Tearing und Motion-Blur
Tearing beschreibt den Effekt, der durch Bildruckler oder Bildrisse entsteht. Dies resultiert aus Synchronisationsfehlern zwischen Bildschirm und Grafikkarte. Mit G-Sync oder FreeSync kann diesem Effekt entgegengewirkt werden. Der HP Z24m G3 besitzt leider keine der beiden Technologien, sodass mit gelegentlichen Bildrissen gelebt werden muss. Dieser Effekt ist allerdings hauptsächlichen in Spielen zu beobachten. Bei der Nutzung von üblichen Office-Anwendungen ist das nicht zu beobachten.
Eine Bewegungsunschärfe (Motion-Blur) war sowohl bei 60 als auch 90 Hz vorhanden. Mit einer leichten Schlierenbildung muss daher bei schnellen Bewegungen gelebt werden. Es gibt im OSD zudem keine Einstellungen, die diesem Effekt entgegenwirken. Er ist aber auch bei anderen Monitoren zu beobachten, die nicht auf mindestens 120 Hz setzen.
Subjektive Beurteilung
Wie sich die Messwerte in der Praxis auswirken, wollen wir in diesem Bereich subjektiv wiedergeben. Wir haben dafür verschiedene Spiele mit dem HP Z24m G3 ausprobiert und auf mögliche optische Effekte geachtet.
Durch die gute Interpolationsleistung kann der Proband auch mit Einsteiger-Grafikkarten genutzt werden. Die vorhandene 16:9-Auflösung wird von vielen Spielen bevorzugt verwendet und spielt dem HP Z24m G3 daher ebenfalls in die Karten.
Anwender, die Games gern mit anderen Bildeinstellungen spielen, haben es bei diesem Monitor dagegen etwas schwerer. Es gibt keine vordefinierten Profile für Spieler, und da der Bildschirm nur Farbprofile und keine Bildmodi besitzt, ist es zudem nicht so einfach, ein eigenes Profil für Spiele zu erstellen.
In verschiedenen Titeln haben wir vor allem die Overdrive-Effekte beobachtet. Auf der höchsten Stufe wurden leichte Doppelbilder erzeugt. Wir konnten sie bildlich schwer darstellen, aber sie waren mit dem bloßen Auge störend erkennbar. In sehr schnellen Spielen war der Effekt als leichte Doppelbilder und ansonsten als unruhige Kanten zu sehen. Auf der zweithöchsten Stufe waren diese Effekte nicht mehr zu beobachten, und wir empfehlen, sie daher auch für den Dauerbetrieb zu verwenden.
Für Gamer bietet der HP Z24m G3 keine speziellen Features an. Wir haben aber nachfolgend die Effekte der Schwarzdehnung dargestellt, die für Spieler interessant sein könnte. Mit dieser Einstellung werden aber nicht nur die dunklen, sondern auch die hellen Bildbereiche aufgehellt. Subjektiv sinkt zudem die Kontrastdarstellung. Werden Games gespielt, in denen es wichtig ist, Gegner oder Objekte in dunklen Ecken möglichst früh erkennen, könnte dieser Modus aber trotzdem einen Mehrwert darstellen.
Konsolenbetrieb
Die native Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln kann von der Xbox Series X dargestellt werden. Eine HDR-Darstellung ist ebenfalls möglich. Die meisten anderen Optionen sind dagegen ausgegraut, da der HP Z24m G3 sie nicht unterstützt. Sie stehen im PC-Betrieb aber ebenfalls nicht zur Verfügung. PC-Spieler haben allerdings trotzdem einen kleinen Vorteil, da sie auch eine Darstellung mit 90 Hz einstellen können. Auf der eigentlich sehr flexiblen Xbox ist dies nicht möglich. In diesem Bereich ist die Konsole auf gängige Voreinstellungen wie zum Beispiel 60 oder 120 Hz begrenzt.
Sound
Von vorn betrachtet sieht der Bildschirm sehr dünn und filigran aus. Er ist im unteren Bereich aber relativ tief und kann daher auch zwei 5-Watt-Lautsprecher aufnehmen. Sichtbar sind sie nur, wenn im richtigen Winkel zwischen die Schlitze unter dem Frontrahmen geguckt wird. Der überwiegende Teil der Konkurrenzprodukte setzt in diesem Bereich nur auf 2-Watt-Klanggeber, weswegen wir uns auch einen deutlichen Qualitätsunterschied bei der Tonqualität versprechen.
Die erste Ernüchterung gibt es allerdings im OSD des Monitors, denn bis auf die Lautstärke gibt es keinerlei Einstelloptionen. Über die Software „HP Display Center“ kann dagegen zwischen drei Profilen gewechselt werden, die für Sprache, Musik oder Video optimiert wurden. Die Effekte konnten uns allerdings nicht überzeugen und stellen für uns daher auch keinen Mehrwert dar.
Die Lautstärke war ausreichend laut einstellbar. Stimmen wurden sehr gut wiedergegeben, was für Videokonferenzen hilfreich ist. Erfreulich ist für diesen Anwendungszweck zudem, dass die Lautsprecher nach unten strahlen und sich das Mikrofon im oberen Bereich des HP Z24m G3 befindet, wodurch Rückkopplungen vermieden werden.
Die Lautsprecher konnten deutlich mehr Volumen als die meisten Konkurrenzprodukte erzeugen und sogar einen leichten Bass wiedergeben. Für einen richtigen Musikgenuss empfehlen wir weiterhin, externe Lautsprecher oder Kopfhörer zu nutzen. Grundsätzlich sind die Klanggeber aber auch für längere Videoclips oder Hintergrundmusik problemlos einsetzbar.
HDR
Der HP Z24m G3 unterstützt den HDR-400-Standard und damit die kleinstmögliche Zertifizierung in diesem Bereich. Der Monitor muss dafür eine Spitzenhelligkeit von 400 cd/m² erzeugen können. Im OSD kann kein HDR-Modus ein- oder ausgeschaltet werden. Es muss daher darauf vertraut werden, dass der Bildschirm eine HDR-Signalzuspielung erkennt.
Nach der HDR-Aktivierung unter Windows wurde der HP Z24m G3 kurz schwarz, und im OSD waren anschließend die Optionen der ersten beiden Reiter nicht mehr einstellbar. Dort befinden sich unter anderem die Helligkeit und die Farbprofile.
Im Rennspiel Forza Horizon 5 konnten wir eine zusätzliche HDR-Aktivierung vornehmen, die die Bildqualität deutlich verbessert hat. Das Bild wurde nun heller, kontrastreicher und etwas überschärft angezeigt – genau so, wie wir uns die HDR-Wiedergabe vorgestellt haben. Spektakulär empfanden wir diese Darstellung aber trotzdem nicht, da nicht nur die Helligkeit, sondern auch die anderen Effekte eher dezent angewandt wurden. Da zusätzlich keine Anpassungen im OSD vorgenommen werden können, stellen wir dem HDR-Modus insgesamt keine gute Note aus.
Hi,
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Danke für den Hinweis. Die Einbindung von Idealo ist neu und da können immer mal Bugs auftreten. Durch solch hilfreiche Hinweise können wir das zeitnah beheben. Der Preis stimmt jetzt.
Vielen Dank für den Test;
hab Ihn gekauft; der ist tatsächlich sehr dunkel (deutlich dunkler als mein Monitor mit 350); außerdem empfand ich die Beschichtung als „billig“.