Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.
Zur Verdeutlichung, wie gut die Gleichförmigkeitskorrektur beim BenQ PD3225U arbeitet, schauen wir uns zunächst das Ergebnis mit abgeschalteter Gleichförmigkeitskorrektur an.

Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 7,9 % und einer Maximalabweichung von 16,3 % zufriedenstellend und liegt auf dem üblichen Allrounder-Niveau. Die Farbhomogenität ist dagegen auch ohne Gleichförmigkeitskorrektur bereits gut bis sehr gut (Delta-C-Average: 1,10; Delta-C-Maximum: 2,37). Die Maximalabweichung finden wir am Rand links oben.
Richtig gut wird die Bildhomogenität dann mit aktiver Gleichförmigkeitskorrektur. Während sich bei anderen Herstellern dadurch oft nur die Helligkeitsverteilung verbessert, wirkt sich diese Funktion bei BenQ auch deutlich auf die Farbhomogenität aus, die auf ein erstklassiges Niveau (Delta-C-Average: 0,80; Delta-C-Maximum: 1,55) gebracht wird. Interessanterweise wechselt die Maximalabweichung jetzt die Position und ist in der Ecke links unten zu finden.
Bei der Helligkeitsverteilung ist die Maximalabweichung von der Bildschirmmitte mit 8,9 % ebenfalls sehr gut. Der Durchschnitt liegt mit 3,12 % zumindest sehr nahe an einem sehr guten Ergebnis.
Insgesamt leistet die BenQ-Uniformity-Technologie auf jeden Fall eine hervorragende Arbeit und kann dabei immer noch ein sehr gutes Kontrastverhältnis aufweisen (945:1 statt 1722:1). Allerdings steigt der Stromverbrauch dadurch um 45 %. Die geringere Maximalhelligkeit von 232 statt 366 cd/m² dürfte in der EBV dagegen niemand vermissen.
Zumindest messtechnisch hat die Gleichförmigkeitskorrektur auch einen gewissen Einfluss auf die Farbgenauigkeit. Den BenQ PD3225U haben wir ebenfalls komplett zweimal vermessen – einmal mit und einmal ohne Gleichförmigkeitskorrektur. Bei abgeschalteter Gleichförmigkeitskorrektur liegen die Messwerte teils knapp über der Grenze zur nächstbesseren Wertung. Einen wahrnehmbaren Unterschied macht das aber nicht aus. Für die Gesamtwertung haben wir die Werte mit Gleichförmigkeitskorrektur verwendet.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der BenQ PD3225U besitzt eine matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des BenQ PD3225U bei horizontalen Blickwinkeln von ±60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.
Die Blickwinkelneutralität ist beim BenQ PD3225U extrem gut und liegt noch über dem generell sehr guten Niveau von IPS-Panels. In der Horizontalen entsteht praktisch keine Veränderung im Bildeindruck. Die Farbtemperatur ändert sich gar nicht, und auch bei der Helligkeit ist kein nennenswerter Unterschied festzustellen – abgesehen von leichten Zeichnungsverlusten in dunklen Bereichen.
In der Vertikalen ist schon eher ein leichter Helligkeitsverlust auszumachen. Auch die Farbtemperatur wirkt eventuell eine Spur wärmer. Lediglich bei extremen Blickwinkeln von schräg oben wird der Kontrast flau. Die Stabilität der Farben und Farbsättigungen ist generell extrem gut.
Interpolation
Der BenQ PD3225U löst nativ mit 3840 x 2160 Pixeln auf. Der Bildschärferegler wirkt auch an den digitalen Eingängen und lässt sich im Wertebereich von 1 bis 10 einstellen. Ein Nachschärfen ist bei digitalen Eingangssignalen in der Regel nicht sinnvoll, vor allem in der EBV. Die Voreinstellung von 5 scheint uns allerdings dennoch gut gewählt, sodass wir den Regler so belassen haben.
In der nativen Auflösung ist die Schärfe erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1280 x 720 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte bewirkt wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfe-Eindruck. Farbsäume treten nicht auf.
Zur Skalierung stehen im OSD unter der Bezeichnung „Anzeigemodus“ die Optionen „Vollbild“, „1:1“ und „Seitenverhältnis“ zur Verfügung. Der BenQ PD3225U kann daher auch vom nativen 16:9-Format abweichende Eingangsauflösungen ohne geometrische Verzerrungen maximal bildschirmfüllend skalieren.
In allen interpolierten Auflösungen sind die Lesbarkeit von Texten und die Abbildung der Testgrafik – dem Skalierungsgrad entsprechend – gut bis sehr gut. Die unvermeidlichen Interpolationsartefakte fallen gering aus. Auch Texte mit fetten Buchstaben bleiben gut leserlich.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Grafikbereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB- und Adobe-RGB-Modus. Anschließend wird der Proband mit Quato iColor Display kalibriert. Sofern der Bildschirm eine vollwertige Hardware-Kalibration besitzt, wird sie stattdessen in Verbindung mit der Hersteller-Software verwendet.
Farbraumvergleich in CIELAB (D50)
Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in CIELAB ist D50 (adaptiert mit Bradford).
Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziele: sRGB und DCI-P3
Der Preis ist sehr hoch, Monitore von anderen Anbieter mit fast gleiche Ausstattung kosten schon mittlerweile fast 50% weniger.