Test AOC AG346UCD: Gaming-Monitor für Kreativprofis
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Messungen vor Kalibration und Profilierung

Farbmodus: „Panel Native“ (Werkseinstellung)

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Diagramm: Graubalnce
Graubalnce

Das Ergebnis kann überzeugen. Die Graubalance (Delta-C-Average: 0,18; Delta-C-Range: 0,53) des AOC AG346UCD ist messtechnisch bereits ab Werk sehr gut.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „sRGB“
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „sRGB

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 0,27; Delta-C-Range: 0,99) sind die Ergebnisse sehr gut. Bei den Farbwerten (Delta-E-2000-Average: 0,68) wird ebenfalls ein sehr gutes Resultat erzielt. Die Maximalabweichung liegt bei 1,82 Delta E 2000 (0 0 63). Die Gammakurve verläuft linear und beträgt im Schnitt 2,23.

Die Helligkeit kann im sRGB- und DCI-P3-Modus angepasst werden, was vorbildlich ist. Um eine Leuchtdichte von 140 cd/m² zu erzielen, sollte bei der Helligkeit ein Wert von ca. 54 % gewählt werden. Viele Hersteller sperren die Helligkeitsanpassung in den vordefinierten Farbmodi.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich DCI-P3-Modus mit dem DCI-P3-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „DCI-P3“
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „DCI-P3“

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 0,24; Delta-C-Range: 1,02) sind die Ergebnisse sehr gut. Bei den Farbwerten (Delta-E-2000-Average: 0,57) sind sie ebenfalls ausgezeichnet. Die Maximalabweichung liegt bei 1,9 Delta E 2000 (RGB: 255 63 0). Der Gammaverlauf beträgt im Schnitt 2,63.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Messungen nach Kalibration und Profilierung

Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus DisplayCAL heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.

Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Für die Kalibrierung wurden im OSD folgende Werte eingestellt:

Bildmodus: Spielmodus „Aus“
Helligkeit: 54
Kontrast: 50
Gamma: Gamma1
Color-Gamut: Panel Native
Farbtemperatur: Anwender
RGB: 47/47/50
Schärfe: Nicht vorhanden

Die Kalibrierung des AOC AG346UCD stellte uns, wie bereits erwähnt, anfangs vor Probleme. Die Messungen wurden am DisplayPort und mit einer Ausgabefarbtiefe von 8 bpc bei 32 Bit Farbtiefe durchgeführt.

Profilvalidierung

Diagramm: Profilvalidierung
Profilvalidierung

Die Graubalance (Delta-C-Average: 0,32) und die Range (0,95 Delta C) sind sehr gut. Die Farbwerte sind ebenfalls ausgezeichnet (Delta-E-2000-Average: 0,24; Delta-E-2000-Maximum: 0,8). Die Gammakurve verläuft bis auf einen kleinen Schlenker am Ende korrekt. Der durchschnittliche Gammawert liegt exakt bei 2,20.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit sRGB (farbtransformiert) nach der Software-Kalibrierung
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert) nach der Software-Kalibrierung

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.

Die Graubalance ist sehr gut (Delta-C-Average: 0,03; Delta-C-Range: 0,96). Die Farbwerte überzeugen ebenfalls völlig (Delta-E-2000-Average: 0,29). Der Gammawert beträgt im Schnitt 2,19, und die Gammakurve verläuft korrekt – bis auf einen Schlenker am Ende. Die maximale Farbabweichung beläuft sich auf Delta-C-Average 0,87 (RGB: 255 191 127).

Eine Kalibrierung kann das Ergebnis des sRGB-Modus noch minimal verbessern.

Die „Range“ bei Delta C (ΔC) bezieht sich auf den Bereich oder die Spanne der Farbunterschiede zwischen zwei Farben oder Farbwerten. Delta C ist eine Metrik, die in der Farbmessung und -analyse verwendet wird, um den Farbunterschied zwischen zwei Farbproben zu quantifizieren. Es misst, wie stark die Farben voneinander abweichen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert) nach der Software-Kalibrierung
Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert) nach der Software-Kalibrierung

Die Graubalance ist sehr gut (Delta-C-Average: 0,33), und die Range liegt bei 0,96 Delta C, was ebenfalls eine sehr gute Wertung ermöglicht. Auch die Farbwerte sind ausgezeichnet (Delta-E-2000-Average: 0,73). Der Gammawert beträgt im Schnitt exakt 2,20. Die maximale Farbabweichung beläuft sich auf Delta-C-Average 3,34 (RGB: 0 255 0).

Die in der Grafik ersichtlichen Farbabweichungen, insbesondere bei Grün, sind der Farbraumabdeckung von knapp 92 % geschuldet. Hier erreichen OLED-Panels in der Regel keine besseren Werte. Wer keine Perfektion in diesem Farbraum benötigt, kann auch im Adobe-RGB-Farbraum, nach einer Kalibrierung, sinnvoll arbeiten.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert) nach der Software-Kalibrierung
Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert) nach der Software-Kalibrierung

Die Graubalance ist sehr gut (Delta-C-Average: 0,40), und die Range liegt bei 1,44 Delta C, was eine gute Wertung ermöglicht. Die Farbwerte sind sehr gut (Delta-E-2000-Average: 0,33). Der Gammawert beträgt im Schnitt 2,60. Die maximale Farbabweichung beläuft sich auf Delta-C-Average 1,36 (RGB: 255 127 0).

Eine Kalibrierung kann das Ergebnis des DCI-P3-Modus nur bei den Farbwerten verbessern, dafür erhöht sich die Range etwas.

Die Ergebnisse vor und nach der Kalibrierung sind beeindruckend, hier haben die Ingenieure von AOC ausgezeichnete Arbeit geleistet. Die auf der Webseite gemachten Versprechen, dass der Monitor auch für Kreativprofis geeignet sei, können wir bestätigen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Color-Calibration-Testing-Report

AOC verspricht beim AG346UCD ein durchschnittliches Delta E von unter 2, allerdings nur für den sRGB-Modus. Das Messprotokoll weist ein durchschnittliches Delta E von 0,20 aus, was deutlich unter dem versprochenen Wert liegt. Die Messungen wurden über HDMI durchgeführt, wir ermitteln die Daten per DisplayPort. Im sRGB-Modus beträgt das durchschnittliche Delta E 2000 0,68 und nach der Kalibrierung 0,29. Wir kontrollieren in unserem Messprozedere allerdings deutlich mehr Farben als AOC. In jedem Fall liegt das durchschnittliche Delta E unter 2 – und das vom Hersteller gemachte Versprechen passt.

Beim DCI-P3-Modus beträgt das durchschnittliche Delta E 2000 0,57 und nach der Kalibrierung 0,33. Damit bewegt sich auch dieser Farbmodus innerhalb der von AOC versprochenen Delta-E-Range von unter 2.

Flicker-free

Die Helligkeitsreduzierung des AOC AG346UCD wird nicht durch Pulsweitenmodulation (PWM) gedimmt, sodass oberhalb von 10 % keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flicker) auftreten. Wir gehen davon aus, dass der Monitor DC-Dimming (Gleichstromdimmung) verwendet, bei dem die Spannung direkt angepasst wird, um die Helligkeit zu verändern.

Getestet wurde bei einer Helligkeit von 100 %, 54 % (140 cd/m²) und 0 %. Unter 10 % wurde ein geringes Risiko für Flicker ausgemacht. Oberhalb von 10 % Helligkeit wurde kein Flicker-Verhalten ermittelt. Damit ist der Bildschirm selbst bei reduzierter Helligkeit für ein längeres, ermüdungsfreies Arbeiten davor geeignet.

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3 Gedanken zu „Test AOC AG346UCD: Gaming-Monitor für Kreativprofis“

  1. welcher e-Sportler nutzt denn einen HDMI Anschluß?
    an den Grafikkarten sind doch nur Displayport (zumindest bei denen von Nvidia RTX 4080 usw.)

    Ich sehe das eher nicht als Problem oder Limitierung

    Gruß

    Antworten
  2. „Dass sich professionelle Gamer und E-Sportler dadurch angesprochen fühlen, wagen wir mal zu bezweifeln.“
    Wie ist das zu verstehen? Weil nur 175 Hz oder wo liegt das Problem für „professionelle Gamer und E-Sportler“?

    Antworten

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