(Originalmeldung vom 19.03.2020, 12:06 Uhr) Aus Taiwan kommt die Meldung, dass die dort ansässigen Unternehmen Epistar, Everlight Electronics, Harvatek, Lextar Electronics und Unity Opto Technology ihre Anstrengungen im Bereich Mini-LED-Produktion verstärken wollen. Epistar plane eine Investition von umgerechnet gut 104 Millionen Euro, um ab dem 4. Quartal 2020 aus seiner Blaulicht-LED- eine Mini-LED-Fertigung zu machen. Zumindest sollen 95 Prozent entsprechend umgestellt werden – die übrigen 5 Prozent an Blaulicht-LEDs bleiben dann der Automobilbranche vorbehalten.
Everlight Electronics ist unter anderem auf Hintergrundbeleuchtungen von Mobilgeräten spezialisiert und will künftig vermehrt auf blaue Mini-LEDs und RGB-Mini-LED-Displays setzen. Die Firma erwartet, dass die genannten Komponenten künftig zwischen 7 und 10 Prozent der Gewinne ausmachen könnten. Während bei Everlight noch keine genauen Termine vorliegen, ist Harvatek weiter: Das Unternehmen habe bereits Bestellungen von US-Kunden entgegengenommen und wolle im 2. Quartal 2020 mit der Auslieferung von RGB-Mini-LED-Displays beginnen.
Lextar stellt derweil eine Investition in Höhe von umgerechnet rund 8,9 bis 11,8 Millionen Euro in Aussicht, die in die Umstellung auf Mini-LED-Wafer und -Chips fließen soll. Den daraus resultiertenden Gewinnanteil gibt der Hersteller für 2020 mit voraussichtlich 5 bis 7 Prozent an. Unity Opto Technology steckt hingegen umgerechnet ca. 56,4 Millionen Euro in die Errichtung von sechs smarten Fertigungshallen im Norden Taiwans, in denen Mini-LED-Produkte entstehen sollen. Die Herstellung von blauen Mini-LEDs für große kommerzielle Displays und LCD-Fernseher sei bereits gestartet, wobei die Auslieferungszahlen in der zweiten Jahreshälfte 2020 kontinuierlich steigen sollen.
Für 2020 plant beispielsweise TCL die Veröffentlichung neuer Mini-LED-Fernseher, die starke Kontrastwerte und eine hohe Leuchtkraft versprechen (siehe PRAD-News TCL: Neue QLED- und Mini-LED-Fernseher auf der CES). (Quelle: Digitimes)
Nachtrag (27.03.2020, 11:37 Uhr): Aufgrund der Corona-bedingt auf 2021 verschobenen Olympischen Sommerspiele in Tokio erwarten Epistar und Everlight für das 2. Quartal 2020 eine deutlich geringere Nachfrage nach klassischen, also nicht Mini-LED-basierten Backlights für großformatige Fernseher. Wegen des Homeoffice-Booms verzeichnen die Hersteller im Gegenzug bereits einen Anstieg bei den Backlight-Bestellungen für Notebooks und Tablets. (Quelle: Digitimes)
Nachtrag (22.06.2020, 14:53 Uhr): Epistar und Lextar haben ein Joint Venture angekündigt. Eine gemeinsam gegründete neue Muttergesellschaft soll sich künftig verstärkt auf die Produktion von Mini-LED- und MicroLED-Lösungen konzentrieren. Epistar und Lextar bleiben nebenbei eigenständig agierende Tochterunternehmen. Der Zusammenschluss werde einen Anteil von 12,43 Prozent am globalen LED-Markt haben. (Quelle: Focus Taiwan via MicroLED-Info)
Nachtrag (15.07.2020, 12:30 Uhr): Everlight erwarte für das 3. Quartal 2020 erstaunliche Absatzzahlen für Mini-LED-BLUs (Backlight-Units), die in Fernsehern eingesetzt werden. Die zwei- bis dreifache Menge solle demnach für die TV-Größen 55, 65 und 75 Zoll ausgeliefert werden können. Ein Grund hierfür sei, dass Mini-LED-Geräte im Schnitt deutlich günstiger als OLED-Varianten angeboten werden, wodurch entsprechend die Nachfrage steigen werde. (Quelle: Digitimes)
Nachtrag (28.07.2020, 12:15 Uhr): Eine im letzten Jahr angekündigte Partnerschaft zwischen Epistar und Leyard Opto-Electronic soll bald Früchte tragen. Eine gemeinsame Fabrik für Micro- und Mini-LED-Fertigung im chinesischen Wuxi sei in Kürze startklar und könne ab August erste Testläufe machen. Mit der Massenproduktion von Mini-LED-Panels sei ab Oktober 2020 zu rechnen, wobei noch keine Angaben über deren Spezifikationen und Einsatzgebiete gemacht wurden. (Quelle: Digitimes)
Nachtrag (16.10.2020, 12:45 Uhr): Planmäßig will das Joint Venture von Epistar und Leyard gegen Ende Oktober 2020 mit der regulären Produktion von Mini-LED-Panels in der Wuxi-Fabrik beginnen. 2021 soll die Kapazität dann deutlich ausgeweitet werden. Vorerst soll es sich wohl vornehmlich um 120 Zoll große 4K-Panels handeln, die folglich nicht besonders massentauglich sind. (Quelle: Digitimes)
Nachtrag (10.11.2020, 12:40 Uhr): Auch der taiwanische Hersteller HannStar Display will absehbar im Mini-LED- und MicroLED-Markt mitmischen. Zu diesem Zweck übernimmt das Unternehmen von seiner Konzernschwester HannsTouch Solution Fabrikkapazitäten im Wert von umgerechnet rund 80,5 Millionen Euro. Die Mini-LED-Panels sollen in Automobilen, Notebooks, Tablets und Wearables zum Einsatz kommen. (Quelle: Digitimes)
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