Lesertest EIZO EV3285 – geniale Umsetzung von USB-Typ-C
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Anschlüsse

Als Anschlussmöglichkeiten stellt EIZO seinem Newcomer zweimal HDMI, einmal DisplayPort und einmal USB-C bereit. Meiner Meinung nach sind zwei (normale) DisplayPorts und ein HDMI-Eingang die bessere Wahl. Das liegt nicht daran, dass meine Geräte über keinen HDMI-Ausgang verfügen, sondern vielmehr, dass der EV3285 wahrscheinlich vermehrt in professionellen Umgebungen eingesetzt wird und nicht unbedingt als TV im Wohnzimmer.

Der Arbeitsplatz
Der Arbeitsplatz
Die Anschlussmöglichkeiten
Die Anschlussmöglichkeiten

Den HDMI-Eingang konnte ich somit nicht testen – dafür umso mehr den DisplayPort, besonders über den USB-C-Anschluss. Wie zu Beginn schon angekündigt, wird die Verbindung über das mitgelieferte USB-C-Kabel genauer betrachtet. Um es vorwegzunehmen: Es wird nicht zu viel versprochen. Es muss tatsächlich nur das Kabel eingesteckt werden und fertig – Plug and Play, wie man es sich wünscht, sehr komfortabel.

Das MacBook Pro überträgt das Bildsignal, wird gleichzeitig geladen, und über den integrierten USB-Hub können Tastatur und Maus mit dem Monitor verbunden werden. Der Laptop benötigt nur wenige Augenblicke, bis er den Bildschirm erkennt und das passende Videosignal sendet. Dabei kommt es allerdings darauf an, ob das MacBook auf- oder zugeklappt ist. Befindet es sich im geöffneten Zustand, wird das Bild sofort übertragen und auf dem Bildschirm angezeigt. Ist es jedoch geschlossen, ertönt zwar ein Hinweissignal, dass die Batterie geladen wird, der Monitor bleibt jedoch schwarz. Um ihn zu aktivieren, muss kurz eine Taste auf der Maus oder Tastatur gedrückt werden. Ein sehr praktisches Konzept, wie ich finde. So kann man den Rechner auch einfach nur zum Laden an den Monitor klemmen. Wird der Laptop nicht allzu lange extern benötigt, kann man sich theoretisch das Netzteil sparen.

Der Test wurde mit einem MacBook Pro 15″ (2016) und einem MacBook Pro 13″ (2017) durchgeführt. Weiterhin stand mir ein MacBook Pro 15″ (2011) für den Test zur Verfügung. Da dies selbstredend noch keinen USB-C-Anschluss mit sich bringt, wurde es über Mini DisplayPort gekoppelt. Auch hier erkennt der Rechner sofort den EV3285 und macht keine Probleme. Allerdings wird das Bild bei dem älteren Mac nur mit 30 Hz übertragen. Im Großen und Ganzen stellt der USB-C-Anschluss eine großartige Neuerung für Notebook-Anwender dar. Aber auch der DisplayPort Anschluss hat im Test mit einem HP Z440 einwandfrei und ohne Probleme funktioniert.

Geräuschentwicklung

Wird der EV3285 mit voller Leuchtkraft betrieben, ist kein einziger Ton zu hören – kein Rauschen von Lüfterschaufeln, kein Piepsen, Pfeifen, Summen oder Ähnliches. Auch in dieser Hinsicht ist der Bildschirm ein ungemein angenehmer Partner. Ungeachtet dessen werden der Vollständigkeit halber zum Thema Akustik die Lautsprecher und der Audioausgang angesprochen. Diese sind leider nur für Hinweistöne des Betriebssystems geeignet – mehr ist an dieser Stelle nicht zu holen. Des Weiteren gibt es unter Apples Betriebssystemen keine Ausgabesteuerung. Die Kopfhörer sind am Rechner selbst besser aufgehoben. Das schmälert leider etwas das breite Leistungsspektrum des Alleskönners USB-C für Apple-Nutzer. Unter Windows läuft diese Funktion zwar reibungslos, allerdings kam der Eindruck auf, dass die Qualität ein wenig leidet.

Bedienung/OSD

Die Tasten zur Bedienung am Monitor befinden sich am unteren rechten Bildrand zwischen Umgebungslichtsensor und Standby-LED. Sie fallen kaum auf und sind, passend zum restlichen Gerät, sehr zurückhaltend gestaltet. Wird der Blick nicht bewusst auf das Tastenfeld gerichtet, ist es nicht mehr sichtbar und verschwindet im schwarzen Rahmen – elegant gelöst, ganz im Stile EIZOs. Die LED, die über den Zustand des Monitors informiert, leuchtet ebenfalls nur sehr dezent. Wem das immer noch zu viel ist, der kann diese über das On-Screen-Display komplett ausschalten. Die klare Struktur der Designer setzt sich dort fort. Ein leichtes Berühren der Tastenzeile genügt, um das Hauptmenü des OSDs zu öffnen. Wer schon einmal mit bunten und viel zu komplexen OSDs zu kämpfen hatte, wird es lieben. EIZO beweist einmal mehr, dass weniger mehr ist – ohne relevante Funktionen zu vernachlässigen.

Neben den Standard-Einstellungen wie Helligkeit, Lautstärke oder Sprache will ich noch kurz auf den „Auto EcoView“ eingehen. Hier haben die Ingenieure ganze Arbeit geleistet. Die ewige Diskussion der EIZO-Nutzer um die Eco-Funktion kann beigelegt werden. Hier hat sich richtig was getan. Der Monitor regelt im Grunde genommen nun die Funktion komplett selbst. Beim älteren Bruder hatte ich auch noch deutliche Schwierigkeiten, die Funktion ordentlich zu nutzen, was zur Folge hatte, dass ich sie ausgeschaltet habe. Beim neuen Testgerät lief sie nun konstant durch, ohne dass auch nur einmal eine Korrektur vonnöten war. Ein großes Lob an EIZO.

Detail Tastenleiste
Detail Tastenleiste
EV2750 & EV3285 im Vergleich
EV2750 & EV3285 im Vergleich

Des Weiteren liefert der Hersteller ein Feature namens „Picture by Picture“. So lassen sich Bilder verschiedener Quellen nebeneinander auf dem Display anzeigen. Das zweite Feature „Picture in Picture“ sorgt für die gleiche Eigenschaft, allerdings in einem anderen Layout. Das Bild wird nicht zweigeteilt, sondern in ein großes Hintergrundbild und ein kleines Fenster im Vordergrund gesplittet. Position und Größe des kleineren Fensters sind durch Vorauswahlmöglichkeiten anpassbar. Die Bedienung hierfür funktioniert denkbar einfach. Im Menüpunkt „Signaleingänge“ gibt es neben den Standard-Eingängen die Punkte „2 PbyP“, „4 PbyP“ und „PinP“.

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