Test BenQ PD2705U: Starker Auftritt im sRGB-Farbraum
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Messungen nach Kalibration und Profilierung

Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt. Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Profilvalidierung sRGB

Die Profilvalidierung zeigt, dass keine unschönen Nichtlinearitäten oder auffälligen Drifts vorliegen und das Matrix-Profil den Zustand des BenQ PD2705U exakt beschreibt.

Diagramm: Profilvalidierung
Profilvalidierung

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit sRGB
Vergleich mit sRGB

Nach Profilierung und Kalibration auf die Vorgaben für den sRGB-Farbraum kann der BenQ PD2705U ein sehr gutes Gesamtergebnis erzielen. Die durchschnittliche Abweichung der Farbwerte liegt bei sehr niedrigen 0,65 Delta E, bei der Grauachse sind es durchschnittlich 0,43 Delta C. Der sRGB-Farbraumumfang liegt nun bei 98 %.

Bei unserem Testgerät war dieses Ergebnis mit folgenden Einstellungen möglich: Helligkeit 71, Rot 10, Grün 97, Blau 98, Kontrast 50 und Gamma 2.2.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Interpolation

Der BenQ PD2705U stellt zwei Optionen zur Verfügung, um auf das Seitenverhältnis der Anzeige Einfluss nehmen zu können. Unter „Anzeigemodus“ stehen „Voll“ und „1:1“ zur Auswahl. Wenn im Grafikkartentreiber eingestellt ist, dass die Auflösung mit korrektem Seitenverhältnis angezeigt werden soll, ist es mit den vom Monitor zur Verfügung gestellten Einstellungen möglich, jede Auflösung entweder auf Panel-Höhe skaliert oder pixelgenau anzeigen zu lassen.

Zusätzlich steht ein Schärferegler zur Auswahl. Er ist werkseitig auf 5 eingestellt und erlaubt in Einser-Schritten einen Einstellungsbereich von 0 bis 10. Der Schärferegler steht auch bei nativer Auflösung zur Verfügung, ab Stufe 5 hat eine Änderung der Schärfe jedoch keine erkennbare Auswirkung mehr auf die Bildschärfe. Bei skalierten Auflösungen zeigt der Schärferegler ebenfalls kaum sichtbare Veränderungen. Ein Vorteil dabei ist, dass es nicht zu einer überschärften Anzeige kommen kann. Ein Nachteil ist, dass der Schärferegler fast keinen Nutzen hat.

Native Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (UHD)
Native Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (UHD)
Darstellung von Schrift bei nativer Auflösung
Darstellung von Schrift bei nativer Auflösung
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit Schärfe 5
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit Schärfe 5
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und Schärfe 5
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und Schärfe 5
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit Schärfe 10
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit Schärfe 10
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und Schärfe 10
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und Schärfe 10
HD-Auflösung: 1280 x 720 Pixel mit Schärfe 10
HD-Auflösung: 1280 x 720 Pixel mit Schärfe 10
Darstellung von Schrift bei HD-Auflösung und Schärfe 10
Darstellung von Schrift bei HD-Auflösung und Schärfe 10

Reaktionsverhalten

Der 27 Zoll große Grafikmonitor besitzt ein flaches IPS-Panel mit UHD-Auflösung (3840 x 2160 Pixel im 16:9-Format). Der BenQ PD2705U ist kompatibel zu HDR10, und die maximale Bildrate bei nativer Auflösung liegt bei 60 Hz.

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Der Messwert Color to Color (CtC) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen monochromatischen Helligkeitssprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.

Im Datenblatt des BenQ PD2705U gibt der Hersteller eine Reaktionszeit von 5 ms (GtG) an. Der Monitor bietet außerdem eine dreistufige Pixelbeschleunigung („AMA“ genannt) mit den Einstellungsmöglichkeiten „Aus“, „Hoch“ und „Premium“. In der Werkseinstellung ist die Pixelbeschleunigung „Hoch“ eingestellt.

Overdrive 60 Hz

AMA „Aus“ (deaktivierte Pixelbeschleunigung)

Bei deaktivierter Pixelbeschleunigung erreicht der BenQ PD2705 gemächliche Schaltzeiten. Für den Schwarz-Weiß-Wechsel benötigt der Monitor 14,8 ms, der Grauwechsel wird in 12 ms vollzogen. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt 18 ms, und der CtC-Wert liegt bei 14,8 ms. Der Helligkeitsverlauf (GtG 80–50 %) ist erwartungsgemäß neutral, und die entsprechende Helligkeit wird schnell erreicht.

Diagramm: Gemächliche Schaltzeiten bei deaktivierter Pixelbeschleunigung
Gemächliche Schaltzeiten bei deaktivierter Pixelbeschleunigung
Diagramm: Neutrale Abstimmung im Helligkeitsverlauf
Neutrale Abstimmung im Helligkeitsverlauf

AMA „Hoch“

Mit der werkseitig eingestellten Pixelbeschleunigung „Hoch“ kommt der BenQ PD2705U auf etwas kürzere Schaltzeiten, aber der Unterschied zu den Werten mit deaktivierter Pixelbeschleunigung ist gering.

Für den Schwarz-Weiß-Wechsel benötigt der Monitor 13,6 ms, der Grauwechsel wird mit 12 ms vollzogen. Beim Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte erreicht der BenQ PD2705U 16,8 ms, und für den Farbwechsel (CtC) benötigt der Proband 11,6 ms. Aufgrund der kaum schnelleren Pixelbeschleunigung bleibt auch der Helligkeitsverlauf weiterhin neutral.

Diagramm: Kaum schnellere Schaltzeiten mit AMA „Hoch“
Kaum schnellere Schaltzeiten mit AMA „Hoch“
Diagramm: Weiterhin neutraler Helligkeitsverlauf
Weiterhin neutraler Helligkeitsverlauf

AMA „Premium“

Mehr bewegt sich erst mit der höchsten Pixelbeschleunigungseinstellung „Premium“. Hier kommt der BenQ PD2705U dann auch auf durchaus ordentliche Schaltzeiten. Der Schwarz-Weiß-Wechsel wird nun mit 9,6 ms vollzogen, der Grauwechsel hat sich mit 8,8 ms auch um über 3 ms verkürzt. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte sinkt auf 11,3 ms, und auch der CtC-Wert verkürzt sich deutlich und liegt nun bei 6,8 ms. Mit dieser Pixelbeschleunigung sind nun geringe Überschwinger im Helligkeitsverlauf vorhanden, die aber moderat bleiben und sich nicht negativ auf die Bildqualität auswirken.

Diagramm: Gute Schaltzeiten bei höchster Pixelbeschleunigung „Premium“
Gute Schaltzeiten bei höchster Pixelbeschleunigung „Premium“
Diagramm: Geringe Überschwinger im Helligkeitsverlauf
Geringe Überschwinger im Helligkeitsverlauf
Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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2 Gedanken zu „Test BenQ PD2705U: Starker Auftritt im sRGB-Farbraum“

  1. Ansich ein wirklich hervorragender Monitor, was mich aber wirklich nervt ist der Burn-In nach ca. 6h+ arbeiten.
    Ich muss täglich den integrierten Burn-In Cleaner für ca. 20-30 Minuten laufen lassen damit ich das flackern/burn in wegbekomme.
    Konnte leider noch nicht herausfinden wie ich dies umgehen kann.

    Antworten

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