Bedienung
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger wurden die Bedientasten von der horizontalen in die vertikale Richtung hinter der rechten Monitorseite verlegt. Die Anzahl der Tasten wurde von sechs auf fünf reduziert, da die Favoriten-Taste geopfert wurde. Die Rückmeldung der manuellen Tasten ist gut fühlbar, und es ertönt ein leises Knacken.
Die Zuordnung der Tasten ist zwar gut erkennbar auf der rechten Seite aufgedruckt, doch wer schaut schon seitlich auf den Rahmen, um Einstellungen vorzunehmen? Drückt man eine von den Tasten auf der Rückseite, erscheinen die dazugehörigen Symbole in Verlängerung zu ihrer Position. Diese werden zwar gut verständlich angezeigt, trotzdem drückt man des Öfteren die falsche Taste, da sich die Belegung innerhalb des Menüs auch ständig ändert.
Als Hotkey steht einzig die obere Taste zur Verfügung und kann mit den Optionen „Kontrast/Helligkeit“, „Ansichts-Modus“, „Lautstärke“ und „Eingangsquelle“ belegt werden. Ein großes Ärgernis beim Vorgänger war die nicht sperrbare Power-Taste, durch die wir das Display ständig aus Versehen ausschalteten.
Diese lässt sich jetzt durch eine Tastenkombination sperren, was unserer Meinung nach aber unnötig ist, da die Taste bei diesem Modell sowieso drei Sekunden gehalten werden muss, damit sich der Bildschirm ausschaltet. So einfach sind Probleme zu lösen.
OSD
Die Bedienung und die Organisation innerhalb des OSD-Menüs haben sich gegenüber dem Vorgänger eigentlich nur in Bezug auf die Position der Tasten geändert. Auch in diesem Fall besteht das Menü aus sechs Kategorien – mit bis zu 14 Unterpunkten in der Kategorie „Menü-Einstellungen“, bei der man sogar auf eine zweite Seite blättern muss. Es ist sicherlich nicht verkehrt, dass ein Menü über viele Einstellungsmöglichkeiten verfügt, doch Ordnung ist das halbe Leben. Genau das ist diesem OSD-Menü aber zweifelsohne abzusprechen.
Selbst die Audio-Optionen verfügen über eine eigene Kategorie, die lediglich zwei Einträge enthält. Eine viel wichtigere Kategorie wäre etwa „Spiel“. Hier muss man sich aber die wichtigen Einstellungen zusammensuchen.
Rein von den Optionen lässt sich das Bild aber sehr ordentlich konfigurieren. Zwar fehlt eine Gamma-Einstellungsebene, doch werden die wenigsten Nutzer diese Option vermissen, da der ViewSonic VX2458-P-MHD ein reines Entertainment-Gerät ist.
Auch die Bild-Presets wurden vom Vorgänger übernommen und weisen leider bei diesem Monitor die gleiche Problematik auf. Die voreingestellten Spiel-Settings sind hoffnungslos überschärft, doch das Problem lässt sich nur teilweise beheben, da wichtige Einstellungsebenen deaktiviert sind und mit dem Schärferegler nur unbefriedigende Ergebnisse erzielt werden können. Zudem sind spielrelevante Einstellungsebenen wie zum Beispiel Schwarzstabilisierung in den Presets „FPS-Spiel“, „RTS-Spiel“ und „MOBA-Spiel“ ausgegraut und damit nicht anwählbar. Das ist zumindest bei dem Preset „FPS-Spiel“ absolut sinnfrei, da dieses Tool genau für dieses Spielgenre zur Verfügung stehen sollte, um Feinde in dunkler Umgebung schneller entdecken zu können. So lässt sich einzig der „Standard-Modus“ vollumfänglich konfigurieren. Die verschiedenen Presets bringen aufgrund der massiven Restriktionen also überhaupt keinen Mehrwert.
Insgesamt zeigt sich das OSD-Menü trotz der vielen Einträge unbefriedigend und wenig nutzerfreundlich. Sicherlich gibt es diverse Einstellungsmöglichkeiten, die manch anderer Monitor nicht bietet, und trotzdem bleibt ein schaler Nachgeschmack, da sämtliche Mängel vom Vorgänger einfach übernommen wurden.
Bildqualität
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 100, Kontrast 70, Schärfe 50, Farbtemperatur „Native“, Bildmodus „Standard“. Diese wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Sowohl in den Lichtern als auch in den Schatten des Grauverlaufs schneidet das TN-Panel zumindest frontal gut ab. In beiden Fällen heben sich die Felder bis zum vorletzten vom reinweißen bzw. tiefschwarzen Hintergrund ab. Die hellen Grautöne zeigen einen leichten Violettstich. Bewegt man sich aus dem Zentrum heraus, legt sich der TN-Panel-typische Gelbschleier über die hellen Grautöne.
Die übliche Farbkante im Grauverlauf, wo reines Weiß in helles Grau übergeht, hält sich beim ViewSonic VX2458-P-MHD in Grenzen, wird aber bei seitlicher Ansicht sehr viel prominenter und bildet dann einen harten Strich.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Das Schwarzbild gelingt dem ViewSonic VX2458-P-MHD gut. Von den Bildrändern strahlen keine erwähnenswerten Spots ein. Es zeichnet sich im unteren linken Bereich und mittig des Panels allerdings schon jetzt eine gewisse Wolkenbildung ab, die bei fünffach verlängerter Belichtung letztendlich stärker zu erkennen ist. Bei normal gedämpftem Licht ist das Bild allerdings als sehr gut zu bezeichnen und die besagten Schwächen nicht zu erkennen.
Der Glow des ViewSonic VX2458-P-MHD zeigt sich in einem Braunton, und die Hintergrundbeleuchtung strahlt sehr hell und auch stärker als bei den meisten Displays mit TN-Panel durch.