Webcam und Mikrofon
Wichtige Features sind die verbaute Webcam über dem Monitorrahmen sowie das integrierte Mikrofon und die Lautsprecher, wodurch Videokonferenzen ohne weiteres Equipment durchführbar sind.
Die Webcam besitzt eine mechanische Blende, die vor die Linse geschoben werden kann, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen. Wird die Webcam aktiv genutzt, leuchtet zudem eine kleine Status-LED. Die Webcam kann um 10 Grad nach oben und unten geneigt und um 180 Grad im Uhrzeigersinn bzw. um 135 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden. Für den typischen Büro- bzw. Homeoffice-Anwender dürften damit keine Wünsche offenbleiben. Durch die 180-Grad-Drehung kann die Webcam aber auch genutzt werden, um ein Bild von der Person hinter dem Monitor aufzunehmen. Dies könnte zum Beispiel für die Legitimation von Kunden bei einer Bank oder auch für den Zoll eine nützliche Funktion sein.
Der Hersteller verspricht zudem, dass eine integrierte Technologie das Gesicht automatisch erkennen und eine Feinabstimmung vornehmen soll. Dadurch soll das Gesicht heller erscheinen und sich vom Hintergrund abheben.
Die 2 MP starke FHD-Webcam besitzt eine vergleichbar gute Qualität, wie sie von Laptops mit einer ähnlichen Ausstattung erzielt wird. Wir konnten daher keinen Qualitätssprung zu unserem Vergleichs-Laptop ausmachen. Die Position empfanden wir aber als deutlich angenehmer, vor allem weil die Webcam viel flexibler auf die Nutzerposition einstellbar war und dadurch einen Mehrwert bietet.
Die automatische Belichtungskorrektur der Webcam kann nicht aktiviert, deaktiviert oder eingestellt werden. Sie ist im Hintergrund also immer aktiv. Eine Gegenüberstellung mit und ohne Aktivierung hätte uns den Effekt einfacher vergleichen lassen. Stattdessen haben wir in verschiedenen Lichtsituationen das Bild mit unserer Webcam vom Laptop verglichen. Einen gewissen Unterschied würde es auch ohne diese integrierte Technologie geben, sodass wir uns auf deutliche Unterschiede konzentriert haben. Sie waren aber nicht auszumachen. Wurde zum Beispiel das Gesicht bewusst nur auf einer Seite beleuchtet, hat auch die Webcam von ASUS die andere Gesichtshälfte nicht deutlich aufgehellt, um einen Ausgleich zu schaffen. Insgesamt haben wir daher keinen deutlichen Effekt und damit auch keinen Mehrwert durch dieses Feature feststellen können.
ASUS verspricht zudem ein AI-Noise-Cancelling-Mikrofon, das mit KI die Kommunikation verbessern soll. Ein integrierter Prozessor soll über 500 Millionen Arten von Hintergrundgeräuschen reduzieren und dabei gleichzeitig die Stimme klar erscheinen lassen. Die Ausgabe von eingehenden Stimmen kann zudem über die nach vorn strahlenden Stereolautsprecher erfolgen.
Einstellbar sind im OSD verschiedene Stufen der Reduzierung der Hintergrundgeräusche, es kann außerdem der Pegel für den Empfangsbereich gewählt werden. Wir haben die höchste Stufe gewählt, bei der unsere Gesprächspartner keinen Unterschied in unserer Stimmwiedergabe gegenüber einer Deaktivierung dieser Funktion feststellen konnten. Hintergrundgeräusche wurden dagegen sehr gut eliminiert. Sowohl das bewusste laute Tippen auf einer Tastatur als auch das Knistern mit einer Plastiktüte oder ähnliche Nebengeräusche wurden perfekt herausgefiltert und vom Gesprächspartner gar nicht wahrgenommen.
Geprüft wurde dabei auch, ob die Nebengeräusche bei einer Deaktivierung hörbar sind, was der Fall war. In diesem Bereich liefert die KI bzw. der verbaute Prozessor eine sehr gute Arbeit ab. Die Stimmwiedergabe über die Lautsprecher war ebenfalls gut und führte beim Gesprächspartner nicht dazu, dass er seine eigene Stimme hören konnte.
Bildqualität
Beim Reset stellt der ASUS BE27ACSBK folgende Werte ein, die für die nachfolgende Beurteilung der Werkseinstellung verwendet wurden.
Bildmodus: | Standard |
Helligkeit: | 65 |
Kontrast: | 80 |
Gamma: | Nicht vorhanden |
Farbtemperatur: | User-Mode |
RGB: | 100/100/100 |
Schärfe: | Ausgegraut |
Reaktionszeit: | 60 |
Graustufen
In den Lichtern sehen wir ein sehr gutes Testergebnis, da sich sämtliche Felder vom reinweißen Hintergrund abheben. In den Schatten kann man noch bis zum drittletzten Feld einen Unterschied zum tiefschwarzen Hintergrund erkennen.
Wir konnten bei verschiedenen anderen Testbildern keine negativen Effekte beobachten. Der Kontrast wirkte ansprechend und die Darstellung scharf.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Bei einem schwarzen Bild konnten mit dem bloßen Auge sowohl oben rechts als auch in der linken Ecke Lichthöfe ausgemacht werden. Bei einer verlängerten Belichtung sind sie noch deutlicher hervorgetreten, so in der Praxis aber natürlich nie zu sehen. Störend werden sie vor allem dann auffallen, wenn Filme mit schwarzen Balken im oberen und unteren Bereich angezeigt werden, da dort die Lichthöfe hervorgehoben werden. Bei typischen Office-Arbeiten sind uns dagegen keine Probleme bei der Ausleuchtung ins Auge gesprungen.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Das IPS-Panel des ASUS BE27ACSBK soll laut Hersteller einen Kontrast von 1000:1 und eine maximale Helligkeit von 350 cd/m² besitzen.
Im Durchschnitt unserer Messungen lag der Kontrast bei 960:1 in einzelnen Modi, und Messungen ergaben aber auch knapp über 1000:1, wodurch wir die Herstellerangaben bestätigen können. Bei der Helligkeit weichen unsere Ergebnisse dagegen stark nach oben ab. Die Helligkeit verläuft sehr linear zur Erhöhung im OSD. Der Maximalwert lag bei 417 cd/m² und der Minimalwert bei 56 cd/m². Über 400 cd/m² werden nur in Räumen mit ungünstiger Sonneneinstrahlung benötigt und sind für einen Office-Monitor mehr als ausreichend. Die geringe Minimalhelligkeit erlaubt zudem den angenehmen Betrieb in sehr stark abgedunkelten Räumen.