Einleitung
ViewSonic offeriert mit dem LX700-4K einen weiteren 4K-Beamer, der Heimkino und Gaming miteinander verbindet. Die Auflösung wird mit echter 4K-HDR-Visualisierung angegeben. Die Laserlichtquelle soll 3500 ANSI-Lumen für helle Bilder in jeder Umgebung ermöglichen. Hinzu kommt ein hohes natives Kontrastverhältnis von nominell 3 000 000:1.
Der Beamer ist mit 3,3 kg angenehm leicht, wodurch er für den mobilen Einsatz bestens geeignet ist. Seine Standfläche beträgt etwa die eines DIN-A4-Blattes. Design und Farbe des Gehäuses wurden an die Xbox Series S angelehnt. Ein 15-Watt-Lautsprecher soll unterwegs für den guten Ton sorgen.
Das Zoomobjektiv besitzt den Faktor 1,36:1 und bietet ausreichend Flexibilität im Rahmen der Installation. Aus einer Distanz von 2,65 bis 3,63 m kann ein 2,50 m breites Bild in 16:9 dargestellt werden. „High Dynamic Range“ unterstützt die statischen Formate HDR10 und HLG („Hybrid Log Gamma“).
Die Kombination aus 1440p-QHD-Auflösung und 120 Hz Bildwiederholungsfrequenz bietet eine gute Balance für ein hochwertiges und flüssiges Spiel-Erlebnis. Der Input-Lag von 4,2 ms bei 120 Hz mit 1080p-Signalen dürfte für Gamer ein Highlight sein. Dieser „Ultra Fast Input“ wird mit einem separaten Gaming-Modus gewährleistet. Zudem ist der LX700-4K vollumfänglich 3D-fähig.
Den Preis beziffert der Hersteller auf 1.499 Euro. Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ViewSonic LX700-4K.
Lieferumfang
Der ViewSonic LX700-4K trifft sicher verpackt in unserer Redaktion ein. Neben dem Projektor befinden sich im Karton lediglich eine Fernbedienung mit zwei Batterien, ein Netzkabel, eine gedruckte Garantiekarte und eine Schnellstartanleitung.
Optik und Gestaltung
Optisch ist der ViewSonic LX700-4K an die Xbox Series S angelehnt. Das weiße Chassis weist ein Noir-farbiges Zoomobjektiv auf, das in eine schwarze Vertiefung eingelassen ist.
Alle Anschluss-Terminals sind auf der Rückseite eingelassen. Hinter dem Gitter sind Lautsprecher und Lüfter verbaut.
Ein komplettes Bedienfeld ist auf der Oberseite platziert, falls die Fernbedienung nicht zur Hand sein sollte. Davor sind gut zugänglich die Regler für Lens-Shift, Zoom und Fokus ins Gehäuse eingelassen. Die Schärfe wird direkt am Objektiv geregelt.
3,3 kg bringt der ViewSonic LX700-4K auf die Waage. Damit gehört er zwar nicht mehr zu den Leichtgewichten unter den Gaming-Beamern, für den gelegentlichen Transport zu Freunden ist er aber allemal leicht genug. Auf der Unterseite kann der vordere Standfuß herausgedreht werden, um den Projektor ein wenig anzuwinkeln.
Die Abmessungen des ViewSonic LX700-4K betragen 286 x 216 x 129 mm (B x H x T).
Design, Haptik und Optik finden wir gelungen. Verarbeitung und Materialqualität sind preisklassengerecht.
Anschlüsse
Alle relevanten Schnittstellen für Cineasten und Gamer sind vorhanden und befinden sich auf der Rückseite des ViewSonic LX700-4K. Dazu gehören zwei HDMI-2.0-Ports, von denen HDMI 2 eARC unterstützt. Die USB-Schnittstelle ist für Firmware-Updates vorgesehen und dient überdies zur Stromversorgung, zum Beispiel für einen Amazon Fire TV Stick. Der 12-Volt-Trigger ist einer Motorleinwand vorbehalten, die automatisch herunter-/hochfährt, sobald der Beamer ein-/ausgeschaltet wird. Am Audio-Ausgang kann ein Kopfhörer angeschlossen werden. USB-C und S/PDIF sind dem Rotstift zum Opfer gefallen.
Aufstellung und Installation
ViewSonic gestaltet die Aufstellung angenehm komfortabel. Der LX700-4K wird auf den Wohnzimmertisch gestellt oder überkopf an die Deckenhalterung montiert. Dank des Offsets von 137 % kann eine Position leicht oberhalb der Leinwandunterkante erfolgen (beziehungsweise etwas unterhalb der Oberkante). Das 1,36-fache Zoomobjektiv ist groß genug bemessen, um die Bildgröße flexibel anzupassen. Mit dem Lens-Shift kann das Bild auf der Leinwand noch rund 10 % nach oben und unten verschoben werden. Das ist wahrlich nicht viel, bietet jedoch für die finale Ausrichtung die richtige Portion Spielraum. Mithilfe des digitalen Zooms können Inhalte überdies vergrößert oder verkleinert werden. Wir raten allerdings davon ab, das Feature zu verwenden, weil es sichtbar Auflösung kostet.
Der Beamer sollte möglichst in Waage aufgestellt werden, damit das Bild geometrisch korrekt auf der Leinwand abgebildet wird. Auf diese Weise wird die Auflösung des UHD-Bildsignals vollständig genutzt. Mit zwei integrierten Testbildern gelingt die Anpassung an die Leinwand ganz leicht. Damit kann das Bild ideal ausgerichtet und fokussiert werden.
Bildgröße
Das 1,36-fache Zoomobjektiv ist groß genug bemessen, um eine 2,50 m breite 16:9-Leinwand aus einer Distanz von 2,65 bis 3,63 m vollständig auszuleuchten. Für kleinere Wohnzimmer und Heimkinos ist der ViewSonic LX700-4K somit bestens geeignet, weil er aus kurzer Distanz große Bilder ermöglicht. Die nachfolgende Distanztabelle zeigt die Aufstellungsmöglichkeiten detailliert für die Projektion im 16:9-Format.
Betrieb
Der ViewSonic LX700-4K läuft nach dem erstmaligen Einschalten im höchsten Lichtmodus bereits flüsterleise. Im Eco-Modus reduziert sich der Pegel noch weiter. Wie alle Projektoren erreicht er nach rund 30 Minuten seinen optimalen Arbeitspunkt. Bis dahin können sich Bildlage, Schärfe und Farben noch etwas verändern. Die Laserlichtquelle hat aber den Vorteil gegenüber einer mit Quecksilber versetzten UHP-Lampe, dass die Laserdioden bereits nach wenigen Sekunden konsistente und natürliche Farben darstellen. Die Schärfe lässt sich präzise anpassen, sodass sich bis zum Rand ein gestochen scharfes Bild ergibt. Allerdings ist die Fokussierung etwas „wackelig“ und somit fummelig. Das Bild springt ein wenig beim Drehen am Objektivring.
Wird der Beamer nach dem Film ausgeschaltet, beträgt die Abkühlphase nur wenige Sekunden, danach ist der ViewSonic LX700-4K im Standby.
Stromverbrauch
Die maximale Leistungsaufnahme ermitteln wir mit 139 Watt im hohen Lichtmodus. Damit wird die Herstellerangabe von 180 Watt deutlich unterboten. Projektoren mit Hochdrucklampe haben wir bei vergleichbarer Lichtausbeute schon mit über 500 Watt Energieverbrauch gemessen. Damit ist der ViewSonic LX700-4K für den Dauereinsatz wie geschaffen. Im Standby ermitteln wir 0,0 Watt, weil der Beamer sich komplett ausschaltet.
Bildmodus | Maximal | Standby |
Lampenleistung: „Hoch“ | 139 W | 0,0 W |
*Stromverbrauch in Watt/Stunde
Betriebsgeräusch, Kühlung und Wartung
ViewSonic gibt das Betriebsgeräusch mit 26 und 31 dB(A) an. Das sind erfreulich niedrige Werte. Unsere Messungen aus 2 m Entfernung frontal vor dem Projektor fallen sogar noch besser aus: Wir ermitteln 28 dB(A) im hohen und 25 dB(A) im Eco-Lichtmodus.
Die Kühlung der inneren Bauteile erfolgt mit mehreren Lüftern. Sie laufen angenehm leise und sind selbst im hohen Lichtmodus für uns nicht störend wahrnehmbar. Im niedrigen Modus verringert sich der Pegel weiter, sodass der ViewSonic LX700-4K bereits bei leisen Dialogen nicht mehr im Raum zu hören ist.
Die Lichtleistung der Laser-Phosphor-Hybrid-Technologie lässt sich in drei Stufen regeln, die „Constant Power“, „Eco“ und „Dynamic Black“ heißen. Hierbei erzielt der Modus mit 100 % Lichtleistung erwartungsgemäß die höchste Lichtausbeute und „Eco“ die niedrigste. „Dynamic Black“ regelt die Helligkeit in Abhängigkeit vom Bildsignal. In dunklen Szenen dimmen die Laserdioden herunter, sodass sich der Schwarzwert verbessert – allerdings zulasten von geringeren Spitzlichtern. Unter „Constant Power“ lässt sich die Laserlichtleistung stufenlos um bis zu 50 % herunterregeln. Der Regelbereich geht von 50 bis 100 % in 5-Prozent-Schritten.
Die Lebensdauer der Lichtquelle beziffert der Hersteller auf 20 000 Stunden im höchsten Lichtmodus und auf 30 000 Stunden im Eco-Modus. Erst dann hat sich die Lichtausbeute um 50 % reduziert. Wer den Projektor täglich zwei Stunden mit voller Lichtleistung nutzt, um zu zocken oder einen Film zu schauen, erreicht diesen Wert nach über 27 Jahren. Erst danach hat sich die Lichtleistung halbiert. Folgekosten für eine neue Lampe fallen nicht an, weil es sie schlichtweg nicht braucht.
Wartungsarbeiten sind nicht erforderlich, weil keine Luftfilter verbaut sind, die in Intervallen gewechselt oder gereinigt werden müssen. Dennoch empfehlen wir, den Projektor gelegentlich zu entstauben und das Objektiv zu reinigen.