Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde der Corsair Xeneon 27QHD240 aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag beim sRGB-Modus bei 140 cd/m², beim Adobe-RGB-Modus bei 120 cd/m² und beim DCI-P3-Modus bei 150 cd/m². Als Weißpunkt wurde bei sRGB und Adobe RGB D65 und bei DCI-P3 D63 gewählt. Diese Werte stellen keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Profilvalidierung

Der Corsair Xeneon 27QHD240 zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergab keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Bei den Grauwerten wird ein sehr gutes und bei den bunten Farben ein gutes Ergebnis erreicht.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Verglichen mit dem sRGB-Farbraum erreicht das Display bei den bunten Farben mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 0,67 ein sehr gutes Ergebnis. Auch die Grauwerte erzielen mit einem durchschnittlichen Delta C von 036 und einer Delta-C-Range von 0,97 in beiden Fällen ein sehr gutes Resultat.
Damit eignet sich der Proband nach einer Kalibrierung für farbverbindliche Arbeiten in diesem Farbraum.
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Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert)

Die Farbwerte erreichen nach der Kalibrierung auf den DCI-P3-Farbraum mit einem durchschnittlichen DeltaE 94 von 0,80 ein gutes Ergebnis. Auch bei den grauen Farben wird mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,41 und einer Delta-C-Range von 1,48 ein gutes Ergebnis erzielt. Das ist ein durchaus respektables Ergebnis für ein Gaming-Display und erlaubt auch in diesem Farbraum farbverbindliche Arbeiten nach einer Kalibrierung.
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Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Nach der Kalibrierung auf Adobe RGB erreicht das Panel mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 1,96 ein befriedigendes Ergebnis. Das liegt an den sehr hohen Abweichungen der Farben Rot, Grün, Cyan und Magenta. Das Ergebnis reicht letztendlich nicht mehr für farbverbindliche Arbeiten im Adobe-RGB-Farbraum.
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Reaktionsverhalten
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Der Messwert CtC (Color to Color) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Die Produkt-Website gibt, wie bereits beim Xeneon Flex 45WQHD240, eine Reaktionszeit von 0,03 ms (GtG) an, was natürlich rasend schnell ist. Ein Overdrive ist nicht vorhanden. Da wir es mit selbstleuchtenden organischen Leichtdioden zu tun haben, ist ein Overdrive im klassischen Sinne, wie es bei herkömmlichen LED-Monitoren eingesetzt wird, aber ohnehin nicht möglich. Angesichts solcher Schaltzeiten wäre eine weitere Forcierung daher vollkommen überflüssig.
Schaltzeiten bei 60 Hz
Schaut man sich das Diagramm der Schaltzeiten an, erübrigt sich jeder Kommentar. Einzig die Signalverzögerung von 14,6 ms ist hier noch verbesserungswürdig. Wie bereits bei seinem großen Bruder, dem Xeneon Flex 45WQHD240, zeigt sich der Helligkeitsverlauf des aktuellen Probanden sehr unkonventionell mit deutlichen Überschwingern, was eine eher mäßige Bildqualität erahnen lässt. Wir sind gespannt, wie sich das Ganze im Gameplay darstellt.
Schaltzeiten bei 240 Hz
Bei 240 Hz bleiben die rasend schnellen Schaltzeiten natürlich erhalten. Obendrein geht die Verzögerung rapide zurück und sinkt auf 1 ms. Besser geht’s eigentlich nicht.
Beim Helligkeitsverlauf sehen wir das nahezu gleiche Ergebnis wie bei 60 Hz. Auch hier scheint es eher mittelmäßig auszufallen. Wie es sich in der Bildqualität niederschlägt, verraten wir im Teil „Subjektive Beurteilung“.
Netzdiagramme
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Mit einer Gesamtlatenz von pfeilschnellen 1,01 ms tritt Monitor-seitig nahezu keine Verzögerung auf. Damit ist der Corsair Xeneon 27QHD240 uneingeschränkt für schnelle Shooter geeignet.
Backlight
Die OLED-Ansteuerung zeigt Nadelimpulse, die aber aufgrund der extrem schmalen Lücken im Bereich von unter 0,1 ms für das Auge nicht als Unterbrechung oder als Flackern wahrnehmbar sind. Somit ist der Monitor selbst bei reduzierter Helligkeit für längere Sessions geeignet.
Hallo so nebenher ihr schriebt der USB C Anschluss läd nur mir 30 Watt auf anderen Seiten habe ich 65 Watt gelesen könnt ihr das was dazu sagen?
Gruß und danke
Das ist nicht richtig kommuniziert worden, danke für den Hinweis. Der Monitor hat zwei USB-C-Anschlüsse. Nr. 1 (mit DisplayPort 1.4) liefert 65 Watt und Nr. 2 (Upstream) 15 Watt. Das sind die Infos aus dem Handbuch. Warum für den zweiten Anschluss 30 Watt genannt wurden, kann ich leider nicht sagen.
Was gibt es zum Thema „BurnIn“ zu sagen?
Die vergebene Note kann ich als Besitzer des Monitors bestätigen.
Solide Verarbeitung und Bild. Konnte ihn sogar deutlich günstiger erwerben.