Test Acer Vero CB343CURD: 5-MP-Webcam mit KI für den Büroeinsatz
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Reaktionsverhalten

Das Reaktionsverhalten haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Der Messwert CtC (Color to Color) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.

Im Datenblatt wird eine Reaktionszeit von 4 ms für GtG genannt. Eine Beschleunigungsoption (Overdrive) ist im OSD unter „Leistung“ im Unterpunkt „Overdrive“ zu finden. Hier gibt es die Stellungen „Aus“, „Normal“ und „Extrem“. Als Standardwert ist „Normal“ voreingestellt.

Overdrive, 60 Hz

60 Hz, Overdrive „Aus“

Bei 60 Hz und ausgeschaltetem Overdrive messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 14,4 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 14,2 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 20,3 ms, und der CtC-Wert wird mit 18,8 ms ermittelt.

Überschwinger sind keine zu beobachten, die Abstimmung ist sehr neutral. Das Schaltzeiten-Diagramm zeigt unter anderem, wie sich verschiedene Helligkeitssprünge addieren, wie schnell der Monitor in der Werkseinstellung im besten Fall reagiert und von welcher mittleren Reaktionszeit ausgegangen werden kann.

Diagramm 60 Hz (Overdrive „Aus“): Moderate Schaltzeiten
60 Hz (Overdrive „Aus“): Moderate Schaltzeiten
Diagramm 60 Hz (Overdrive „Aus“): Keine Überschwinger
60 Hz (Overdrive „Aus“): Keine Überschwinger

60 Hz, Overdrive „Normal“

In der Werkseinstellung „Normal“ werden die Schaltzeiten etwas verkürzt. Der Schwarz-Weiß-Wechsel verkürzt sich auf 13,2 ms und der schnellste Grauwechsel auf 10,7 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte verringert sich auf 15 ms und der CtC-Wert auf 14 ms. Erfreulicherweise sind hier ebenfalls kaum Überschwinger auszumachen.

Diagramm 60 Hz (Overdrive „Normal“): Leicht verkürzte Schaltzeiten
60 Hz (Overdrive „Normal“): Leicht verkürzte Schaltzeiten
Diagramm 60 Hz (Overdrive „Normal“): Weiterhin eine sehr neutrale Abstimmung
60 Hz (Overdrive „Normal“): Weiterhin eine sehr neutrale Abstimmung

60 Hz, Overdrive „Extrem“

Diagramm 60 Hz (Overdrive „Extreme“): Schnelle Schaltzeiten
60 Hz (Overdrive „Extreme“): Schnelle Schaltzeiten
Diagramm 60 Hz (Overdrive „Extreme“): Deutliche Überschwinger
60 Hz (Overdrive „Extreme“): Deutliche Überschwinger

Die Overdrive-Stufe „Extrem“ verkürzt die Schaltzeit bis auf den Schwarz-Weiß-Wechsel nochmals, allerdings sind jetzt auch deutliche Überschwinger zu erkennen.

Wir messen den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 14 ms und den schnellsten Grau-Wechsel mit 7 ms, was von den im Datenblatt angegebenen 4 ms abweicht. Dennoch sind die Bildaufbauzeiten für einen Business-Monitor durchaus im grünen Bereich. Der Mittelwert für unsere 15 Messpunkte liegt bei 9,3 ms. Der CtC-Wert beläuft sich auf 8,8 ms und kann als gut bezeichnet werden.

Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Diagramm 60 Hz, Overdrive „Aus“
Diagramm 60 Hz, Overdrive „Aus“
Diagramm 60 Hz, Overdrive „Normal“
Diagramm 60 Hz, Overdrive „Normal“
Diagramm 60 Hz, Overdrive „Extrem“
Diagramm 60 Hz, Overdrive „Extrem“

Latenzzeit und subjektive Bewertung

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit.

Die Latenz beträgt bei 60 Hz 14,5 ms (9,8 + 4,7 ms). Für einen als umweltfreundlichen Business-Monitor vermarkteten Bildschirm sind das solide Werte, allerdings nicht sonderlich schnell.

Gaming

Der Acer Vero CB343CURD ist ein klassischer Business-Monitor mit 60 Hz, verfügt aber über einige Gaming-Features wie „Adaptive Sync“, „Refresh Rate Num“ (Anzeige der Bildwiederholrate) und „Extrem niedrige Latenz“. Letzteres soll die Eingabeverzögerung verbessern, kann aber nur aktiviert werden, wenn Adaptive Sync deaktiviert wurde. Aus unserer Sicht sollte Adaptive Sync nicht ausgeschaltet werden. Der Vollständigkeit halber haben wir einige Tests via Blur Busters durchgeführt, um zumindest eine kurze Aussage über die Spieletauglichkeit treffen zu können.

Von der Overdrive-Stufe „Extrem“ sollte man die Finger lassen. Subjektiv sind die Ergebnisse, die wir unter „Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten“ beschrieben haben, ebenfalls deutlich sichtbar. In dieser Stufe ist das Ghosting sehr ausgeprägt. Sogar mit der Overdrive-Stufe „Normal“ sind Artefakte auf dem Hintergrund zu erkennen, auf dem sich die UFOs bewegen. Dennoch erreicht man mit der Werkseinstellung die bestmögliche Darstellung.

Wer mit dem Acer Vero CB343CURD ein Strategiespiel spielen möchte, lässt Adaptive Sync an und Overdrive auf „Normal“, so wie es ab Werk voreingestellt ist. Mit diesen Einstellungen kann man durchaus Spaß haben. An einen klassischen Gaming-Monitor kommt der Bildschirm aber nicht heran, und für Ego-Shooter oder Rennspiele ist er auf keinen Fall geeignet.

Backlight

Die Hintergrundbeleuchtung des Acer Vero CB343CURD arbeitet mit W-LED und leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre. Somit ist der Bildschirm selbst bei reduzierter Helligkeit für ein längeres und ermüdungsfreies Arbeiten davor geeignet.

Diagramm: LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Lautsprecher

Die beiden eingebauten Lautsprecher haben eine Ausgangsleistung von je 7 Watt und liefern einen ansprechenden Klang – natürlich immer bezogen auf eine integrierte Lösung. Mit externen Klanggebern können die Boxen nicht mithalten. Sie übersteuern oder dröhnen auch bei voller Lautstärke nicht. Es fehlt etwas an Klangvolumen, aber für Video und Sprache sind sie gut geeignet. Auch Musik kann solide wiedergegeben werden, solange die Lautstärke nicht zu hoch eingestellt wird.

Lautsprecher unterhalb des Displaygehäuserahmens
Lautsprecher unterhalb des Rahmens

Tonsignale verarbeitet das Gerät an allen Eingängen, die auch Videosignale entgegennehmen. Die Ausgabe ist über die integrierten Lautsprecher oder über die beiden Kopfhörerausgänge möglich.

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