Test AOpen 43XV1CP: Gaming im 32:9-Format
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Sound

Der AOpen 43XV1CP besitzt zwei interne 2-Watt-Lautsprecher, für die im OSD außer der Lautstärkeregelung keine Einstelloptionen zur Verfügung stehen. Audio-Signale können alternativ über einen Klinkenstecker auch an externe Lautsprecher oder Kopfhörer weitergereicht werden. Einen Audio-Eingang hat der Monitor dagegen nicht zu bieten.

Die Lautsprecher können ausreichend laut eingestellt werden, wobei die Wiedergabe bei zu hohen Einstellungen etwas blechern klingt. Der Sound war ansonsten klar, ohne dabei Volumen wiederzugeben. Bässe waren ebenfalls kaum vorhanden. Für den Alltag und auch für YouTube-Videos sind die Klanggeber völlig ausreichend. Für den Musikgenuss und auch fürs Gaming empfehlen wir dagegen, auf gute Kopfhörer zu setzen.

HDR

Der Monitor besitzt eine DisplayHDR-400-Zertifizierung, kann in der Spitze also eine Helligkeit von 400 cd/m² wiedergeben. Für eine beeindruckende HDR-Wiedergabe ist dies aber zu wenig. Die Ergebnisse nach einer Aktivierung waren daher wie erwartet. Das Bild wurde kontrastreicher und überschärft dargestellt, wobei gleichzeitig Details verschluckt wurden. In manchen Spielen fanden wir eine Aktivierung ansprechend, ein komplett anderes Spiel-Erlebnis sollte aber nicht erwartet werden.

Anwender, die diese Funktion häufig nutzen, bekommen auf der Fernbedienung eine Schnelltaste für die Aktivierung angeboten. So bequem die Aktivierung ist, so nervig ist dagegen die Deaktivierung. Sie wird grundsätzlich mit dem gleichen Knopfdruck durchgeführt, wodurch aber immer auf den Standardmodus gewechselt wird – und zwar egal welcher Modus vor der Aktivierung genutzt wurde. Man muss also womöglich immer wieder händisch umschalten.

DVD und Video

Für die nachfolgenden Tests haben wir einen Blu-ray-Player per HDMI-Kabel angeschlossen. Beachtet werden muss auch in diesem Bereich die enorme Breite des AOpen 43XV1CP. Selbst 21:9-Filme werden mit schwarzen Balken an den Seiten wiedergegeben. Bei einem typischen 16:9-Format bleibt sogar die Hälfte der gesamten Bildschirmfläche schwarz. Dies muss in abgedunkelten Räumen nicht komisch aussehen, allerdings ändert sich dadurch indirekt auch die Diagonale des Monitors. Statt riesiger 43 Zoll stehen bei diesem Format dann nur noch 22 Zoll zur Verfügung.

Selbst 21:9-Filme besitzen seitliche schwarze Balken
Selbst 21:9-Filme besitzen seitliche schwarze Balken

Bis auf die Einschränkungen mit den großen schwarzen Balken konnten alle Auflösungen unverzerrt wiedergegeben werden. Zur Verfügung stehen dafür eine Vollbilddarstellung, eine seitengerechte Vergrößerung sowie ein 21:9- und ein 1:1-Modus.

Eine 24-Hz-Wiedergabe ist genauso möglich wie 50 Hz oder 60 Hz. Über den mittleren HDMI-Anschluss werden außerdem 120 Hz unterstützt, was in diesem Bereich aber eher eine untergeordnete Rolle spielt.

24-Hz-Betrieb
24-Hz-Betrieb
50-Hz-Betrieb
50-Hz-Betrieb

Beim Farbbereich und Farbraum ist der AOpen 43XV1CP dagegen nicht so flexibel. In beiden Bereichen kann nur auf die Automatik des Gerätes vertraut werden, manuelle Eingriffsmöglichkeiten stehen nicht zur Verfügung. Bei den meisten Testsignalen wurde automatisch die korrekte Wahl getroffen, bei einem erzwungenen YCbCr-Signal wurden allerdings die typischen grün-lila Farbverfälschungen angezeigt.

Farbraum YUV mit Farbverfälschungen
Farbraum YUV mit Farbverfälschungen

Eine Overscan-Funktion besitzt der AOpen 43XV1CP nicht. Weitere Extras wie einen HDR-Modus oder einen PiP- und PbP-Betrieb haben wir bereits in vorherigen Abschnitten beschrieben.

Bewertung

4.1

(GUT)

Fazit

Der AOpen 43XV1CP beeindruckt mit seiner enormen Breite, konnte uns im Test aber auch als Gaming-Monitor überzeugen. Das Format ist speziell, ermöglicht bei den passenden Titeln jedoch ein noch tieferes Eintauchen in die Spielwelt. Die schnelle Reaktionszeit, die geringe Latenz und der 120-Hz-Betrieb führen zu guten Gaming-Eigenschaften. Auch für Hardcore-Gamer ist das Modell zu empfehlen, leider kann die FreeSync-Funktion nicht bei höchster Overdrive-Stufe und auch nicht zusammen mit der Anti-Blur-Option genutzt werden. Dies ist aber unser einziger Kritikpunkt in diesem Bereich.

Anwender, die aktuell ein Multi-Monitor-Setup besitzen, können mit dem AOpen 43XV1CP ebenfalls einen modernen Ersatz finden. Ein flexibler Standfuß und ein geringer Stromverbrauch machen ihn dafür interessant. Die hohe Farbraumabdeckung ermöglicht nach einer Kalibrierung zudem die Bildbearbeitung im Amateurbereich.

Als Allrounder können wir den Monitor trotzdem nur bedingt empfehlen, da aufgrund des speziellen Formates bei verschiedenen Anwendungen viel Platz verschenkt wird. Bei Videos im typischen 16:9-Format wird zum Beispiel nur die Hälfte der Display-Fläche genutzt, und so wird aus einem sehr großen 43-Zoll-Gerät indirekt ein recht kleiner 22-Zoll-Monitor.

Anwender, die die enorme Breite des Bildschirms sinnvoll nutzen können, werden mit dem AOpen 43XV1CP dagegen zufrieden sein.

Testlogo AOpen 43XV1CP

Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den 43XV1CP leihweise von AOpen/Acer zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht, noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.

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Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

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