Test Acer Predator X32FP: Gaming mit DisplayHDR 1000
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Farbwiedergabe

Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Da der Acer Predator X32FP über einen erweiterten Farbraum verfügt, haben wir zusätzlich den DCI-P3- und den Adobe-RGB-Modus getestet. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro und das Spektrofotometer X-Rite i1Pro eingesetzt.

Farbraumabdeckung

Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Bei der Farbraumuntersuchung ermitteln wir zunächst die Abdeckung des sRGB-Farbraums. Hier liefert der Acer Predator X32FP vor und nach einer Kalibrierung 99 %, was einer sehr guten Beurteilung entspricht.

Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Die Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums erreicht vor und nach der Kalibrierung sogar 100 %. Es existiert allerdings keine Emulation für diesen Farbraum.

Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Der DCI-P3-Farbraum wird in der Farbraum-Emulation zu 91 % abgedeckt, was nach der Kalibrierung auf 94 % gesteigert werden kann.

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Messungen vor Kalibration und Profilierung

Modus: Standard (Werkseinstellung)

Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 80, Kontrast 50, Farbtemperatur „Warm“, Gamma 2.2. Da wir die reguläre Luminanz erreichen wollen, stellt sich der Modus automatisch von „Standard“ auf „User“.

Diagramm: Graubalance in der Werkseinstellung
Graubalance in der Werkseinstellung

Der Acer Predator X32FP ist bereits ab Werk neutral abgestimmt. Mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,16 und einer Range von 0,50 erreicht das Display in beiden Fällen ein sehr gutes Ergebnis. Mit 6000 K ist das Bild aber zu warm abgestimmt. Die Gammakurve verläuft für einen unkalibrierten Bildschirm recht ordentlich und knickt erst ganz am Ende etwas ein.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe in der Werkseinstellung
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung

Der Acer Predator X32FP verfügt im OSD-Menü unter „Farbe -> Farbraum“ über einen dedizierten sRGB-Modus. Die Emulation lässt auch zu, die Helligkeit einzustellen, sodass dieser Modus sogar praktisch nutzbar ist. Die Graubalance zeigt mit einem durchschnittlichen Delta C von 1,12 und einer Range von 1,85 ein gutes Ergebnis. Die bunten Farben liegen mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 0,88 auf einem sehr guten Niveau. Die Gammakurve kann sich ebenfalls sehen lassen und folgt der Normlinie gut – bei einem Mittel von 2,28. Insgesamt lässt sich mit der sRGB-Emulation bereits semiprofessionell arbeiten.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich DCI-P3-Modus mit dem DCI-P3-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe DCI-P3-Modus
Farbwiedergabe DCI-P3-Modus

Der DCI-P3-Modus zeigt mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,86 und einer Range von 1,72 in beiden Fällen ein gutes Ergebnis. Mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 1,39 wird auch bei den bunten Farben ein gutes Ergebnis erreicht. Die Gammakurve ist bei einem Mittel von 2,62 ebenso in einem guten Bereich. Einzig die Farbtemperatur liegt mit 5600 K in einem zu warmen Bereich.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich Modus „User“ mit dem Adobe-RGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm Farbwiedergabe im Adobe-RGB-Modus
Farbwiedergabe im Adobe-RGB-Modus

In den Farbraum-Emulationen existiert leider kein Adobe-RGB-Modus, daher haben wir hier den Werksmodus verwendet. Die Graubalance ist natürlich und genauso wie bei der „Native-Messung“ sehr schön neutral abgestimmt. Die Abweichungen bei den bunten Farben liegen mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 2,83 auf einem befriedigenden Niveau. Das reicht so noch nicht für ein farbverbindliches Arbeiten in diesem Farbraum.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Messungen nach Kalibration und Profilierung

Für die nachfolgenden Messungen wurde der Acer Predator X32FP aus Quato iColor Display heraus kalibriert (Modus „User“, Gamma 2,2) und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag für sRGB bei 140 cd/m² und für Adobe RGB bei 120 cd/m², während als Weißpunkt D65 gewählt wurde. Bei der Kalibration auf DCI-P3 hat die angestrebte Helligkeit 150 cd/m² und die Farbtemperatur D63 betragen.

Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Profilvalidierung

Diagramm: Validierung der Monitorkalibration
Validierung der Monitorkalibration

Der Acer Predator X32FP zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergab keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Grauwerte erreichen eine befriedigende Bewertung, während die bunten Farben sehr gut abschneiden.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Monitor kalibriert (sRGB)
Monitor kalibriert (sRGB)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Mit einer Kalibrierung lässt sich beim Acer Predator X32FP zwar farblich noch ein wenig herausholen – hier wird mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 0,44 ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Dennoch können sich die Grauwerte aber nicht bedeutend verbessern. Insgesamt bleibt es nach der Kalibrierung bei einem guten Gesamtergebnis.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Diagramm: Monitor kalibriert (Adobe RGB)
Monitor kalibriert (Adobe RGB)

Bei der Kalibrierung auf Adobe RGB zeigt sich schon eine deutliche Verbesserung. Die Grauwerte können sich zwar nicht verbessern, doch die bunten Farben zeigen mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 0,35 eine sehr viel höhere Genauigkeit. So lässt sich der Acer Predator X32FP auch im Adobe-RGB-Farbraum für ein farbverbindliches Arbeiten nutzen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert)

Diagramm: Monitor kalibriert (DCI-P3)
Monitor kalibriert (DCI-P3)

Die Kalibrierung auf DCI-P3 hingegen hat keinen Sinn und verliert bei den Farben stark. Hier lässt sich der DCI-P3-Modus sehr viel besser verwenden.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

Interessante Themen

13 Gedanken zu „Test Acer Predator X32FP: Gaming mit DisplayHDR 1000“

    • Das kann ich nicht beantworten, aber ich gehe davon aus, dass wenn ein Hersteller einen HDMI 2.1 Eingang anbietet, auch ein kompatibles Kabel beilegt. Eine gute Quelle, um sich darüber zu informieren, ist auch das Handbuch.

      Antworten
  1. Ich hatte echt Probleme aussagekräftige Tests zu dem Monitor zu finden abseits diesem tollen test und rtings. Hatte jetzt den Gigabyte aorus, Samsung g8 qled und den Predator da. Es wurde letzteres trotz der nur „5xx“ dimming zones ist der Schwarzwert absolut genial, Farben sind lebendig und er ist wahnsinnig hell. Alle Monitore zwischen 600-800€. Wollte möglichst alle Panelle testen bis auf oled da auch Office und Photoshop eine Rolle spielen. Der G8 kann richtig eingestellt auch überzeugen direkt neben dem Predator wird der unterschied aber schnell klar.

    Antworten
  2. Hallo!
    Danke für den ausführlichen Bericht! Ein interessanter Monitor. Funktioniert VRR Sync mit Nvidia-Karten auch? Er ist nicht offiziell G-sync compatible und ich finde keine Info dazu.
    Viele Grüße
    Markus

    Antworten
    • Hallo Markus,
      grundsätzlich funktioniert VRR auch immer an Nvidia-Gpu’s, selbst wenn der Monitor nicht als G-Sync Compatible ausgezeichnet ist. Voraussetzung ist eine halbwegs aktuelle Grafikkarte und ein aktueller Treiber. Hier gibt es höchstens marginale Einschränkugen.

      Viele Grüße
      Oliver

      Antworten
  3. mahlzeit!

    vorm richtigen lesen ist mir beim überfliegen folgendes aufgefallen:
    das „Kaufempfehlungeeeeeeeeeee33 “ im letzten satz soll bestimmt „Kaufempfehlungung“ lauten, oder?

    grüße

    Antworten
    • Hallo Fred,

      sorry, mein Fehler, dass ich das Netzteil nicht in den Test aufgenommen habe. Das Netzteil muss ja schon ein wenig mehr leisten und ist daher etwas größer als üblicherweise. Es hat in etwa eine Seitenlänge von 18 cm, eine Breite von 8 cm und eine Tiefe von 3,5cm. Die Settings lassen sich nicht den Eingängen zuordnen.

      Viele Grüße
      Oliver

      Antworten
    • Bei Alternate war er vor 2 Wochen schonmal kurz für 1700€ lieferbar, sieht man auch im Geizhals Verlauf. Hatte ich im Auge aber 576 Zones bei 32″ hat mir doch zu viel Blooming. Der 32er AOC wäre cool mit 1100 zones aber der hat leider PWM Flackern.

      Antworten

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