Test TV Samsung UE78KS9590

Einleitung

So preiswert war ein Ultra-HD-Riese der Spitzenklasse noch nie: Der Samsung UE78KS9590 kostet mit 7.500 Euro (unverbindliche Preisempfehlung) fast nur die Hälfte seines Vorgängers, wurde technisch aber weiter verbessert – vor allem in puncto HDR. Wir haben den 78-Zöller auf die Probe gestellt.

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Samsung UE78KS9590 im Test: Ultra-HD-Fernseher mit 198 Zentimetern Bilddiagonale und beeindruckender HDR-Wiedergabe. (Foto: Samsung)

Selbst in der heutigen Zeit, in der die Fernseher immer größer werden, sind Modelle mit einer Bilddiagonalen jenseits von 180 Zentimetern eine Ausnahmeerscheinung. Schließlich benötigen sie zum einen ziemlich viel Platz im Wohnzimmer (denn wer sitzt im Kino schon gerne in der ersten Reihe?), zum anderen steigen die Anschaffungskosten überproportional zur Größe. Nichtsdestoweniger machen TV- oder Filmabende auf Samsungs Bildriesen deutlich mehr Spaß als auf kleineren Geräten.

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Der dezent gebogene Samsung-Bolide macht nicht nur optisch eine hervorragende Figur, er wartet auch mit leistungsfähiger und moderner Technik auf. Dabei wurde vor allem die HDR-Wiedergabe verbessert. (Foto: Samsung)
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Der Curved-SUHD-TV Samsung UE78KS9590 hat einen Krümmungsradius von 4,2 m (Foto: Samsung)

Ausstattung

Mehr als nur ein Zwei-Meter-Bildschirm

Der Aufbau beziehungsweise die Installation von Fernsehern gehören sicherlich nicht zu unserer Lieblingsbeschäftigung. Umso erfreulicher ist es, dass Samsung seinen Boliden bereits auf dem Standfuß ausliefert und dieser nur noch aus der Verpackung gehoben werden muss. Allerdings sollte man das Gewicht von knapp 50 Kilogramm nicht unterschätzen – das gilt speziell im Fall einer Wandmontage. Die Verarbeitung gibt dabei keinen Grund zur Sorge. Denn obwohl das Gehäuse hauptsächlich aus Kunststoff besteht, wirkt es recht solide und hochwertig. Dank des Curved-Designs des Samsung UE78KS9590 sowie der Riefenoptik auf der Rückseite macht der UE78KS9590 selbst frei im Raum stehend eine elegante Figur. Die meisten Anschlüsse wurden dabei in die bewährte One-Connect-Box ausgelagert, so dass sich am Fernseher selbst lediglich ein CI+-Slot, ein USB-Port sowie eine Service- und Netzwerkbuchse finden. Der externe Quader beherbergt zwei zusätzliche USB-Schnittstellen, vier HDMI-2.0-Eingänge, den optischen Audio-Digitalausgang sowie die doppelte Satelliten-, Kabel- und DVB-T2-Empfangseinheit.

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Am TV-Gerät selbst finden sich nur wenige Anschlüsse. Die Schnittstelle für die One-Connect-Box befindet sich hinter einer Abdeckung; auf ein integriertes Kabelmanagement muss man aber verzichten. (Foto: Samsung)

Im Bildschirm stecken dennoch moderne, leistungsfähige Technologien. Diese tragen verheißungsvolle Namen wie etwa „SUHD-Remastering-Engine“, „Supreme Motion“, „Precision Black Pro“ oder „Peak Illuminator Ultimate“. Die beiden Letztgenannten deuten auf eine Full-LED-Hintergrundbeleuchtung samt Local-Dimming-Schaltung hin. Wie seine kleineren Brüder erfüllt selbstverständlich auch der 78-Zöller die strengen Ultra-HD-Premium-Anforderungen der UHD Alliance, garantiert also eine Helligkeit von mehr als 1000 Candela pro Quadratmeter, tiefe Schwarzwerte sowie erweiterte Farbräume. Darüber hinaus wartet er mit dem HDR+-Spezialmodus auf, der bei Bedarf SDR-Inhalten einen angenehmen HDR-Look verleiht – dazu jedoch später mehr.

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Den Großteil der Anschlüsse hat Samsung in die kompakte One-Connect-Box ausgelagert, die über ein zwei Meter langes Spezialkabel mit dem Fernseher verbunden wird. Auf diese Weise lässt sie sich zum Beispiel hinter einer Wand oder in einer Schublade verstecken.

Bedienung

Farbenfrohe Benutzeroberfläche

Mit Tizen hat Samsung seinen Fernsehern ein gleichermaßen übersichtliches und einfach bedienbares Betriebssystem spendiert. Unterstützt wird es durch den Quad-Core-Prozessor, der für einen hohen Bedienfluss ohne lange Reaktionszeiten sorgt. Sogar der Sendersuchlauf geht angenehm schnell vonstatten. Über die Taskleiste am unteren Bildrand kann der Nutzer unmittelbar zwischen mehreren Anwendungen wechseln.

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Der Zwei-Meter-Bolide wird über die handliche Smart-Remote-Fernbedienung gesteuert – sie misst 16,5 mal 3,5 Zentimeter. Leider verzichtet Samsung auf wichtige Direkttasten.
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Da der Fernbedienung neben den Direkttasten auch das Ziffernfeld fehlt, blendet der 78-Zöller auf Knopfdruck („123“) die entsprechende Zahlenfolge ein. Selbst die Quellenwahl erfordert mehrere Klicks.
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Im Reiter „Live TV“ finden sich neben dem Programmführer, der Senderliste und der Aufnahmefunktion auch die persönlichen Lieblingssender.

Allerdings kommt die neue Smart-Remote-Fernbedienung nicht an den Bedienkomfort des Vorgängermodells heran: Ihr fehlen aus unserer Sicht wichtige Direkttasten wie die Quellenwahl oder eine Menütaste. So sind für den Zugriff auf die Bildregler ganze 19 Klicks erforderlich, wobei man die Einstellungen hier in der Regel einmalig vornimmt, zumal der UE78KS9590 bereits ab Werk sehr gut abgestimmt ist. Trotzdem mussten wir uns erst einmal daran gewöhnen. Keine Wünsche offen lässt aber das Smart-TV-Angebot, welches neben einem flexiblen Mediaplayer praktisch alle wichtigen Apps zur Verfügung stellt.

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Über die Bedien- beziehungsweise Taskleiste können nur oberflächliche Anpassungen vorgenommen werden. Das eigentliche Gerätemenü mit den Bild- und Tonreglern liegt eine Ebene tiefer.
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Die Auswahl an Smart-TV-Apps fällt bei Samsung nicht ganz so groß aus wie bei manchem Konkurrenten, dennoch dürfte hier für jeden Geschmack etwas dabei sein. An Streaming-Diensten respektive Online-Videotheken mangelt es jedenfalls nicht.

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