Bildqualität
Der Rahmen des AOpen 43XV1CP wurde matt gestaltet, wodurch trotz der weißen Farbe keine Spiegelungen erzeugt werden. Die Bildschirmfläche selber ist ebenfalls matt und spiegelt die Umgebung nicht. Die Auswirkungen der Umgebung auf die Bildqualität sind daher sehr gering. Beim Reset stellt der AOpen 43XV1CP folgende Werte ein, die für die nachfolgende Beurteilung der Werkseinstellung verwendet wurden.
Bildmodus: | Standard |
Helligkeit: | 50 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | 2.2 |
Farbtemperatur: | Warm |
RGB: | Nicht einsehbar |
Schärfe: | Nicht vorhanden |
Reaktionszeit: | Normal |
Graustufen
Bei dem nachfolgenden Testbild konnten alle hellen Balken und jeweils die drei äußeren dunklen Balken nicht mehr vom Hintergrund differenziert werden. Dies ist etwas überraschend, da der AOpen 43XV1CP trotz einer Werkseinstellung von deutlich unter 100 % noch eine Helligkeit von fast 300 cd/m² besitzt und somit tendenziell die dunkleren Bereiche besser differenziert werden können müssten.
Für einen Gaming-Monitor ist dies aber trotzdem ein guter Wert. Subjektiv konnten bei weiteren Testbildern keine negativen Effekte beobachtet werden.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Ausleuchtung ist trotz der enormen Breite des Monitors gut. Leichte Lichthöfe sind im unteren Bereich auch bei normaler Belichtung zu erkennen. Sie bewegen sich aber auf einem niedrigen Niveau. Bei einer verlängerten Belichtung werden sie auch nicht deutlich verstärkt und die gesamte Fläche vergleichsweise homogen ausgeleuchtet.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Der Hersteller gibt für das verbaute IPS-Panel einen Kontrast von 1000:1 und eine maximale Helligkeit von 350 cd/m² an. Die Spitzenhelligkeit soll bei aktiviertem HDR bis zu 400 cd/m² betragen.
Die Helligkeitseinstellung besitzt drei Bereiche. Der erste Bereich beginnt bei einer minimalen Helligkeit von 40 cd/m² und steigt auf fast 300 cd/m² an. Diese Helligkeit wird schon bei etwa 50 % erzielt. Bis 90 % steigt sie dann deutlich langsamer auf bis zu 350 cd/m², um dann auf der letzten Stufe sogar bis zu 407 cd/m² wiederzugeben. Die Spitzenhelligkeit konnte bei unserem Exemplar daher dauerhaft – auch ohne aktiviertes HDR – angezeigt werden.
Auch beim Kontrast konnten die Herstellerangaben problemlos überschritten werden. Im Durchschnitt wurde ein Wert von über 1400:1 erzielt, was für ein IPS-Panel ein sehr gutes Ergebnis ist.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.
Die durchschnittliche Abweichung bei der Helligkeitsverteilung liegt bei unter 8,72 %. Bezogen auf die sehr große Bildschirmgröße ist das ein guter Wert. Die maximale Abweichung beträgt dagegen 16,21 % und ist damit in keinem guten Bereich mehr.
Bei der Farbreinheit liegt die höchste Abweichung in der unteren rechten Ecke. Dort wurde ein Delta von 1,92 gemessen, was ein sehr guter Wert ist. Die durchschnittliche Abweichung wird mit 1,24 Delta gemessen und befindet sich ebenfalls auf einem guten Niveau. Trotz der enormen Bildschirmgröße und der Ausrichtung auf einen Gaming-Monitor muss sich das Gerät in diesem Testfeld daher nicht verstecken.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der AOpen 43XV1CP besitzt eine matte Oberfläche mit Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Bei dem sehr in die Breite gezogenen Display war die Aufnahme der unterschiedlichen Blinkwinkel schwierig. Die Abweichungen fallen bei der Betrachtung von oben und unten relativ gering und seitlich dagegen deutlich aus. Dies liegt aber vor allem an dem Format des Gerätes.
In der Praxis war die Bilddarstellung aus allen Bereichen ähnlich gut. Ein gewisser Helligkeitsabfall war zu beobachten, Farbverfälschungen traten dagegen nicht auf. Aufgrund der Breite des Gerätes ergibt es allerdings grundsätzlich wenig Sinn, nicht direkt davor zu sitzen, da sich bereits bei frontaler Sicht nicht das gesamte Display im Betrachtungsradius befindet.