Einleitung
Bei ViewSonic hat sich in Sachen E-Sport mittlerweile sehr viel getan, und der Konzern vertreibt unter dem Label „Elite Gaming“ seit Anfang 2019 auch eine Gaming-Display-Serie. Kurz davor testeten wir den Vorgänger des Monitors VX2458-P-MHD, der kürzlich unsere Redaktion erreichte und uns nun für einen Test bereitsteht. Damals wurde der ViewSonic VX2458-MHD als Gaming-Display geführt, während es das aktuelle Modell, das sich in der Bezeichnung lediglich durch ein „P“ von seinem Vorgänger unterscheidet, nur noch in die Kategorie „Entertainment-Monitor“ schafft.
Es klingt schon etwas abgehoben, wenn man sich die Spezifikationen des Probanden anschaut, dessen TN-Panel mit 1920 x 1080 Bildpunkten auflöst und über eine pfeilschnelle Reaktionszeit von 1 ms (GtG) verfügt. Zudem steht für die Synchronisation zwischen GPU und Monitor AMDs FreeSync zur Verfügung, was auch mit NVIDIA-GPUs problemlos funktionieren soll. Zudem sind mit einem DisplayPort und drei HDMI-Schnittstellen überdurchschnittlich viele Signaleingänge vorhanden.
Auf den folgenden Seiten finden wir heraus, wie sich der ViewSonic VX2458-P-MHD in der Praxis schlägt und ob er an die Leistungsfähigkeit seiner spezialisierten Geschwister der Elite-Gaming-Serie heranreicht.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ViewSonic VX2458-P-MHD.
Lieferumfang
Der ViewSonic VX2458-P-MHD ist ein richtiges Leichtgewicht und bringt nur knapp 5 kg auf die Waage. Der schmucklose, aber umweltgerechte Recycling-Karton verfügt auf der Oberseite über einen Trageriemen und lässt sich durch das geringe Gewicht problemlos transportieren.
Um an den Inhalt zu gelangen, muss der Karton oben an der schmalen Seite geöffnet werden. Das klingt zunächst umständlich, stellt sich im Nachgang aber als unproblematisch dar. An oberster Stelle ist ein Styroporformteil, in dessen Fächer sich das kleine Verbindungsstück zwischen Display und Basis und das Zubehör befinden.
Das Zubehör fällt mit HDMI-Kabel, Kaltgerätestecker und Quick-Start-Guide mehr als übersichtlich aus. Der Monitortreiber und das Handbuch sind von der Produkt-Website herunterzuladen. Letzteres war bis zum Redaktionsschluss aber nur in englischer oder arabischer Sprache verfügbar.
Das obere Styroporformteil dient dazu, das darunter befindliche Display in aufrechter Stellung zu halten. Dies ist im Anschluss ganz einfach dem Karton zu entnehmen. Zusätzlich ist dort auch noch der Standfuß untergebracht, der ebenfalls in einer Spalte sicher untergebracht ist.
Zunächst müssen Fuß und Standsäule zusammengesteckt und durch die Flügelschraube auf der Unterseite der Basis miteinander fixiert werden.
Zum Abschluss wird die Standfußkonstruktion mit zwei Metallschienen in die Aufnahme des Monitors eingeschoben, bis der Einrastmechanismus einschnappt. Nun ist das Display aufgebaut und kann aufgestellt werden.
Insgesamt fällt das sehr geringe Gesamtgewicht auf. Insbesondere der komplette Standfuß, der trotz des Metallkerns der Säule nur rund 500 g auf die Waage bringt, macht den ViewSonic VX2458-P-MHD zu einer etwas wackeligen Angelegenheit auf dem Schreibtisch.
Optik und Mechanik
Der Rahmen des ViewSonic VX2458-P-MHD besteht aus mattschwarzem Kunststoff und weist an allen Seiten eine Breite von 15 mm auf. Bis auf das aufgedruckte Logo mittig am unteren Rahmen ist die Front „clean“ gehalten.
Rechts davon befindet sich nur noch die Betriebs-LED. Während des Betriebs leuchtet die LED blau und im Standby bernsteinfarben. Über „Menüeinstellungen -> Betriebsanzeige“ lässt sich die LED auch deaktivieren.
Die Tiefe des Displays beträgt ebenfalls 15 mm. Auf der rechten Seite sind an der Außenseite die Bediensymbole in Verlängerung zu den dazugehörigen Tasten auf der Rückseite aufgedruckt. Die Rückwand ist sowohl optisch als auch haptisch sehr gut gelungen.
Zwar besteht auch hier alles aus Kunststoff, doch wird an den Seiten ein Carbon-Look geboten, der über eine schöne Haptik verfügt. Im inneren Bereich, wo sich das Gehäuse für die Technik erhebt, ist die Oberfläche gebürstetem Metall nachempfunden. Hier kann die Haptik ebenfalls überzeugen.
Entlang der Oberseite dieses Gehäuses befinden sich die Belüftungsschlitze, um einen Hitzestau im Inneren zu vermeiden. Zwar verfügt der ViewSonic VX2458-P-MHD über ein LED-Panel, das eigentlich nicht viel Wärme abgibt, doch muss man das interne Netzteil als zusätzliche Wärmequelle ansehen.
Direkt darunter ist wiederum das Herstellerlogo in großen Lettern aufgedruckt. Mittig der Rückwand befinden sich die vier kleinen Schraublöcher der VESA-100-Aufnahme, um den ViewSonic VX2458-P-MHD auch an alternativen Befestigungssystemen nutzen zu können.
Hinsichtlich der sehr begrenzten ergonomischen Möglichkeiten des ViewSonic VX2458-P-MHD, wo lediglich eine Neigungsverstellung von 5 Grad nach vorn und 15 Grad nach hinten geboten wird, ist der Betrieb an alternativen Halterungen durchaus zu empfehlen, um ein ermüdungsfreieres Arbeiten/Spielen zu gewährleisten.
Ganz unten an der Rückwand befindet sich in einer Nische das Anschluss-Panel mit vertikaler Kabelführung und links nahe der Außenseite die Bedientasten für das OSD-Menü.
Der Tragarm, oder besser gesagt das Verbindungsstück zwischen Monitor und Basis, verfügt mittig über einen braunen Zierstreifen. Der mündet ganz unten in die Basis, die aus zwei seitlichen Auslegern besteht und hinten einen kleinen Stumpf aufweist, um dem Konstrukt Halt zu gewähren. Das gelingt nur mittelprächtig, da bereits ein kleiner Schubser genügt, um das Display aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Aufgrund des tollen Materialmixes der Rückwand kann der ViewSonic VX2458-P-MHD in diesem Bereich überzeugen. Auch die Front zeigt eine ordentliche Verarbeitung, und das Panel ist ohne Wellen in den Rahmen eingepasst. Der Standfuß fällt diesbezüglich allerdings deutlich ab. Das Material biegt sich trotz des Metallkerns, und das Verbindungsstück wackelt beängstigend.
Technik
Betriebsgeräusche
Der ViewSonic VX2458-P-MHD gibt auch bei speziellen Testbildern mit harten Kontrasten keinen Ton von sich. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 35 W | 23,8 W |
Betrieb max. (E-Label) | 29 W | 23,8 W |
140 cd/m² | k. A. | 13,3 W |
Betrieb minimal | k. A. | 10,7 W |
Energiesparmodus (Standby) | 0,3 W | 0,2 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | k. A. | 0,2 W |
Laut Datenblatt verbraucht der ViewSonic VX2458-P-MHD maximal 35 Watt. Wir messen mit 23,8 Watt sehr viel weniger und unterbieten selbst das beiliegende Energielabel, das einen maximalen Bedarf von 29 Watt nennt. Bei einer Leuchtdichte von 141 cd/m² werden nur 13,3 Watt verbraucht. Daraus errechnet sich eine sehr gute Effizienz von 1,63 cd/W. Mit 0,2 Watt im Standby und beim Soft-off wird in beiden Fällen auch die EU-Norm eingehalten. Ein Schalter, um das Gerät komplett vom Netz zu trennen, ist nicht vorhanden.
Anschlüsse
Über einen Mangel an Signaleingängen kann man sich beim ViewSonic VX2458-P-MHD nicht beklagen. Neben einem DisplayPort 1.4 stehen drei HDMI-Schnittstellen zur Verfügung, wovon eine über die Spezifikation 2.0 verfügt. Für Kopfhörer oder externe Lautsprecher ist zudem eine 3,5-mm-Klinkenbuchse an Bord. Trotz der mangelhaften ergonomischen Möglichkeiten und der vertikalen Kabelführung gelingt ein Kabelwechsel recht gut, da die Nische des Anschluss-Panels nach unten frei zugänglich ist. Ein USB-Hub bietet der Proband aber nicht an.