Test LG 38WQ88C-W: Ergo-Stand begeistert erneut
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Bild neben Bild

Zwei Quellen lassen sich auf dem LG 38WQ88C-W gleichzeitig nebeneinander anzeigen. Ein Bild-in-Bild-Modus ist dagegen nicht vorhanden. DisplayPort und USB-C lassen sich nicht parallel anzeigen, alle anderen Kombinationen sind dagegen möglich.

Bild-neben-Bild-Optionen
Bild-neben-Bild-Optionen
Seitenverhältnisse der Quellen
Seitenverhältnisse der Quellen

Neben der Auswahl der Eingangsquellen können im OSD die Positionen getauscht, die Tonquelle festgelegt und auch das Seitenverhältnis für beide Seiten getrennt definiert werden.

Wir haben für einen Test das Bild eines Blu-ray-Players und eines Windows-PCs parallel anzeigen lassen. Unter Windows 10 wurde ein bildschirmfüllendes Bild ohne Verzerrungen wiedergegeben. Der Blu-ray-Player zeigte dagegen ein etwas gestrecktes Bild an – egal welches Seitenverhältnis ausgewählt wurde. In dem vorherigen Menü ist sogar bildlich ablesbar, dass die Anzeige eigentlich auf ein 16:9-Format reduziert wurde. Eine unverzerrte Darstellung war jedoch leider trotzdem nicht möglich.

Blu-ray-Player und Windows-Rechner nebeneinander
Blu-ray-Player und Windows-Rechner nebeneinander

Helligkeitssensor

Der LG 38WQ88C-W besitzt mittig auf dem oberen Monitorrahmen einen Helligkeitssensor. Dieser muss im OSD aktiviert werden und übernimmt anschließend die Regelung der Helligkeit. Die Anpassung erfolgt dabei recht schnell, allerdings mit einer stufenweisen Erhöhung oder Absenkung, sodass der Anwender dies im Idealfall kaum wahrnimmt. Wir empfanden den Effekt grundsätzlich angenehm, der Proband wurde für unseren Geschmack in einem leicht abgedunkelten Raum aber zu dunkel eingestellt.

Helligkeitssensor mittig auf dem LG 38WQ88C-W
Helligkeitssensor mittig auf dem LG 38WQ88C-W

Eine Mindesthelligkeit war im OSD nicht einstellbar. Wurde nach der Aktivierung des Helligkeitssensors das Menü erneut aufgerufen, konnte aber die aktuell vom Monitor selbstständig eingestellte Helligkeit abgelesen werden. Dies fanden wir praktisch, weil wir sie dann als Grundlage für unsere manuellen Anpassungen nehmen konnten.

Dual Controller

Der Hersteller wirbt damit, dass an dem LG 38WQ88C-W zwei Geräte mit nur einer Tastatur und Maus bedient werden können. Dafür benötigt wird das Programm „Dual Controller“, das kostenlos von der Hersteller-Homepage heruntergeladen werden kann.

Die Nutzung der Eingabegeräte an zwei Geräten funktioniert aber anders, als es auf den ersten Blick logisch wäre. Maus und Tastatur müssen nämlich nicht am Monitor betrieben. Das zweite Gerät muss zudem gar nicht am Display angeschlossen sein.

Verbindung über das Netzwerk
Verbindung über das Netzwerk
Kein Anschluss an den Monitor notwendig
Kein Anschluss an den Monitor notwendig

Das Programm muss für die Nutzung auf beiden Geräten, also in unserem Fall einem PC, der an dem LG 38WQ88C-W angeschlossen war, und einem Surface Pro installiert werden. Die Geräte müssen sich zudem im selben Netzwerk befinden, weil darüber die Verbindung hergestellt wird und nicht über die Eigenschaften des Monitors. Anschließend konnten wir mit der Maus des PCs auch auf den Bildschirm des Surface Pro springen und es bequem bedienen.

Eine Bedienung von zwei Geräten, die per PbP gleichzeitig auf dem LG 38WQ88C-W angezeigt werden, war natürlich auch möglich. Obschon das Feature durchaus praktisch ist, hat es grundsätzlich nichts mit den Eigenschaften des Monitors zu tun. Das Programm startet allerdings nur, wenn der Haupt-PC an einem unterstützten LG-Display angeschlossen wurde. Dies ist aber lediglich eine Software-seitige Begrenzung, damit das Programm nicht an Produkten der Konkurrenz eingesetzt werden kann.

Steuerung des Sub-PCs über den Haupt-PC
Steuerung des Sub-PCs über den Haupt-PC

Bildqualität

Die Bildschirmfläche des LG 38WQ88C-W ist matt, das Standbein ebenfalls. Zudem befindet sich letzteres deutlich hinter dem eigentlichen Display. Durch das rahmenlose Design können auch in diesem Bereich keine störenden Spiegelungen erzeugt werden, die den Bildgenuss beeinträchtigen könnten.

Beim Reset stellt der LG 38WQ88C-W folgende Werte ein, die für die nachfolgende Beurteilung der Werkseinstellung verwendet wurden.

Bildmodus: Anwender
Helligkeit: 80
Kontrast: 70
Gamma: Modus 2
Farbtemperatur: Benutzer
RGB: 50/50/50
Schärfe: 50
Reaktionszeit: Schnell

Graustufen

Der LG 38WQ88C-W besitzt auf der voreingestellten Helligkeit eine Leuchtkraft von knapp über 200 cd/m². Dies dürfte für einige Anwender eine gute Voreinstellung sein, die meisten Nutzer sollten die Leuchtdichte aber etwas nach unten korrigieren, was wir für die nachfolgenden Tests nicht gemacht haben.

Graustufen und -verlauf vom IPS-Panel des LG 38WQ88C-W
Graustufen und -verlauf

Bei unserem Testbild konnten alle hellen Balken gerade eben noch vom Hintergrund differenziert werden. Bei den dunklen Balken waren erst das dritte Exemplar von links und rechts leicht zu unterscheiden. Subjektiv wirkte das Bild zudem kontrastreich und scharf. Wir konnten bei weiteren Testbildern außerdem keine negativen Effekte beobachten.

Ausleuchtung

Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Ausleuchtung des IPS-Panels bei normaler Belichtung
Ausleuchtung bei normaler Belichtung
Ausleuchtung des IPS-Panels bei verlängerter Belichtung
Ausleuchtung bei verlängerter Belichtung

Trotz der Größe des LG 38WQ88C-W und der leichten Biegung waren in der Praxis kaum Lichthöfe erkennbar. In allen vier Ecken sind leichte Aufhellungen sichtbar gewesen, die vor allem durch die Wölbung hervorgerufen werden. Selbst bei verlängerter Beleuchtung war keine wolkige Ausleuchtung oder andere negative Effekte auszumachen. In diesem Bereich kann daher die Bestnote erzielt werden.

Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

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