Test ASUS BE27ACSBK: Für optimale Videokonferenzen
4/7

27 Zoll großer Office-Monitor, der für Videokonferenzen optimiert wurde und neben einem USB-C-Port mit PD (80 Watt) auch Daisy-Chain bietet

Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.

Diagramm der Gemittelte Helligkeitsverteilung
Gemittelte Helligkeitsverteilung
Diagramm der Gemittelte Farbreinheit
Gemittelte Farbreinheit

Die durchschnittliche Helligkeitsabweichung beträgt 6,88 %. Die maximale Abweichung von 13,68 % wurde in der unteren rechten Ecke gemessen. Insgesamt ist das ein befriedigendes Ergebnis.

Bei der Farbreinheit beträgt die durchschnittliche Abweichung 1,88 Delta C, was ebenfalls befriedigend ist und für einen Office-Monitor völlig in Ordnung geht. Die maximale Abweichung von 4,53 Delta C in der oberen linken Ecke ist ein Ausrutscher, den man nicht überbewerten sollte. Insgesamt kann man auch hier noch von einem befriedigenden Ergebnis ausgehen.

Coating

Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.

Coating des ASUS BE27ACSBK
Coating des ASUS BE27ACSBK
Coating-Referenzbild
Coating-Referenzbild

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der ASUS BE27ACSB besitzt eine dezent matte Oberfläche mit leichten mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.

Blickwinkel

Das Foto zeigt den Bildschirm des ASUS BE27ACSB bei horizontalen Blickwinkeln von ±75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad. Der Blickwinkel wird im Handbuch mit 178 Grad sowohl horizontal als auch vertikal angegeben.

Horizontale und vertikale Blickwinkel vm IPS-Panel des ASUS BE27ACSBK
Horizontale und vertikale Blickwinkel

Bei extremeren Blickwinkeln wird das Bild etwas dunkler dargestellt, als es bei frontaler Sicht der Fall ist. Der Effekt wird noch deutlicher, wenn die seitliche Ansicht von oben und unten erfolgt. Die Farben werden aber, für ein IPS-Panel typisch, weiterhin ohne Farbverfälschungen dargestellt. Auch für die Betrachtung von Inhalten mit mehreren Personen gleichzeitig kann der ASUS BE27ACSBK problemlos genutzt werden.

Interpolation

Der ASUS BE27ACSBK besitzt mit „Vollbild“ und „4:3“ zwei Anzeigeoptionen für nicht native Auflösungen. Im Handbuch wird zudem noch auf „1:1 (optional)“ verwiesen. Dabei wird nicht erläutert, was der Zusatz „optional“ bedeutet, in unseren Tests war dieser im OSD nicht vorhanden. Erläutert wird dafür aber, dass der 4:3-Modus nur dann ausgewählt werden kann, wenn sich die Eingangsquelle im 4:3-Format befindet.

Bei unseren beiden Windows-Systemen wurde allerdings immer eine seitengerechte Vergrößerung gewählt. Dies ist bei vielen Geräten der Fall und wurde von uns daher nicht als negativer Punkt gewertet. Im OSD war die Einstelloption jedoch bei allen zugespielten Auflösungen ausgegraut. Auch bei einer 4:3-Auflösung konnten wir keine Anpassung im OSD vornehmen. Bei einer Zuspielung über einen Blu-ray-Player war diese Option dagegen verfügbar.

Testgrafik nativ, Vollbild
Testgrafik nativ, Vollbild
Testgrafik 1280 x 720, Vollbild
Testgrafik 1280 x 720, Vollbild
Textwiedergabe nativ, Vollbild
Textwiedergabe nativ, Vollbild
Textwiedergabe 1280 x 720, Vollbild
Textwiedergabe 1280 x 720, Vollbild

Wir haben der nativen Auflösung eine kleine 16:9-Auflösung mit 1280 x 720 Pixeln gegenübergestellt. Die Darstellung war dabei scharf und ansprechend. Sowohl im Desktop-Betrieb als auch bei Spielen konnten keine negativen Effekte beobachtet werden. Daher haben wir den Schärferegler im OSD nicht vermisst, der im Standardmodus ausgegraut war und entsprechend nicht verändert werden konnte.

Farbwiedergabe

Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter ColorChecker Display Plus und das Spektrofotometer X-Rite i1Pro eingesetzt.

Farbraumabdeckung

Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Eine sRGB-Farbraumabdeckung von 99 % führt zu einer sehr guten Bewertung. Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse nach der Software-Kalibration mit Quato iColor Display zusammen.

Farbraum Abdeckung nach Kalibrierung
sRGB 99 %
Adobe RGB 73 %
ECI-RGB v2 66 %
DCI-P3 RGB 76 %
ISO Coated v2 (FOGRA39L) 90 %

Messungen vor Kalibration und Profilierung

Bildmodus „Standard“ mit Farbtemperatur „User“ (Werkseinstellung)

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Diagramm: Graubalance in der Werkseinstellung
Graubalance in der Werkseinstellung

In der Werkseinstellung gibt es durchschnittliche Abweichungen von 0,82 Delta C bei den Grauwerten. Die Range ist zudem leicht erhöht. Beides sind aber trotzdem gute Werte. Der Kontrast liegt bei über 1000:1, und die Gammakurve verläuft bis auf einen leichten Abfall am Ende relativ konform. Für einen Office-Monitor ist das ein ansprechendes Ergebnis.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe im sRGB-Modus
Farbwiedergabe im sRGB-Modus

Nach der Aktivierung des sRGB-Modus werden viele Einstelloptionen im OSD ausgegraut. Die betrifft zum Beispiel die Farbtemperatur, den Kontrast und leider auch die Helligkeit. Letztere liegt bei etwa 180 cd/m² und damit in einem Bereich, der in der Praxis durchaus nutzbar ist. Bei unseren Kalibrierungen wählen wir mit 140 cd/m² typischerweise allerdings einen geringeren Wert aus.

Die Abweichungen und auch die Gammakurve fallen sehr ähnlich zur Werkseinstellung aus. Der Weißpunkt hat sich leider auch kaum verändert und liegt mit 6200 K unter dem Wunschwert von 6500 K. Die durchschnittlichen Abweichungen bei den Farbwerten fallen mit 1,59 Delta E94 dagegen gut aus. Ebenso positiv hervorzuheben ist die bereits ohne Kalibrierung sehr hohe sRGB-Farbraumabdeckung von 99 %. Insgesamt kann daher auch dieser Modus eine gute Note erzielen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

Interessante Themen

Schreibe einen Kommentar

* Sie müssen das Kästchen aktivieren, ansonsten können Sie keinen Kommentar erstellen. Sollten Sie dennoch versuchen Ihren Kommentar zu posten, ohne akzeptiert zu haben, wird eine neue Seite geöffnet und Sie erhalten einen Hinweis. Alle eingetragenen Daten, inklusive des Kommentars, gehen dabei verloren!