Einleitung
Mit dem Corsair Xeneon 27QHD240 erreicht uns nach dem Corsair Xeneon Flex 45WQHD240 das zweite OLED-Display des US-amerikanischen Herstellers in einem etwas handlicheren Design.
Zum Einsatz kommt ein Bildschirm mit einer Diagonalen von 27 Zoll, der bei 2560 x 1440 Pixeln im 16:9-Format auflöst. Auch hier wird die selbstleuchtende Pixelmatrix von LG produziert und kann mit einer blitzschnellen Reaktionszeit von 0,03 ms (GtG) glänzen. Für ein smoothes Gameplay erreicht der Corsair Xeneon 27QHD240 eine native Aktualisierungsrate von 240 Hz und unterbindet Tearing sowie Stuttering über FreeSync Premium Pro. Da das Display offiziell als „G-Sync Compatible“ zertifiziert wurde, ist garantiert, dass NVIDIA-GPUs nicht benachteiligt werden.
Zusätzlich soll über die sogenannte META-Technologie eine Spitzenleuchtdichte von 1000 cd/m² erreicht werden. Es besteht zwar keine offizielle DisplayHDR-Zertifizierung des VESA-Konsortiums, doch ist dies aufgrund des enormen Kontrastverhältnisses bei OLED-Panels ohnehin nicht so kriegsentscheidend, um ein beeindruckendes HDR-Erlebnis erreichen zu können.
Corsair bietet einen 24/7-Support und eine dreijährige Garantie, die auch bestimmte defekte Pixel abdeckt.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des Corsair Xeneon 27QHD240.
Lieferumfang
Die Umverpackung des Corsair Xeneon 27QHD240 kommt zum einen komplett umweltfreundlich daher und ist obendrein noch sehr handlich zu transportieren. Mit einem Bruttogewicht von rund 10 kg lässt sich das Display problemlos an den Bestimmungsort bringen. Seitliche Tragelaschen erleichtern den Transport.
Um an den Inhalt des Kartons zu kommen, muss zunächst der komplette Inhalt über die schmale Oberseite der Verpackung gezogen werden. Der zum Vorschein gekommene Styroporkokon verfügt auf dem Oberteil über mehrere Fächer, in denen Basis, Tragarm und Zubehör verstaut sind. Letzteres besteht aus je einem DisplayPort-, HDMI-, USB-C- und USB-A-zu-USB-C-Kabel. Zusätzlich sind als Papierbeilagen Garantie- und Sicherheitsbestimmungen sowie ein Kalibrationsreport zu finden. Wie bereits beim getesteten Corsair Xeneon Flex 45WQHD240 sind bis zum Redaktionsschluss auch bei diesem Display weder Handbuch noch Treiber unter dem üblichen Support- oder Download-Link der Produkt-Website vorhanden gewesen. Bis auf zwei Schriftstücke, die für den normalen Benutzer komplett uninteressant sind, herrscht Dokumenten-technisch gähnende Leere. Die Software Corsair iCUE und eine aktualisierte Firmware für den Monitor sind allerdings zu finden. Dann dürfte ein Handbuch doch eigentlich auch kein Problem darstellen?
Nach einer Kontaktaufnahme auf der Produkt-Website über die Chat-Funktion wurde uns ein Link zugesendet, auf dem das Handbuch des Corsair Xeneon 27QHD240 zumindest auf Englisch heruntergeladen werden kann. Der Link wird als HTML-Seite geöffnet. Um das Handbuch als PDF-Dokument zu erhalten, muss man auf das Adobe-Symbol hinter „Guide“ in der Überschrift klicken.
Unter der oberen Styroporschicht befindet sich das Display, das durch einen Schaumstoffbeutel geschützt wird. Um den Corsair Xeneon 27QHD240 aufstellen zu können, muss die Halteplatte des Tragarms mit den drei Nasen in die Aussparungen der VESA-100-Aufnahme eingehängt werden.
Indem man den unteren Teil der Haltplatte absenkt, schnappt die Verriegelung des Schnellverschlusses ein. Anschließend muss noch die Basis über eine Handschraube mit dem Tragarm fixiert werden.
Optik und Mechanik
Der Corsair Xeneon 27QHD240 besteht bis auf die metallische Basis komplett aus schwarzem Kunststoff, der über eine wertige Haptik verfügt. Die samtige, matte Oberfläche verfügt wohl über eine Art Antifingerprint, da Handschweiß direkt wieder verschwindet. Das Display ist ringsum randlos, was aber auch bei diesem Monitor nicht heißt, dass das sichtbare Bild direkt am Rand beginnt, sondern an allen Seiten um 10 mm nach innen versetzt ist. Da der Bildschirm selbst nur 5 mm tief ist, befindet sich auf der Rückseite ein Gehäuse, das etwa drei Viertel der Rückwand einnimmt und eine Tiefe von 40 mm aufweist. Es ist am unteren Rand ausgerichtet und verfügt auf der Unterseite über die Steuerungselemente für das OSD-Menü sowie die Power-Taste und die Betriebs-LED.
Während des Betriebs leuchtet die LED weiß und im Standby orange. Die LED lässt sich zwar nicht deaktivieren, allerdings stört sie auch nicht, da sie bei einer normalen Sitzposition aufgrund ihrer Platzierung überhaupt nicht zu sehen ist.
Das rückseitige Gehäuse beherbergt auch die notwendige Elektronik, die aufgrund der dünnen Bauweise des OLED-Panels natürlich nirgendwo anders unterzubringen wäre.
Der Tragarm ist über die Trageplatte mittig am Gehäuse platziert und findet über die VESA-100-Aufnahme Halt. Daher ist es auch möglich, den Corsair Xeneon 27QHD240 an alternativen Tragesystemen zu betreiben. Der Proband bietet alle ergonomischen Möglichkeiten. So lässt sich das Display vom Landscape- in den Porträtmodus drehen.
Über das Gelenk, das sich direkt hinter der Halteplatte des Tragarms befindet, lässt sich die Neigung um 7 Grad nach vorn und 15 Grad nach hinten verstellen.
Das Vertikalgelenk direkt dahinter erlaubt das seitliche Schwenken des Displays um 30 Grad zu beiden Seiten.
Die Halteplatte samt ihren Bauteilen läuft über ein Schlittensystem innerhalb des Tragarms und erlaubt so eine Regulierung der Höhe um 100 mm. An unterster Stelle beträgt der Abstand zwischen Tisch und Unterkante des Displays 85 mm.
Mit einer Breite von 140 mm wirkt der Tragarm sehr massiv. Auf dem Weg nach unten dient ein großes Fenster dazu, die Kabel gesammelt nach hinten abzuführen. Ganz unten geht der Tragarm starr in die Basis über. Die metallische Basis verfügt über zwei Ausleger, die in großem Winkel zueinanderstehen und das Konstrukt nach vorn abstützen. So trotzt der Corsair Xeneon 27QHD240 sogar gröberen Stößen.
Vier große Gummiplättchen sorgen dafür, dass der Monitor nicht auf dem Tisch umherrutscht. Insgesamt wirkt der Corsair Xeneon 27QHD240 sehr minimalistisch und unaufgeregt. Auch die Rückseite kommt völlig unspektakulär herüber und betreibt keine Effekthascherei über wild blinkende LEDs.
Technik
Betriebsgeräusche
Wir konnten dem Corsair Xeneon 27QHD240 keinen Mucks entlocken. Selbst bei Zuspielung spezieller Testbilder mit harten Kontrasten bleibt das Gerät unhörbar. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Der Corsair Xeneon 27QHD240 verfügt über ein externes Netzteil. Mit 15,2 x 7,3 x 2,3 cm ist es nicht groß und kann aufgrund der geringen Betriebstemperatur von rund 36 °C und des ausreichend langen Kabels gut versteckt werden.
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | – | 48,7 W |
Betrieb (Leistungsaufnahme Ein-Zustand) | 34,81 W | 32,7 W |
50 % Grau | – | 27,6 W |
Betrieb min. (Schwarzbild) | – | 17,2 W |
140 cd/m² / 100 % APL | – | 33,6 W |
140 cd/m² / 25 % APL (BG 50 % grau) | – | 24,5 W |
Energiesparmodus (Standby) | 0,5 W | 0,1 bis 0,8 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | 0,3 W | 0,0 bis 0,7 W |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (USB)
Laut Handbuch beträgt die Leistungsaufnahme im Ein-Zustand 34,81 Watt. Unter welchen Umständen dieser Wert zustande kommt, wird nicht angegeben. Wir messen bei einem flächigen Weißbild im Werkszustand 32,7 Watt. Der maximale Verbrauch wird im Modus „Film“ bei flächigem Weißbild mit 48,7 Watt gemessen. Bei flächigem Bild mit 50 % Grau ermitteln wir 27,6 Watt. Da wir den Helligkeitsregler bei 100 % APL in Weiß komplett aufdrehen müssen, um 140 cd/m² zu erreichen, wird klar, dass der ABL („Automatic Brightness Limiter“) stark eingreift. Bei diesem Szenario erhalten wir eine Effizienz von 0,80 cd/W, was ein ausreichendes Ergebnis darstellt. Beträgt die weiße Fläche nur 25 % des Bildes und wird als Hintergrund 50 % Grau gewählt, verbessert sich das Ergebnis auf einen Wert von 1,10 cd/W, was dann zu einer befriedigenden Effizienz führt. Bei einem flächigen Schwarzbild sinkt der Verbrauch auf 17,2 Watt. Wird das Gerät in den Standby versetzt, pendelt der Stromverbrauch zwischen 0,1 und 0,8 Watt, während er sich beim Soft-off zwischen 0,0 und 0,7 Watt bewegt.
Was gibt es zum Thema „BurnIn“ zu sagen?
Die vergebene Note kann ich als Besitzer des Monitors bestätigen.
Solide Verarbeitung und Bild. Konnte ihn sogar deutlich günstiger erwerben.