Einleitung
Abseits des Kampfes um das schnellste, größte oder farbgenaueste Display stellt Samsung mit dem S27E370D eine andere Weltpremiere vor. Dieser Monitor ist der erste seiner Art mit eingebauter Drahtlos-Ladefunktion und sagt dem Kabelwirrwarr auf dem Schreibtisch den Kampf an. Unterstützt werden alle QI-fähigen Handys auch fremder Hersteller.
Das Touch-of-Color-Design, wie Samsung die hellblaue transparente Umrahmung des komplett in Weiß gehaltenen Monitors nennt, soll dem Wohnraum moderne Farbakzente verleihen.
Technisch wurde dem Full-HD-Display auch einiges mit auf den Weg gegeben. Neben der bereits genannten drahtlosen Ladefunktion sollen „Stuttering“ und „Tearing“ durch FreeSync eliminiert werden und das PLS-Panel für einen weiten Betrachtungswinkel, horizontal wie auch vertikal von bis zu 178 Grad, stehen.
Den Augen zuliebe gibt es einen „Eye-Saver-Modus“ und eine „Flicker-Free-Funktion“. Auch an die Umwelt wurde gedacht, denn das gesamte Display wurde bis auf ein paar Kabel PVC-frei gebaut.
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Lieferumfang
Der Karton des Samsung S27E370D kommt unspektakulär daher und besteht aus recycelter Pappe. Auffallend ist das niedrige Bruttogewicht von 7,25 kg. Abzüglich der Verpackung bleiben dann noch 5,2 kg übrig. Das macht den Transport zwar erträglich, doch aus Erfahrung wissen wir bereits jetzt, dass Standfestigkeit nicht das Lieblingskind des Samsung sein dürfte.
Der Karton wird komfortabel von der großen Seite geöffnet und zeigt an oberster Stelle ein Styroporformteil, das den darunter liegenden, bereits fertig montierten Monitor vor äußeren Einwirkungen schützt und zwei Fächer für das Zubehör bereithält. Als Papierbeilage finden wir Garantiekarten in verschiedenen Sprachen, ein Infoblatt zur Leistungsaufnahme, einen Quick-Start-Guide und ein Blatt mit Sicherheitshinweisen.
Das Handbuch befindet sich als PDF-Dokument auf einer CD-ROM, zusammen mit der Software „Easy Setting Box“. Warum einem modernen Monitor noch immer lediglich ein analoges VGA-Kabel beigelegt wird, ist mittlerweile nur noch schwer nachvollziehbar – zumal viele moderne Grafikkarten mittlerweile gar nicht mehr über solch eine Schnittstelle verfügen. Wir hätten uns zumindest ein HDMI-Kabel gewünscht. Zusätzlich befindet sich ein Anti-Rutsch-Pad im Zubehör, um die kabellose Ladefunktion für Mobiltelefone zu unterstützen, damit es nicht von der Ladestation rutscht.
Optik und Mechanik
DNachdem man den Monitor aus dem Karton gehoben und den Schaumstoffbeutel entfernt hat, kommt ein gänzlich in Hochglanzweiß gehaltenes Display zum Vorschein.
Das Panel wird von einem 10 mm breiten Rahmen eingefasst, der wiederum von einem transparenten Rahmen in blauer Tönung, mit einer Stärke von 3 mm, umschlossen wird und für das Touch-of-Color-Design zuständig ist. Der äußere Rahmen verfügt mittig auf der Unterseite über eine Art Lasche, auf der das Samsung-Logo aufgedruckt ist.
Das cleane Design des Rahmens wird einzig durch die kleine LED-Betriebsanzeige in der rechten unteren Ecke unterbrochen. Die Rückseite kommt ebenso schnörkellos daher und zeigt eine große weiße Fläche in Hochglanzoptik.
Im oberen Bereich mittig ist abermals das Logo in grauen Lettern aufgeklebt. Etwas darunter befindet sich das Anschluss-Panel mit waagerechter Kabelführung. Die Bedieneinheit für das OSD-Menü ist in der linken unteren Ecke zu finden.
Anstatt der üblichen Tasten kommt ein Fünf-Wege-Joystick zum Einsatz, den Samsung „JOG-Taste“ nennt. Für einen sicheren Stand soll der T-förmige Tragarm sorgen, der zugleich auch die Bodenplatte darstellt.
Das Konstrukt ist unter dem Anschluss-Panel angebracht und verläuft in einem Winkel zur Vorderseite, wo es mit dem T-Stück etwas vor dem Display endet. Die Breite beträgt 440 mm. Die Unterseite ist formgleich mit einer Metallplatte versehen, um durch das zusätzliche Gewicht mehr Standfestigkeit zu erlangen.
Auf der Oberseite hinter dem abschließenden T-Stück ist der Platz, auf dem das Telefon abgelegt werden muss, um die Wireless-Charging-Funktion nutzen zu können. Gekennzeichnet ist dieser Platz mit einer kreisförmigen Nut und der Aufschrift „Wireless Charging“.
Im Zubehör befindet sich ein transparenter Gummiaufkleber, farblich passend zu der äußeren Umrahmung des Panels. Dieser soll verhindern, dass das Handy auf der Ladestation umherrutscht. Eine Kabelführung bietet das Gerät nicht an.
Die ergonomischen Möglichkeiten sind sehr begrenzt. Einzig eine Neigungsfunktion ist vorhanden, um das Display zumindest an die Körpergröße anpassen zu können. Hierfür lässt es sich um circa 20 Grad nach hinten und 1 Grad nach vorne verstellen.
Dafür sollte man aber unbedingt mit der zweiten Hand gegenhalten, da das Gerät sonst einfach umkippt. Die Standfestigkeit ist wie bereits vermutet nicht gut. Das liegt zum einen an dem geringen Gewicht und zum anderen daran, dass die Standfläche nicht weit genug nach hinten oder vorne herausragt.
Leider ist es nicht möglich, das Display an alternativen Halterungen anzubringen, da eine VESA-Aufnahme fehlt. Strom bezieht der S27E370D über ein externes Netzteil.
Die fehlenden Belüftungsschlitze am Monitor zeugen von minimaler Wärme, die anscheinend hinreichend durch die geschlossene Außenwand abgeführt werden kann. Fährt man die Rückwand mit der Hand ab, so ist an keiner Stelle ein Wärmestau zu fühlen. Selbst das Netzteil erzeugt nur eine Temperatur von 32 °C und kann durch das 1,2 m lange Kabel gut versteckt werden.
Die Verarbeitung ist auf einem sehr guten Niveau. Alle Spaltmaße stimmen überein und trotz des vielen Kunststoffs wirkt der S27E370D keineswegs billig. Auch die weiße Hochglanz-Oberfläche stellt sich als sehr pflegeleicht dar, weil Fingerabdrücke nicht so sehr auffallen, wie auf einer dunklen Oberfläche. Insgesamt ist das Display sehr minimalistisch und modern gestaltet und fügt sich gut in ein modernes Büro ein.