Test EIZO FLT: 6 Watt Verbrauch und Energieeffizienzklasse A

Einleitung

Mit dem 24 Zoll großen EIZO FlexScan FLT erreicht uns ein Desktop-Monitor, der als erstes Display dieser Größe weltweit die Energieeffizienzklasse A erreicht. Der typische Energieverbrauch liegt lediglich bei 6 Watt. Das Modell kann sogar ohne Netzadapter über USB-C betrieben werden.

Der EIZO FLT ist zwar ein Office-Monitor, hat aber doch seine Besonderheiten, sodass der Hersteller das Modell nicht in die EV-Serie einordnet. Das Gehäuse des FLT besteht zu 95 % aus recyceltem Kunststoff. Für die Verpackung werden ebenfalls Recyclingmaterialien verwendet, um die Umweltbelastung zu reduzieren. Der FLT ist mit TCO-Generation 10 ausgezeichnet. Bei der EPEAT-Registrierung erreicht der FlexScan-Monitor außerdem die höchste Stufe EPEAT Gold und die EPEAT-Climate+-Auszeichnung.

Der EIZO FLT nutzt serienmäßig einen Schwenkarm, der für viel Platz und Flexibilität auf dem Schreibtisch sorgen soll. Auch beim Design geht der Hersteller neue Wege und bringt für den FLT einen Rahmen, der teilweise lichtdurchlässig ist. Es sind zwei USB-C-Anschlüsse (5 Gbps, USB 3) vorhanden, einmal USB-C-Upstream (DisplayPort-Alt-Mode, Stromversorgung 60 Watt max.) und einmal USB-C-Downstream (Stromversorgung 15 Watt max.).

Im Handel ist der 24-Zöller für rund 500 Euro erhältlich. Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des EIZO FLT.

Lieferumfang

Der Lieferumfang mag auf den ersten Blick etwas spärlich aussehen. Neben einem gedruckten Setup-Guide sind ein externes Netzteil samt Stromkabel und ein USB-C-Kabel beigelegt. Da der Monitor nur einen Signaleingang besitzt, werden keine weiteren Kabel für die Inbetriebnahme benötigt.

Letztere gilt zumindest dann, wenn der PC oder das Notebook einen solchen Anschluss besitzt, also im Prinzip bei vielen aktuellen Notebooks und Mini-PCs. Wer einen Stand-alone-PC verwendet, wird in der Regel keinen USB-C-Port haben, der auch einen DisplayPort-Alt-Mode aufweist. Für unseren Test haben wir unseren Testrechner mit einem DisplayPort-auf-USB-C-Kabel (* Link zu Amazon) verbunden. Wichtig ist dabei nur, dass es sich um ein bidirektionales Kabel handelt.

Lieferumfang des EIZO FLT
Lieferumfang

Das Handbuch ist auf der deutschen EIZO-Website als HTML-Dokument zu finden. Der Hersteller gehört dabei zu den wenigen Unternehmen, die noch Handbücher herausgeben, die diesen Namen auch wirklich verdienen.

Außerdem ist die hilfreiche Zusatz-Software zu erwähnen. Mithilfe von Screen InStyle können problemlos verschiedene Einstellungen wie Stromverbrauch, Farben und Helligkeit verwaltet werden. Mit Screen InStyle Server haben Systemadministratoren zudem die Möglichkeit, Monitore und PCs im Netzwerk zu steuern. Zum Zeitpunkt des Tests waren online noch keine Treiber und Farbprofile zu finden.

Optik und Mechanik

Der EIZO FLT wird in einem Karton mit den Maßen 63 × 42 × 17 cm (B × H × T) geliefert. Gerade bei Business-Modellen müssen Hersteller heutzutage auf eine umweltfreundliche Verpackung achten. Das Gerät wird in einem umweltfreundlichen, recycelbaren Karton verpackt und versendet. Konkret bedeutet dies, dass auf die sonst üblichen Styroporteile verzichtet wird und auch im Inneren des Kartons Pappe zum Einsatz kommt. Das Innenleben besteht aus einer Art Pappschale, ähnlich einem Eierkarton. Die Entnahme des Inhalts erfolgt bequem über die breite Öffnung des Kartons.

EIZO setzt beim FLT auf einen silbernen Schwenkarm. Der FLT bringt 2,4 kg auf die Waage, allerdings ohne Schwenkarm. Die Montage ist denkbar einfach. Zuerst befestigt man den Schwenkarm am Schreibtisch. Offiziell kann der Monitor lediglich auf einer Tischoberfläche mit einer Dicke zwischen 10 und 40 mm montiert werden. Das sollte in den meisten Fällen ausreichen. Die Schreibtischplatte unseres Testarbeitsplatzes ist jedoch 50 mm stark – und auch das hat funktioniert. Man muss lediglich die flexible Zwischenplatte abschrauben, dann ist sogar eine Montage an Tischstärken bis etwa 60 mm möglich. Fixiert wird das Ganze, indem der untere Teil des Standbeins bis zum Anschlag gedreht wird.

Die Installation einer VESA-Halterung mit 100 x 100 mm ist ebenfalls möglich. Allerdings ist dafür eine optionale Adapterplatte erforderlich, die nicht im Lieferumfang enthalten ist.

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Beim Design hält sich EIZO normalerweise zurück. Eine eher klassische und funktionale Optik steht beim japanischen Premiumhersteller im Fokus. Beim FLT geht man zumindest in Ansätzen andere Wege. In erster Linie ist hier der Rahmen zu nennen. Dieser ist oben und seitlich lichtdurchlässig und nur stellenweise mit dem Innenrahmen fixiert. Es wird ein gefälliger Look erzeugt, der aber auch Nachteile hat. In erster Linie ist es gewöhnungsbedürftig, dass die helle Wand durch den Rahmen sichtbar ist. Zudem wird der eigentlich sehr schmale Innenrahmen künstlich verbreitert. Wer zwei FLT-Exemplare nebeneinander betreiben möchte, findet die zusätzliche Breite sicherlich weniger optimal. Doch wie alles im Leben: Es ist eine Geschmacksfrage, und die Optik passt in jedem Fall.

EIZO FLT: Detailrahmen und EIZO-Logo
Detailrahmen und EIZO-Logo

Der schlanke Bildschirm hat nur eine Tiefe von 15 mm und vermittelt ein wertiges Gefühl. Es sind keine knarrenden oder ächzenden Geräusche zu vernehmen. Zudem wird das Display gut stabilisiert und bleibt auch bei der Bedienung des OSDs absolut ruhig. Allerdings hat das Gelenk des Schwenkarms etwas Spiel.

EIZO FLT: Schwenkarm frontal
Schwenkarm frontal
EIZO FLT: Schwenkarm seitlich
Schwenkarm seitlich

Eine Besonderheit des EIZO FLT ist das Standbein, das nicht aufgestellt, sondern am Schreibtisch befestigt werden muss. Es besteht im unteren Teil aus der Befestigung, die im Betrieb nicht mehr sichtbar ist, und einem Schwenkarm, der eine flexible Ausrichtung des Monitors ermöglicht. Nach der Schwenkarm-Montage wird das Display auf die Haltevorrichtung aufgesteckt, bis es einrastet, und kann per Klick (Druck nach oben) auf den Arretierungsschalter wieder gelöst werden.

EIZO FLT Drehgelenk und Arretierungsschalter
Drehgelenk und Arretierungsschalter

Der EIZO FLT präsentiert sich äußerlich dezent und fügt sich nahtlos in jede Arbeitsumgebung ein. Wie bereits erwähnt, hat das Display einen äußeren und inneren Rahmen. Der umlaufende innere Rahmen (oben und seitlich) hat eine Breite von 1 mm. Hinzu kommt der Panel-Rand von 3 mm, bis das eigentliche Bild beginnt. Der untere Rahmen ist 2 cm hoch, beim Panel-Rand sind es 2 mm. Der äußere Rahmen (oben und seitlich) ist weitere 7 mm breit, allerdings teilweise offen.

Die minimale Stelltiefe des Monitors ist von der Ausrichtung des Schwenkarms abhängig. Ist dieser frontal ausgerichtet, um auch die Neigefunktion zu nutzen, beläuft sie sich auf etwa 43 cm. Dreht man den Schwenkarm jedoch nach links oder rechts, sind es nur 10 cm.

EIZO FLT Ansicht Display vorn in der höchsten Stellung
Ansicht Display vorn in der höchsten Stellung
EIZO FLT Ansicht Display vorn in der niedrigsten Stellung
Ansicht Display vorn in der niedrigsten Stellung

Der Schwenkarm ermöglicht bei frontaler Ausrichtung eine Höhenverstellung von bis zu 14 cm. In der höchsten Einstellung beträgt der Abstand vom unteren Rahmen bis zur Schreibtischplatte 19 cm, während es in der niedrigsten Einstellung etwa 5 cm sind. Das Display kann um 90° nach links und rechts gedreht werden. Der Neigungswinkel ist von -40° bis +40° justierbar. Eine Pivot-Funktion besitzt der FLT nicht.

EIZO FLT maximale Drehung nach links
Maximale Drehung nach links
EIZO FLT maximale Drehung nach rechts
Maximale Drehung nach rechts
EIZO FLT maximale Neigung nach hinten
Maximale Neigung nach hinten
EIZO FLT maximale Neigung nach vorn
Maximale Neigung nach vorn

Die Kabelführung ist etwas kurios. Man kann die Kabel im unteren Teil des Schwenkarms einklemmen und dann seitlich um das kurze Standbein führen. Auf der Rückseite des Standbeins sollen die Kabel dann mit einem Aufkleber befestigt werden.

Sechs Aufkleber zur Befestigung der Kabel
Sechs Aufkleber zur Befestigung der Kabel

Interessante Themen

1 Gedanke zu „Test EIZO FLT: 6 Watt Verbrauch und Energieeffizienzklasse A“

  1. Designtechnisch durchaus interessant. Aber bei uns in der Firma achten wir doch sehr auf den Preis. Da finde ich die 500,-€ zu teuer, selbst wenn man sich dadurch in den folgenden Jahren Strom spart. Dann lieber ein Lenovo Monitor, wo von unseren Dienstleister auch die Lenovo Notebook’s und PC’s betreut, bestellen. Einen guten Rabatt aushandeln und sich keine Sorgen während der Zeit, wo man alle Geräte steuerlich abschreibt, machen… Düfte deutlich billiger sein…

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