Kalibrierfunktionen
Für die Kalibrierung stehen alle benötigten Regler zur Verfügung. Im Menü „RGB-Gain/Offset anpassen“ können wir auswählen zwischen „2 Punkte“ und „11 Punkte“. Das Gamma kann auf die folgenden Werte eingestellt werden: 1.9, 2.0, 2.1, 2.2, 2.4, BT. 1886 und BenQ. Das sind die gebräuchlichen Parameter, die allesamt vorhanden sind.
Besonders der 11-Band-Equalizer („Empfohlene Farbtemperatur-Einstellung“) ermöglicht es, dass Rot, Grün, Blau (RGB) über alle Helligkeitsabstufungen von 5 bis 100 % exakt einstellbar sind. Das Gleiche gilt für das Gamma, indem die RGB-Regler gleichermaßen erhöht oder abgesenkt werden, was die Luminanz entsprechend verändert.
Der 2-Band-Equalizer („Farbtemperatur-Einstellung“) besitzt die üblichen RGB-Gain/Offset-Regler. Hier sollte es unbedingt vermieden werden, die Minus-Werte zu verändern. Dieses Offset bewirkt, dass Schwarz aufgehellt oder Inhalte ins Schwarz verschoben werden, die noch zu sehen sein sollen.

Zugriff auf das 6-Achsen-Farbmanagement zur Anpassung des Gamuts ermöglichen alle Bildmodi. Die präferierten Presets sind auf sämtliche Eingänge anwendbar. Dafür muss im OSD nichts eingestellt werden, da sich der BenQ W5800 an die letzten Einstellungen erinnert. Aus diesem Grund ist gewährleistet, dass bei mehreren Zuspielern immer die optimierten Parameter verwendet werden. Neben den Primär- und Sekundärfarben (RGBCMY) lässt sich der Weißpunkt (W) anpassen. Das ist zwar praktisch, weil alle Regelungen in einem Menü möglich sind. Allerdings wird der Weißpunkt (100 IRE) bereits im 11-Punkte- oder 2-Punkte-Gamma-EQ angepasst. Somit interagieren die Regelungen, falls sie doppelt vorgenommen werden. Aus diesem Grund empfehlen wir, den Weißpunkt ausschließlich in einem der Menüs zu korrigieren.
Neben den oben genannten Tools zur Farbanpassung unterstützt der Projektor den „BenQ Color Calibrator“. Mit dieser externen Kalibrierungs-Software kann das Gerät nachträglich eingestellt werden. Ähnlich den Vorbildern von JVC und Sim2 benötigt man ein Notebook, einen Sensor (Calibrite Display Pro) und ein Stativ. Die Kalibrierungs-Software ist derzeit noch nicht verfügbar. Nach unseren Informationen bietet BenQ sie in Kürze wohl als kostenlosen Download an.
Ein implementierter Mediaplayer kann Fotos und Videos lesen, die per USB zugespielt werden. Die Fotoausgabe erfolgt mittels Einzelbildschaltung oder als Diashow. Alle relevanten Audio- und Videodateiformate werden unterstützt.
Auflösung
Der BenQ W5800 besitzt den bewährten, 0,47 Zoll großen DLP-Chip mit Full-HD-Auflösung, der jedoch 3840 x 2160 Pixel via XPR-Shift sequenziell projizieren kann. Native 4K-Auflösung ist DLP-Heimkino-Projektoren weiterhin erst in der Preisklasse ab 90.000 Euro vorbehalten. Das XPR-Shift-Element ist dabei extrem leise und wird vom Lüfter übertönt.
Bildschärfe und Konvergenz
Ein großer Vorteil der Ein-Chip-DLP-Technologie gegenüber Drei-Chip-Lichtwerfern ist, dass Ein-Chip-Beamer keine Konvergenzfehler erzeugen. Hintergrund: Es müssen nicht drei Chips deckungsgleich aufeinander abgestimmt werden. Selbst bei genauer Betrachtung sind keine farbigen Säume bei unserem Testgerät auszumachen.
Der Beamer liefert in der Mitte ein messerscharfes Bild mit allen Details. Einzelne Zeilen in Pixelauflösung werden hervorragend dargestellt und bieten einen herausragenden In-Bild-Kontrast. Die feinen Linien in Pixelauflösung kann der BenQ W5800 vollständig voneinander trennen.
Der gute Eindruck setzt sich über das gesamte Bild fort. Oben links und rechts verzeichnen wir eine exzellente Schärfe. Farbsäume und Farbtemperaturabweichungen sind nicht vorhanden. Direkt vor der Leinwand sind einzelne schwarz-weiße Zeilen immer noch hervorragend differenziert, ohne dabei ganz die Qualität der Bildmitte zu erzielen.
Am unteren Bildrand bleibt die Schärfe nahezu unverändert, sodass dort ebenfalls alle Linien in Pixelauflösung zu erkennen sind. Die Color-Uniformity ist auf Referenzniveau, weil keine Abweichung von Farbtemperatur und Luminanz zur Bildmitte zu verzeichnen sind.
Farbwiedergabe
Als Lichtquelle hat BenQ W5800 eine Laser-Phosphor-Hybridtechnologie verbaut. In der Werkseinstellung ist der Bildmodus „Bright Cinema“ aktiv, der schon eine überaus präzise Farbdarstellung erzeugt. Wir wechseln dennoch auf „Filmmaker“, weil hier die Farbdarstellung ab Werk noch besser ausfällt. Dank CinematicColor beträgt die Farbtemperatur out of the box 6308 K und verpasst nur geringfügig das Target von 6504 K, das wir im Rahmen der Kalibrierung punktgenau treffen. Primär- und Sekundärfarben machen praktisch Punktlandungen und benötigen im Grunde genommen keine weitere Anpassung. Da wir die Arbeitsweise des CMS kontrollieren, gelingt uns jedoch eine noch präzisere Farbdarstellung. Die Änderungen fallen jedoch nominell so gering aus, dass sie zwar auf den Messdiagrammen erkennbar sind, aber in der Praxis keine Relevanz mehr haben.
BenQ hat dem W5800 keinen Cinemafilter spendiert, weil die Laserdioden bereits ein großes Farbspektrum darstellen.
Der UHD-Farbraum DCI-P3 wird mit über 100 % abgedeckt. Es sind nun geringfügige Anpassungen nötig, um quasi Perfektion zu erlangen. Lediglich Grün ist 2 % gesättigter, was wir gern mitnehmen.
Hi,
mal eine Frage zur Zwischenbildberechnung: funktioniert die auch im 3D-Modus? Ich habe schon Wettbewerbsprodukte gesehen, die das nicht können, und nur im 2D-Modus sowas bieten. Hintergrund: Suche 4k-Ersatz für einen PT-AE5000…
Danke, Christoph
Hallo,
in welchem Testumfeld haben Sie den Projektor getestet?
Und vorallem: auf welcher Leinwand haben Sie die Bilder gesehen? Die Fragen entstehen, da die Wahl eines Projektors aus meiner Perspektive weniger kompliziert ist, als die entsprechende Leinwand zu finden!
Herzlichen Dank (auch für die vielen Tests 🙂 !
Alex
Wir testen alle Projektoren in unserem Screening-Room, um gleiche Voraussetzungen für alle Testgeräte zu schaffen und somit reproduzierbare Messergebnisse. Als Leinwand verwenden wir eine ClearPix Ultimate Weiß 0,75 mit THX Lizenz von Screen Research. Hierbei handelt es sich um eine schalldurchlässige Leinwand mit Gewebetuch, die für ihre Farbneutralität und sehr gute Sound-Durchlässigkeit bekannt ist.
https://www.prad.de/images/screening-room.jpg
Einfach unglaublich!
Da versucht man ganz normal einen interessant erscheinenden Text zu lesen, aber es geht nicht.
Ständig springen einem bunte, animierte Werbebanner ins Gesicht, sogar während ich diesen Satz hier schreibe verschiebt sich plötzlich der komplette Content um einer bunten, blinkenden Anzeige Platz zu machen!
Prad war mal eine super Seite, heute ist es ein Belästigungsportal für die schlimmsten und nervigsten Werbemethoden.
Wer liest sowas noch? Bzw. wer schafft es überhaupt noch, während die Seite ständig hin und her springt?
Ist es nicht deprimierend sich die Mühe für einen Testbericht zu machen den dann keiner liest, weil die abartig nervige Werbung es einem verunmöglichst?