Test Acer X27U OLED: Gaming-Monitor vom Feinsten
6/7

Extrem geringe Latenz

Die Option „Extrem geringe Latenz“ steht erst dann zur Verfügung, wenn „AMD FreeSync Premium“ deaktiviert wird. Da FreeSync in Kombination mit einer NVIDIA-Grafikkarte nicht funktioniert, kann diese Einstellung eine Alternative sein. Mit aktiviertem VSync in den Einstellungen des Spiels muss trotzdem nicht auf die Synchronisierung von Bildwiederholfrequenz und Bildrate verzichtet werden. Allerdings haben wir beim Gaming keinen spürbaren Unterschied zwischen den beiden Optionen bemerkt.

Bildwiederholfrequenz 240 Hz

Eine hohe Bildwiederholfrequenz sorgt für eine flüssige Anzeige von Bewegtbildern, was insbesondere in Shootern oder Rennspielen ein Vorteil ist. Beim Acer Predator X27U beträgt die maximale Bildwiederholfrequenz 240 Hz am DisplayPort. Über HDMI ist sie allerdings auf 144 Hz begrenzt.

Schwarzverstärkung

Jeder namhafte Gaming-Monitor bietet inzwischen die Möglichkeit an, Einfluss auf die Schwarzstufendarstellung zu nehmen. Acer nennt diese Option „Schwarzverstärkung“. Werkseitig ist sie auf 5 eingestellt und kann in Einser-Schritten von 0 bis 10 angepasst werden. Eine Erhöhung der Schwarzverstärkung hellt Schwarzabstufungen auf und lässt sie dadurch besser erkennbar werden. Allerdings leidet in hellen Szenen der Kontrast, weshalb ein sinnvoller Kompromiss gefunden werden sollte. Beim Acer Predator X27U liegt dieser Kompromiss bei Stufe 7 oder 8 der Schwarzstufenverstärkung.

Dunkle Spielszene mit Schwarzverstärkung 5 (Werkseinstellung)
Dunkle Spielszene mit Schwarzverstärkung 5 (Werkseinstellung)
Dunkle Spielszene mit Schwarzverstärkung 8
Dunkle Spielszene mit Schwarzverstärkung 8

Zielpunkt

Für die bessere Erkennbarkeit des Zielpunktes stellt der Acer Predator X27U die Möglichkeit zur Verfügung, ein Fadenkreuz permanent anzeigen zu lassen. Es stehen drei verschiedene Designs und drei fixe Farben (Weiß, Rot, Grün) sowie eine dynamische Farbgebung (Auto) zur Auswahl. Außerdem kann das Fadenkreuz geringfügig aus dem Bildschirmmittelpunkt gerückt werden. Leider ist es nicht möglich, den Zielpunkt (wie diese Option im OSD benannt ist) auf eine der beiden Schnellzugriffstasten zu legen.

Fadenkreuz-Anzeige beim Acer X27U
Fadenkreuz-Anzeige beim Acer X27U

Scharfschütze

Für Scharfschützen bietet derAcer Predator X27U die Option an, den Bereich um den Bildschirmmittelpunkt vergrößert darstellen zu lassen. Es können drei Zoomstufen und drei Größen jenes Bereichs, der vergrößert dargestellt werden soll, ausgewählt werden. Cool ist, dass der Proband eine Nachtsicht des Zoombereichs anbietet. Das haben wir so bisher noch bei keinem anderen Gaming-Monitor gesehen.

Scharfschütze: Gezoomter Bereich um den Zielpunkt mit optionaler Nachtsicht
Scharfschütze: Gezoomter Bereich um den Zielpunkt mit optionaler Nachtsicht

Interessant zu wissen ist, dass „Scharfschütze“ nur dann zur Verfügung steht, wenn die maximale Bildwiederholfrequenz von 240 Hz eingestellt ist. Das muss auch ingame so sein. In Call of Duty beispielsweise kann man die Bildwiederholfrequenz einstellen und auch limitieren. Die Limitierung spielt dabei keine Rolle, aber bei uns war wegen eines anderen Tests die Bildwiederholfrequenz noch auf 144 Hz gestellt, was eben zur Folge hatte, dass „Scharfschütze“ deaktiviert war.

HDR10

Der Acer Predator X27U unterstützt HDR10, ist jedoch nicht DisplayHDR-True-Black-zertifiziert. Dafür müsste der Monitor eine Mindesthelligkeit von 400 cd/m² erreichen, was dem Probanden zwar bei kleinflächigen Spitzlichtern problemlos gelingt, allerdings nicht flächendeckend.

Wenn im Betriebssystem HDR aktiviert ist, muss unbedingt auch der HDR-Bildmodus im OSD des Acer Predator X27U ausgewählt sein, andernfalls ist die Anzeige extrem blass und kontrastlos. In diesem Modus sind viele Funktionen deaktiviert, etwa Helligkeit, Kontrast, Schwarzverstärkung und zahlreiche Optionen im Menü „Farbe“.

KVM-Switch

Der Acer Predator X27U besitzt einen integrierten KVM-Switch. Über die USB-Anschlüsse können eine Tastatur und Maus am Monitor angeschlossen und damit bis zu zwei Geräte gleichzeitig bedient werden – ohne Umstecken von Kabeln. Möglich ist das, wenn eines der Geräte (PC oder Laptop) über USB-C (DP Alt) mit dem Display verbunden ist. Dann nämlich ist keine zusätzliche USB-Verbindung mittels USB-Upstream-Kabel nötig, und es kann verwendet werden, um den Bildschirm mit einem zweiten Gerät zu verbinden. Sobald auf HDMI oder DisplayPort umgeschaltet wird, schalten auch Tastatur und Maus auf dieses Gerät um. Unterstützen die verwendeten Endgeräte keinen DisplayPort-Alternate-Modus, muss das USB-Upstream-Kabel zwischen den Geräten umgesteckt werden, um die am Monitor angeschlossenen Peripheriegeräte verwenden zu können.

Im Test war der PC über USB-C (DP Alt) mit dem Acer Predator X27U verbunden. Der Laptop war über HDMI und das USB-Upstream-Kabel mit dem Monitor verbunden, und so konnten beide Geräte mit der am Monitor angeschlossenen Tastatur und Maus gesteuert werden. Lediglich der Signaleingang muss natürlich am Display ausgewählt werden, also ob das Signal des PCs oder des Laptops anzeigt werden soll. Der Signaleingang kann beim Probanden per Schnelltaste ausgewählt werden. Ein Klicken durch das OSD ist nicht nötig.

Sound

Beim Acer Predator X27U sind zwei Lautsprecher verbaut. Laut Herstellerangaben liegt die Leistung bei 2 x 5 Watt, und tatsächlich ist die maximale Lautstärke recht laut. Hochtöne können die Mini-Lautsprecher noch ordentlich wiedergeben, tiefe Töne sind aber kaum vorhanden. Es fehlt auch der notwendige Klangkörper, um Bässe erzeugen zu können. Für Online-Meetings oder YouTube-Videos sind die Klanggeber allerdings ausreichend.

Zusätzlich wird ein Klinke-Kopfhörerausgang angeboten. Die maximal einstellbare Lautstärke ist auch vom Kopfhörer abhängig, war in unserem Test aber ebenfalls in Ordnung und ausreichend hoch. Im OSD des Acer Predator X27U steht neben einem Lautstärkeregler eine Stummschaltfunktion zur Verfügung. Mehr Einstellungen werden jedoch nicht geboten.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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