Technik
Betriebsgeräusche
Obwohl sich das Gehäuse im oberen Bereich mit der Zeit deutlich spürbar erwärmt, kommt der ViewSonic XG272-2K-OLED ohne aktive Belüftung aus und arbeitet daher geräuschlos. Das externe Netzteil verrichtet ebenfalls ohne hörbares Betriebsgeräusch seinen Dienst. Beide Komponenten sind auch im Ruhemodus geräuschlos.
Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer großen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal (Spielmodus „Lebendig“) | 60 W | 54 W |
Betrieb typisch | 44 W | – |
Werkseinstellung (RGB-LED ein) | k. A. | 48 W |
Werkseinstellung (RGB-LED aus) | k. A. | 46 W |
Stand-by/Ruhemodus | 0,5 W | 0 bis 0,5 W |
Soft-off | k. A. | 0 W |
Pixelreinigung | k. A. | 17,1 W |
Nur das Netzteil | k. A. | 0 W |
50 % Helligkeit | k. A. | 39,1 W |
140 cd/m² (Helligkeit 65), 100 % APL, Weiß | k. A. | 35,6 W |
140 cd/m² (Helligkeit 65), 100 % APL, 50 % Grau | k. A. | 25 W |
0 % Helligkeit | k. A. | 22,1 W |
Dem ViewSonic XG272-2K-OLED einen dezidierten Stromverbrauch zu attestieren, ist ein schwieriges Vorhaben, weil die Messwerte teilweise schwanken. Wir haben deshalb die Höchstwerte angegeben. Es ist auch stark davon abhängig, mit welchem Bildmodus der Monitor betrieben wird. Trotz maximal eingestellter Helligkeit genehmigt sich der Proband beispielsweise im Standard-Bildmodus 46 Watt, während es im Lebendig-Bildmodus 54 Watt sind. ViewSonic nennt für das Gerät einen typischen Bedarf von 44 Watt, was auch immer das bedeutet. Immerhin können wir die Herstellerangaben von 30 Watt im Eco-Modus „Sparen“ und 34 Watt im Eco-Modus „Optimieren“ nachprüfen. Unsere Messungen ergaben eine Leistungsaufnahme von 32 Watt im Modus „Sparen“ und 39 Watt im Modus „Optimieren“.
Erfreulich ist, dass der ViewSonic XG272-2K-OLED im Ruhemodus auf 0 Watt kommen kann. „Kann“ deshalb, weil wir auch hier beobachtet haben, dass sich der Monitor hin und wieder bis zu 0,5 Watt aus der Steckdose holt. Lediglich wenn der Testkandidat per Power-Taste ausgeschaltet wurde, blieb das Strommessgerät bisweilen bei 0 Watt. Wenn es Zeit für eine Pixelreinigung ist und sie vor dem Wechsel in den Ruhemodus durchgeführt wird, benötigt der Proband für ein paar Minuten bis zu 17 Watt. Nach der Reinigung reduziert sich der Stromverbrauch aber wieder auf 0 bis 0,5 Watt. Die Energieeffizienz fällt mit 1,1 cd/W (100 % APL und 50 % Grau) befriedigend aus. Der Strombedarf ist immer noch einer der größten Nachteile der OLED-Technologie.
Anschlüsse
Der ViewSonic XG272-2K-OLED hat alle Anschlüsse an Bord, die ein moderner Monitor bieten sollte – und sogar noch ein bisschen mehr. Es sind zwei HDMI-2.1-Eingänge, zwei DisplayPorts 1.4 und eine USB-C-3.2-Schnittstelle, die den DP-Alt-Modus unterstützt und 15 Watt Schnellladen bietet. Des Weiteren besitzt der Proband eine USB-B-3.2-Buchse und drei USB-A-3.2-Anschlüsse. Ein Kopfhörerausgang mit 3,5-mm-Klinke ist ebenfalls mit an Bord.
Bedienung
Beim ViewSonic XG272-2K-OLED gibt es zwei Möglichkeiten der Bedienung. Die erste ist per Joystick an der Gehäuseunterseite. Damit lässt sich komfortabel durch das OSD navigieren, um Einstellungen vorzunehmen. Mit einem Klick auf den Joystick wird das OSD geöffnet. Lediglich zum Schließen des OSDs muss die links neben dem Joystick positionierte separate Taste verwendet werden. Unnötig umständlich, wie wir finden, aber man gewöhnt sich dran, und immerhin hat diese Extrataste noch eine zusätzliche Funktion: Die Wahlmöglichkeit von drei individuell einstellbaren Bildmodi.
Die Power-Taste befindet sich ebenfalls an der Gehäuseunterseite. Während der Monitor in Betrieb ist, leuchtet das Symbol auf der Taste in einem schwachen Blau. Im Ruhemodus wechselt die Farbe auf Orange und bleibt, wie im Betrieb, sehr schwach beleuchtet. Das ist aber auch gut so, denn im Gegensatz zur Möglichkeit, die Beleuchtung im Betriebszustand deaktivieren zu können, übernimmt der ViewSonic XG272-2K-OLED diese Einstellung im Ruhemodus nicht.
OSD
Das OSD des ViewSonic XG272-2K-OLED ist optisch (im Gegensatz zum Gehäuse) nüchtern und funktional gestaltet. Grafiken gibt es keine, die wichtigsten Einstellungen wie VRR, Bildwiederholfrequenz und Bildmodus werden am oberen Rand des OSDs permanent angezeigt. In fünf Kategorien sind die zur Verfügung gestellten Optionen gegliedert. Mit dem Joystick oder der Fernbedienung lässt sich das OSD komfortabel bedienen und einstellen.
Ich finde es eine Unart, dass viele Monitorhersteller offenbar glauben, sie könnten bei OLED-Funktionen schamlos rumnerven. Dabei fallen die Beschwerden offenbar nicht bei allen Monitoren so deutlich aus. Man sollte hier einfach nicht auf den Allgemeinverstand verzichten, ein bisschen Flexibilität und Schonung des Nutzers sollten selbstverständlich sein. Schließlich ist die Monitorfunktion absolut essentiell und nichts Nebensächliches.
Und das vielleicht nur, damit man zu einem doppelt so teuren Modell greift: das in den meisten Fällen ja nicht mal aus dem eigenen Haus stammt.