Lesertest Aktion Business-Monitore LG 34CB88-B
2/3

OSD

So weit, so gut! Doch wie sieht es mit dem OSD-Menü aus? Da ist mir schon so einiges an On-Screen-Displays untergekommen, bei denen man sich glücklich schätzen kann, wenn man diese wieder verlassen kann (sofern man den Ausgang findet). Ganz anders beim LG 34CB88-B: Hier gelingt wirklich jede Einstellung, auch ohne vorher die Anleitung gelesen zu haben.

OSD Abbildungen
Links: Mittig unterhalb des Monitors befindet sich der multifunktionale Ein- bzw. Ausschalter aka Bedien-Joystick. Rechts: Erwähnenswert ist die mitgelieferte Software „OnScreen Control“. Mit ihr lässt sich der Monitor in Bereiche aufteilen. Häufig benutzte Anwendungen können damit übersichtlich nebeneinander angeordnet werden. Auch lassen sich gespeicherte Konfigurationen automatisiert abrufen und an den Start einer App knüpfen.

Die Bedienung der logisch gestalteten Menüs gelingt intuitiv. Auch nach mehreren Tagen intensiven Testens und regelmäßigen Konfigurationsänderungen gibt es für mich nichts Negatives zu berichten. Aufgrund der großen Darstellungsfläche habe ich mich zunächst probehalber entschlossen, den Server, welcher unterm Schreibtisch steht, mittels Splitscreen-Konfiguration an den LG 34CB88-B anzuschließen. Hierzu war noch ein DVI-auf-HDMI-Konverter vonnöten. Da die integrierte Grafikeinheit der Server-CPU nur 1280 x 1024 Pixel ausgeben kann, ist das Bild folglich etwas in den Dimensionen verzerrt; weil ich den Server regelmäßig nur für die Sicherung sämtlicher Clients sowie für die gelegentliche Archivierung größerer Datenmengen nutze, ist das nicht so schlimm.

Der positive Nebeneffekt ist, dass mein Schreibtisch nun deutlich aufgeräumter ist, denn der betagte und nur gelegentlich genutzte Server-Monitor wurde – nach der erfolgreichen Probephase – nun dauerhaft wegrationalisiert, da die Picture-in-Picture-Funktion des LG 34CB88-B sehr gut funktioniert und mit wenigen Handgriffen ein- bzw. wieder ausgeschaltet werden kann.

Aus 2 mach 1: Der Server-Monitor hat nun ausgedient …
… und wird durch die Picture-in-Picture-Funktion des LG-Monitors ersetzt

Bildqualität

An den Standardeinstellungen der Bildwiedergabe habe ich anfangs nichts verändert – erst nach einigen Abenden war mir die Helligkeit dann doch zu hoch, sodass ich diese dauerhaft absenkte. Die subjektive Farbdarstellung ist out of the box bereits sehr realitätsgetreu und weiß zu gefallen. Dabei macht auch das Curved-Design einen guten Eindruck und das lange Arbeiten vorm Bildschirm angenehmer, da – gefühlt – die Augen weniger schnell ermüden. Mehr dazu unter dem Punkt „Sehkomfort“. Der Kontrast ist auch sehr gut – Objekte werden scharf dargestellt, und der Farbumfang wirkt natürlich, kräftig, lebendig, ohne künstlich zu erscheinen; auch der Schwarzwert überzeugt – rundum eine sehr gute Abstimmung und ein sehr hochwertiges Display.

Interpolation

Werden Geräte mit weniger als der empfohlenen Auflösung angeschlossen, erscheint ein entsprechender Hinweis.

Fehlermeldung bei externer Zuspielung
Testweise wurde hier ein Sat-Receiver an den Monitor angeschlossen – das HD-Bild war durchweg gut

Gern nehme ich das interpolierte Bild in Kauf, wenn ich dadurch den Platz für den betagten Server-Monitor auf dem Schreibtisch wiedergewinne.

Eine etwaige weitere Optimierung der Schärfe über Einstellungen im OSD war nicht notwendig – die Werkseinstellungen machen auch hier einen guten Job.

Interpoliertes Bild
Die Detailaufnahme mit dem Bild des Servers, welcher nur mit 1280 x 1024 Pixeln auflösen kann, zeigt am LG 34CB88-B die typischen Folgen eines interpolierten Bildes. Der Monitor schlägt sich hier ganz ordentlich.

Die Detailaufnahme mit dem Bild des Servers, welcher nur mit 1280 x 1024 Pixeln auflösen kann, zeigt am LG 34CB88-B die typischen Folgen eines interpolierten Bildes. Der Monitor schlägt sich hier ganz ordentlich.

Blickwinkel

Während der zwei Wochen Testbetrieb wurde von mir der Standort des Monitors mehrfach verändert, sodass ich auch immer wieder unterschiedliche Blickwinkel wahrnahm. Dabei war positiv festzustellen, dass es im Betrieb nie zu störenden Reflexionen kam. Auch die Farbwiedergabe inklusive der Helligkeitsverteilung ist für meine Begriffe unter verschiedenen Blickwinkeln – welche in typischen Situationen der Schreibtischarbeit auftreten – stabil. Allerdings editiere ich keine Fotos oder Videos auf dem Monitor, sodass meine Ansprüche nicht so hoch sind.

Anwendungen

Wie eingangs beschrieben, fordert die verteilte Zusammenarbeit über mehrere Zeitzonen hinweg den Einsatz von Anwendungen zur E-Kollaboration, welche darauf ausgelegt sind. Konkret denke ich hier an Lösungen wie Microsoft Teams oder SharePoint; diese beherbergen die Nutzinhalte sowie weitere Daten und Kennzahlen zur Projektsteuerung. Telefoniert wird – entweder als direkte Verbindung zu einem Kollegen oder mit vielen Teilnehmern in einer Gruppenkonferenz – mit Skype for Business, welches auch das Präsentieren von PowerPoint und anderen Inhalten sowie die Freigabe des eigenen Desktops mitsamt dessen Fernsteuerung erlaubt. Zu diesen Programmen gesellen sich weitere für die Kalender- und E-Mail-Verwaltung. Die Anzahl der Anwendungen, mit welchen gleichzeitig gearbeitet wird, steigt stetig.

Die folgende Tabelle fasst typische, immer wiederkehrende Tätigkeiten zusammen, stellt die hierzu benötigten Anwendungen gegenüber und leitet schließlich die daraus resultierenden Anforderungen an einen guten Business-Monitor ab:

Tätigkeit Programm Anzahl geöffneter Fenster Anforder­ung an den Monitor
Kollabo­ra­tion mit weltweiten v-Teams Microsoft Teams, Skype for Business (VoIP, Desktop Sharing, Präsentationen), Outlook, Office 365 8–14 Ermüdungs­freies Arbei­ten
Entwicklung, Prototyping Visual Studio 2017, SQL Server Management Studio, LinqPad, Visual Studio Team System 6-12 Gute Dar­stellung bei wechsel­nden Lichtver­hältnissen
Informations­­recherche, Daten­aufbereitung, Angebots­erstellung, Risiko­überprüfungen Microsoft Teams, Office 365, Skype for Business, diverse Browser: Iron, Internet Explorer 11 8-14 Hohe Effizienz: gute Übersicht bei erhöhtem Platzbedarf mit vielen Programm­fenstern
Business-Planung und Reporting PowerBI, Office 365, Teams, Excel, PowerPoint 6-9 Detail­schärfe bei Schrift und Grafiken, niedriger Energie­verbrauch

Tabelle: Anzahl der gleichzeitig geöffneten Fenster während typischer Arbeitsabläufe

Um die individuell aufgestellten Anforderungen an den Monitor einem Realitätscheck zu unterziehen, dient eine aktuelle Umfrage von PRAD (Stand: 21.11.2017 Teilnehmer: 423). Gefragt wurde: „Welche Ergonomiefunktion schätzen Sie an einem Büromonitor am meisten?“ Die bisher abgegebenen Stimmen zeigen eine gute Übereinstimmung mit den persönlichen Anforderungen:

Abstimmung Ergebnis Grafik
Abstimmungsergebnis auf die Frage nach der wichtigsten Ergonomie-Anforderung bei einem Business-Monitor

Platz bietet der LG 34CB88-B reichlich – doch kann er auch effizient genutzt werden? Dank der mitgelieferten Software „OnScreen Control“ gelingt dies. Insbesondere die Aufteilung der gesamten Darstellungsfläche in Unterbereiche, in welche darauf gezogene Anwendungen „einschnappen“ und dabei ihre Fenstergröße an den vordefinierten Größenbereich anpassen, hilft die große Darstellungsfläche bestmöglich zu nutzen. Damit hat man alle wichtigen Daten immer im Blick und behält trotz der Vielzahl der angezeigten Fenster und Informationen den Überblick.

Interessante Themen

Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
  • Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)
  • Sonderaktionen wie Lesertests, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele
(unregelmäßig)
Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
Sonderaktionen wie Lesertest, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele (unregelmäßig)
Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)