aktuell angewählten Datei ein Vorschaubild angezeigt. Zudem beschränkt sich die Länge der Dateinamen auf 16 Zeichen.
Wer kein 4K-Material besitzt, der kann die App „Panasonic 4K Channel“ installieren. Dort findet man ein ständig wachsendes Angebot an ultrahochaufgelösten Videos aus aller Welt, wobei die ruckelfreie Darstellung eine entsprechend schnelle Internetverbindung erfordert. Die Bildregler sind im 4K-Betrieb leider nicht verfügbar.