Test ASUS PA34VCNV: ProArt-Display mit top Bild

Einleitung

Mit dem PA34VCNV erweitert ASUS seine ProArt-Serie um einen extrabreiten 34-Zoll-Monitor im 21:9-Format. Die ProArt-Reihe zielt generell auf Designer, Fotografen und Videografen ab. Bei dem aktuellen Modell stehen insbesondere Filmemacher und Video-Editoren im Vordergrund, die möglichst viel Platz in der Horizontalen für die Timeline brauchen.

Das Display basiert auf einem IPS-Panel mit UWQHD-Auflösung (3440 x 1440 Pixel) und ist gewölbt – mit 3800 R allerdings nur sehr dezent. ASUS verspricht einen erweiterten Farbraum, der die Standards sRGB und Rec. 709 zu 100 % abdecken soll. Jeder PA34VCNV ist dabei Calman-zertifiziert und werkseitig auf eine Farbgenauigkeit von Delta E < 2 vorkalibriert. Dank exklusiver ProArt-Presets soll sich der Farbumfang schnell und einfach anpassen lassen. Verfügbar sind auch Modi für DCI-P3 und HDR10.

Bei der Konnektivität ist das Gerät ebenfalls bestens ausgestattet und bietet neben USB-C mit bis zu 96 Watt Power Delivery sogar einen LAN-Anschluss für eine vollständige Ein-Kabel-Docking-Lösung. Geliefert wird der ASUS PA34VCNV mit einem eleganten Standfuß, der auch umfangreiche Ergonomie-Funktionen bereithält.

Mit einem Straßenpreis von 749 Euro zum Zeitpunkt der Test-Erstellung ist das Gerät allerdings kein Schnäppchen. Wir sind gespannt, wie es sich im Praxistest schlägt.

Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ASUS PA34VCNV. Bei den technischen Daten gibt es zwischen Produkt-Website und Handbuch teils deutliche Unterschiede. Im Testbericht haben wir im Zweifel die technischen Daten aus dem Handbuch verwendet.

Lieferumfang

Im Lieferumfang sind neben dem Stromkabel auch welche für alle Anschlussarten enthalten: DisplayPort, HDMI und USB-C. Zur Werkskalibrierung liegt auch ein Kalibrierungsbericht mit individueller Seriennummer bei. Bei dem kleinen Büchlein handelt es sich allerdings nicht um ein gedrucktes Handbuch, sondern um die „ASUS VIP Member Notice“ in sehr vielen Sprachen.

Lieferumfang des ASUS PA34VCNV
Lieferumfang des ASUS PA34VCNV

Ein ausführliches PDF-Handbuch kann man jedoch unkompliziert direkt auf der Produkt-Website zusammen mit Treibern und einem Standardfarbprofil finden. Angesichts der unterschiedlichen Farbmodi ist ein pauschales Farbprofil allerdings weitgehend nutzlos.

Optik und Mechanik

Der ASUS PA34VCNV wird in einem großen, aber sehr flachen Karton geliefert. Zur Montage kann man ihn auf die Seite legen und den seitlichen Deckel aufklappen. So hat man bequem Zugriff auf alles.

Zunächst wird das Standbein aus drei Einzelteilen werkzeugfrei zusammengesetzt. Anschließend wird es auf der Rückseite des Displays eingeklinkt, sodass man dann den ganzen Monitor komplett aus seiner Formschale heben kann. Das ist wichtig, da man ein gewölbtes Display besser nicht mit der Vorderseite nach unten auf einen Tisch legen sollte (auch nicht mit einem weichen Tuch, wie es das Handbuch vorschlägt). Bei der Verpackung hat ASUS aber mitgedacht und das Auspacken des Gerätes sehr anwenderfreundlich gestaltet.

Montage des Standbeins (Bild: ASUS-Handbuch)
Montage des Standbeins (Bild: ASUS-Handbuch)

Wer eine Wandmontage bevorzugt, kann das Standbein dazu jederzeit per Knopfdruck wieder lösen. Ein VESA-Wandmontage-Set (100 x 100 mm) ist separat erhältlich.

Die Zeiten, in denen uns ASUS bei seinen Design-Monitoren auch nach außen sicht- und fühlbar mit der großzügigen Verwendung von Aluminium verwöhnt hat, sind wohl vorbei. Bei der aktuellen ProArt-Serie wird der Käufer zumindest mit hochwertigem Kunststoff getröstet, das nach gebürstetem Aluminium aussieht.

ASUS PA34VCNV: Ansicht Display vorn in der höchsten Stellung
Ansicht vorn Display in der höchsten Stellung
ASUS PA34VCNV: Ansicht Display hinten in der höchsten Stellung
Ansicht hinten Display in der höchsten Stellung

Das Design des ASUS PA34VCNV ist typisch für die aktuelle ProArt-Serie: elegant, aber zugleich eher dezent und zurückhaltend. Damit passt das Gerät in eine Wohnumgebung genauso gut wie auf einen Schreibtisch im Büro.

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Das schwarze Display-Gehäuse ist hinten an den äußeren Rändern vertikal geriffelt und fühlt sich auch haptisch sehr hochwertig an. Das silberfarbige Standbein in Aluminium-Optik sorgt dabei für einen schönen optischen Akzent.

ASUS PA34VCNV: Ansicht Display vorn in der niedrigsten Stellung
Ansicht vorn Display in der niedrigsten Stellung
ASUS PA34VCNV: Ansicht Display hinten in der niedrigsten Stellung
Ansicht hinten Display in der niedrigsten Stellung

Das Display ist oben und seitlich in einen nur sehr schmalen Rahmen eingepasst und leicht gewölbt. Im Lager der Curved-Bildschirme hatten wir bisher nur Geräte mit 2700 R und 1800 R. Je kleiner der Radius, desto stärker fällt die Wölbung aus. Die beim ASUS PA34VCNV verwendete 3800-R-Krümmung ist zwar schon spürbar, aber vergleichsweise doch sehr dezent. Am besten ist das in der Abbildung von oben zu sehen.

Trotz der Display-Abmessungen hat das Standbein alle hier sinnvollen Ergonomie-Funktionen parat – allerdings teils mit einem recht geringen Verstellbereich. Das gilt insbesondere für die seitliche Drehung, die nur je 15° nach links und rechts zulässt.

ASUS PA34VCNV: Ansicht Dsiplay Drehung nach links
Ansicht Dsiplay Drehung nach links
ASUS PA34VCNV: Ansicht Display Drehung nach rechts
Ansicht Display Drehung nach rechts

In der Höhe kann der Monitor um 13 cm variiert werden. Die Neigung kann von -5° bis +23° eingestellt werden. Der Schwenk ins Hochformat fällt aufgrund der Wölbung naturgegeben flach.

ASUS PA34VCNV Ansicht seitlich mit maximalem Neigungswinkel nach vorne
ASUS PA34VCNV Ansicht seitlich mit maximalem Neigungswinkel nach vorne
ASUS PA34VCNV Ansicht seitlich mit maximalem Neigungswinkel nach hinten
ASUS PA34VCNV Ansicht seitlich mit maximalem Neigungswinkel nach hinten

Die Mechanik der Ergonomie-Funktionen lässt sich dabei relativ leichtgängig und zugleich stabil und präzise einstellen. Knapp 10 kg Lebendgewicht inklusive Standbein sind angesichts der 34-Zoll-Diagonalen eigentlich gar nicht so viel. Der ASUS PA34VCNV ist damit für kleine Inhouse-Transporte nach ganz gut zu handeln.

Monitorstandbein des ASUS PA34VCNV
Monitorstandbein des ASUS PA34VCNV

Im unteren Bereich verfügt das Standbein ferner über eine sehr großzügige Öffnung zum gebündelten Abführen der Kabel.

Kabelführung integriert im Monitorarm
Kabelführung integriert im Monitorarm

Das Netzteil ist beim ASUS ProArt PA34VCNV direkt im Gehäuse untergebracht. Die Lüftungsschlitze rund um den Mittelteil der Rückseite fallen ausgesprochen dezent aus. Im Inneren befindet sich laut Hersteller eine Aluminiumplatte. Sie ermöglicht zum einen die dünne Bauweise und verbessert zum anderen auch die Kühlung.

Lüftungsschlitze auf der Displaygehäuserückseite
Lüftungsschlitze auf der Displaygehäuserückseite

In der Werkseinstellung erzielt das Display immerhin bereits 142 cd/m². Eine Erwärmung auf der Rückseite konnten wir dennoch an keiner Stelle – auch nicht im Bereich der Lüftungsschlitze – feststellen.

Insgesamt machen Materialverwendung und Verarbeitung beim ASUS PA34VCNV einen sehr hochwertigen Eindruck.

Technik

Betriebsgeräusch

Wir haben beim ASUS PA34VCNV keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Standby wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.

Stromverbrauch

Hersteller Gemessen
Betrieb maximal k. A. 35 W
Betrieb typisch 26,9 W
140 cd/m² k. A. 20,9 W
Betrieb minimal k. A. 12,1 W
Energiespar­modus (Standby) < 0,5 W 0,4 bis 0,7 W
Ausgeschaltet (Soft Off) < 0,5 W < 0,3 W
Ausgeschaltet (Netzschalter) 0 0

Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)

ASUS macht im Datenblatt keine Angaben zum Maximalverbrauch. Nach unseren Messungen liegt letzterer trotz der Display-Größe bei nur 35 Watt. Im Standby schwanken unsere Messwerte zwischen 0,4 und 0,7 Watt. Mit dem Soft-off-Button kann man den Bedarf noch mal etwas senken. Er liegt dann unter 0,3 Watt.
Da der ASUS PA34VCNV sogar über einen separaten Netzschalter verfügt, kann man den Monitor auch komplett vom Stromnetz trennen.

Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 20,9 Watt an. Die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu ausgezeichneten 1,8 cd/W.

Anschlüsse

Hinsichtlich Konnektivität ist der ASUS PA34VCNV wirklich stark und nutzt den zur Verfügung stehenden Platz auch maximal aus. Mit je zweimal HDMI 2.0, DisplayPort 1.4 und USB-C hat der Proband alle wichtigen Digital-Eingänge teilweise sogar mehrfach an Bord. Allerdings gibt es dabei einiges zu beachten. Die vorbildliche Beschriftung der Ports ist hierzu schon mal sehr hilfreich.

Anschlüsse (Bild: ASUS-Handbuch)
Anschlüsse (Bild: ASUS-Handbuch)

Nur ein USB-C-Port ist mittels DP-Alt-Mode für die Entgegennahme von Bildsignalen geeignet. Zugleich bietet er eine Stromversorgung mit bis zu 96 Watt und stellt den Daten-Upstream für den USB-Hub zur Verfügung.

Der zweite USB-C-Port kann keine Bildsignale entgegennehmen, sondern gehört zu den Downstream-Ports des USB-Hubs. Neben dem USB-C-Anschluss gibt es zwei USB-Buchsen vom Typ A. Alle drei bieten gleichermaßen nur USB-3.0-Geschwindigkeit (5 Gbit/s). Am USB-C-Port können angeschlossene Peripherie-Geräte aber mit bis zu 15 Watt versorgt werden, an den Typ-A-Exemplaren nur mit den üblichen 5 Watt.

Daisy-Chaining: Betrieb mehrerer Displays mit nur einer Kabelverbindung (Bild: ASUS)
Daisy-Chaining: Betrieb mehrerer Displays mit nur einer Kabelverbindung (Bild: ASUS)

Auch bei den beiden DisplayPorts kann nur einer für die Entgegennahme von Bildsignalen genutzt werden. Der zweite ist MST-fähig und dient beim Daisy-Chaining der Weitergabe des Bildsignals an andere Monitore. Für Audio-Signale ist ein Kopfhörerausgang vorhanden.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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