Einleitung
Nicht jeder möchte für einen Monitor, der in erster Linie zum Spielen gedacht ist, gleich ein kleines Vermögen investieren. Für diesen Anspruch haben wir mit dem ViewSonic VX3418C-2K ein besonders interessantes Modell im Test.
Trotz seines günstigen Preises bietet der ViewSonic VX3418C-2K ultrabreites Gaming im UWQHD-Format (3440 × 1440 Pixel) mit einer Bildwiederholrate von 180 Hz. Das 21:9-Format in Verbindung mit einer 1500-R-Krümmung soll für ein intensiveres Mittendringefühl sorgen, während die hohe Bildfrequenz flüssige Bewegungen ermöglicht. AMD FreeSync Premium reduziert Bildrisse und Stottern, und die Reaktionszeit von 1 ms (MPRT) erlaubt präzises und reaktionsschnelles Spielen.
Für Konsolenspieler ist der Monitor auch mit 120 Hz kompatibel, etwa für Xbox und PlayStation. Die Anschlüsse sind praxisgerecht: Zweimal HDMI 2.0, zwei DisplayPorts 1.4 und ein analoger Audio-Ausgang erlauben die gleichzeitige Verbindung von PC und mehreren Konsolen.
Der US-Hersteller gibt eine Maximalhelligkeit von 250 cd/m² und eine sRGB-Abdeckung von 104 % an, zudem wird HDR10 unterstützt. Für längere Sitzungen wirbt ViewSonic mit einer flimmerfreien Hintergrundbeleuchtung und einem Blaulichtfilter.
Das 34-Zoll-Display lässt sich neigen, drehen, um 120 mm in der Höhe verstellen und dank VESA-Aufnahme (100 x 100 mm) auch an Wandhalterungen oder Schwenkarmen montieren. Zum Testzeitpunkt war der ViewSonic VX3418C-2K bereits für 289 Euro (inkl. Versand) im Onlinehandel erhältlich.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ViewSonic VX3418C-2K.
Lieferumfang
Der Lieferumfang fällt allerdings recht überschaubar aus. Neben dem obligatorischen Stromkabel ist lediglich ein HDMI-Kabel beigelegt. Die gedruckte Quick-Start-Anleitung hilft primär bei der Montage. Ein PDF-Handbuch konnten wir problemlos direkt über die Produkt-Webseite herunterladen. Das Handbuch wirkt jedoch wie aus Textbausteinen zusammengefügt und lässt an einigen Stellen detailliertere Informationen vermissen.
Zwar stellt ViewSonic auch Treiber zum Download bereit, doch hier besteht Optimierungsbedarf: Im Test scheiterte die Installation des signierten Windows-10-Treibers mit dem Hinweis, stattdessen den unsignierten Treiber zu verwenden – der sich allerdings ebenso wenig installieren ließ.
Für den Betrieb eines Monitors ist kein spezieller Treiber zwingend erforderlich. Eine korrekte Modellbezeichnung im Gerätemanager ist jedoch durchaus hilfreich, etwa für eine eindeutige Identifizierung oder herstellerspezifische Feineinstellungen.
Optik und Mechanik
Der ViewSonic VX3418C-2K wird trotz seiner Abmessungen in einem erstaunlich schmalen Karton ausgeliefert. Dennoch befindet sich das Display transportsicher im Karton, eingebettet in zwei Styroporschalen – getrennt für Bildschirm und Zubehör. Beim Auspacken lässt sich die innere Verschalung bequem aus dem Karton ziehen.
Die Montage kann direkt aus dieser Schutzverpackung heraus erfolgen – bei Curved-Panels ein wichtiger Punkt. Das Display sollte nicht mit der Front auf den Tisch gelegt werden, um unnötige Spannungen in der Wölbung zu vermeiden. Am einfachsten gelingt der Aufbau, solange die Styroporschalen das Gerät stabil halten. Die beiliegende Schnellstart-Anleitung veranschaulicht das Vorgehen.
Nachdem man den Standfuß über eine Flügelschraube mit dem Standbein verbunden hat, wird das Standbein auf der Display-Rückseite eingeschoben, bis es hörbar einrastet. So kann man den Monitor recht leicht aus der schützenden Verschalung heben und auf den Schreibtisch stellen.
Alternativ ist dank VESA 100 auch die Montage an eine Wand oder einen Schwenkarm möglich. Dazu kann das Standbein einfach per Knopfdruck wieder gelöst werden.
Auf dem Schreibtisch steht der Monitor trotz der grazilen Standbein-Konstruktion stabil. Der flache, V-förmige Fuß benötigt wenig Tiefe und passt optisch perfekt zum Transformer-Design der Rückseite. Hier gibt sich der ViewSonic VX3418C-2K klar als Gaming-Monitor zu erkennen. Das Design ist dennoch eher sportlich-dezent gehalten, sodass es auch in einer Büro-Umgebung nicht völlig aus dem Rahmen fällt.
Vorn sorgen schmale Rahmen an drei Seiten für eine großzügige Bildwirkung, während die 1500-R-Krümmung das Sichtfeld leicht zusammenzieht und so ein geschlossenes Panorama erzeugt. Die Rückseite ist mattschwarz, leicht strukturiert und unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Dezente graue Zierelemente lenken den Blick auf das mittig platzierte ViewSonic-Logo.
Ergonomisch bietet der Monitor die wichtigsten Verstellmöglichkeiten: 120 mm Höhenverstellung und je 30° Schwenkbereich nach links und rechts. Auf Pivot wird bei einem Ultrawide-Panel naturgemäß verzichtet. Die Neigung ist von -5° bis +25° möglich und rundet die mechanischen Funktionen ab.
Von hinten wirkt das Gehäuse durch die sich nach außen verjüngende Form trotz der Größe relativ schlank. Erst von der Seite wird die beachtliche Bautiefe deutlich.
Gewölbte Displays spalten die Gemüter – manche schwören darauf, andere lehnen sie ab. Wer jedoch Panorama-Gaming auf einem extrabreiten Bildschirm erleben möchte, kommt daran kaum vorbei. Das gilt besonders für VA-Panels wie im ViewSonic VX3418C-2K. Sie bieten hohe Kontrastwerte und schnelle Reaktionszeiten, zeigen aber Defizite bei der Blickwinkelstabilität.
Mit einer 1500-R-Krümmung ist der ViewSonic VX3418C-2K vergleichsweise stark gebogen. Diese Biegung orientiert sich an der natürlichen Wölbung des menschlichen Auges und soll das Seherlebnis besonders realistisch gestalten. Aus unserer Sicht ist dieser Radius für Einzelnutzer im Gaming- und Entertainment-Bereich ideal, um eine natürliche Rundumsicht zu erzielen.
Das Standbein wirkt zwar filigran, besteht jedoch – ebenso wie der Standfuß – vollständig aus Aluminium. Im normalen Betrieb sorgt das für einen stabilen Stand. Die Konstruktion ist allerdings etwas kopflastig: Ein kräftiger Stoß von hinten könnte das Display durchaus nach vorn kippen lassen.
Die Monitor-Aufhängung besteht aus Kunststoff, gibt aber keinen Anlass zur Kritik. Sämtliche Ergonomie-Funktionen lassen sich leichtgängig und dennoch stabil einstellen. Ein integriertes Kabelmanagement haben wir hingegen vermisst – zumindest konnten wir weder am Gerät noch im Handbuch entsprechende Hinweise finden.
Das Netzteil ist beim ViewSonic VX3418C-2K fest im Gehäuse untergebracht. Der einzige, zentral auf der Rückseite angeordnete Lüftungsschlitz fällt optisch kaum auf. Im Test konnten wir selbst nach längerem Betrieb bei 140 cd/m² und 60 Hz keine spürbare Erwärmung der Gehäuserückseite feststellen. Bei 180 Hz in Verbindung mit maximaler Helligkeit kann die Wärme-Entwicklung jedoch etwas stärker ausfallen.
Technik
Betriebsgeräusch
Wir haben beim ViewSonic VX3418C-2K keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Stand-by wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 51 W | 38,6 W |
Betrieb typisch | 47 W | – |
140 cd/m² | k. A. | 23,31 W |
Betrieb minimal | 33 W | 11,89 W |
Energiesparmodus (Standby) | 0,5 W | 0,13 W |
Ausgeschaltet (Soft-off) | 0,3 W | < 0,13 W |
Ausgeschaltet (Netzschalter) | – | – |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)
ViewSonic nennt im Datenblatt einen Maximalverbrauch von 51 Watt. Die Angabe zum typischen Bedarf unterscheidet sich davon kaum. Unsere Messungen zeigen jedoch mit 38,6 Watt im Maximum einen um rund 24 % niedrigeren Wert.
Im Stand-by-Modus sinkt der Verbrauch bereits auf sehr geringe 0,13 Watt – ein hervorragender Wert im Vergleich, der sich über die Soft-off-Funktion sogar noch leicht reduzieren lässt. Eine separate Soft-off-Taste besitzt der ViewSonic VX3418C-2K jedoch nicht. Stattdessen muss der Joystick-Button gedrückt werden. Diese Lösung ist ungewöhnlich und wirkt in Verbindung mit der insgesamt wenig intuitiven Bedienlogik etwas verwirrend. Einen echten Netzschalter zur vollständigen Trennung vom Stromnetz gibt es ebenfalls nicht.
Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 23,31 Watt an. Die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu 1,6 cd/W – ein ausgezeichneter Wert.