OSD
Das OSD wurde in vier Abschnitte aufgeteilt. Im ersten können die Helligkeit und der Kontrast sowie die Farbtemperatur eingestellt werden. Wählbar sind dort warm, kalt und user, wobei im letzten Modus die Farben Rot, Grün und Blau verstellt werden können. Der zweite Reiter enthält nur die Einstellung für die Anzeigedauer des OSDs.
Im dritten Reiter lässt sich der dynamische Kontrast ein- und ausschalten, das Eingangssignal wählen und die Sprache verstellen. Der letzte Abschnitt stellt Informationen zur Auflösung und dem allgemeinen Betrieb des Gerätes dar.
Das OSD bietet damit nur die Grundfunktionen, Zusatzeinstellungen gibt es keine und auf besondere Features muss man ebenfalls verzichten.
Bildqualität
Ausgeliefert wird der Monitor im Standardmodus mit folgenden Voreinstellungen, die für die nachfolgenden Betrachtungen als Grundlage dienen: Helligkeit 100, Kontrast 50 und Farbtemperatur „warm“.
Graustufen
Wie üblich war auch beim Acer T232HL die Helligkeit zu hoch voreingestellt. Durch die spiegelnde Fläche wirkten die Farben kräftig und der Kontrast gut. Es waren zudem alle Abstufungen der Grauwerte vom Hintergrund differenzierbar nur die jeweils ganz äußeren Balken waren nicht mehr zu erkennen.
Bei den Farbverläufen konnten je nach Testbild leichte Stufen bei der Darstellung ausgemacht werden. Störender waren aber die Spiegelungen, die vor allem bei dunklen Hintergründen sichtbar wurden. Die ist aber sicherlich eine Geschmacksfrage. Durch die Spiegelungen kann das Gerät nicht an jedem Aufstellungsort positioniert werden, insbesondere Fenster können doch erheblich die Bilddarstellung beeinflussen.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Ausleuchtung ist leicht wolkig und besitzt vor allem an den beiden rechten Ecke sichtbare Lichthöfe. Deutlich auffälliger ist aber der IPS-Glow Effekt, der auch schon bei frontaler Sicht erkennbar ist und bei leichtem Neigen den Kopfes stark zunimmt.
Die Aufhellungen lassen sich so teilweise durch den IPS-Glow Effekt erklären, der bei extremeren Blickwinkeln deutlich sichtbar wird.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Die Herstellerangaben der maximalen Helligkeit von 250 cd/m² können im Test knapp bestätigt werden. Die minimale Helligkeit liegt bei unter 40 cd/m², so dass alle Anwender einen an die Umgebung angepassten Helligkeitswert finden sollten. Nur Nutzer, die in besonders lichtdurchfluteten Räumen arbeiten, benötigen eine höhere Maximalhelligkeit. Der Kontrast liegt außer bei stark abgedunkeltem Bild bei einem Wert um 1000:1, wodurch der Monitor in diesem Bereich die Bestnote erreichen kann.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Die Helligkeitsverteilung zeigt gute Ergebnisse, nur in einem Testfeld kann eine Abweichung von über zehn Prozent gemessen werden. Die durchschnittliche Abweichung ist mit etwa fünf Prozent ebenfalls gut. Die Farbhomogenität ist gut, da kein Wert ein DeltaC von 2,0 übersteigt, zudem liegt die durchschnittliche Abweichung mit 1,3 ebenfalls in einem guten Bereich.
Blickwinkel
Das IPS Panel hält das Bild auch bei einem großen Blickwinkel stabil. Aus fast jeder Position kann das Bild sehr gut wahrgenommen werden. Hier kann der Acer T232H die Bestnote erzielen.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite Dtp94 und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Der Acer T232HL besitzt eine sRGB-Farbraumabdeckung von 93,6 Prozent.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Vermessen haben wir den Monitor zuerst in der Werksauslieferung im Standardmodus.
Positives ist bei der Werkseinstellung kaum auszumachen. Erfreulich ist dagegen der hohe Kontrast und der Weißpunkt, ansonsten zeigen aber sowohl die Farb- und Grauwerte als auch die Gammakurve alles andere als optimale Werte.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des graphics-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Einen sRGB Modus besitzt der Monitor nicht, aber einen sogenannten graphics-Modus den wir für die nachfolgenden Messungen bei ansonsten unveränderten Werten gewählt haben.
Der graphics-Modus ist leider auch nicht für farbkritische Arbeiten geeignet. Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie im Standard-Modus, die Gammakurve fällt sogar vollständig ab. Positiv bleibt auch in diesem Modus nur der Kontrast von über 1000:1. Keines der von uns getesteten Profile eignet sich für die Bearbeitung von Bildern.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.
Der Kontrast bleibt ziemlich konstant bei knapp 1000:1. Alle anderen Werte haben sich dagegen deutlich verbessert und liegen in akzeptablen Grenzen, nur beim Blauwert gibt es eine starke Abweichung, was auf die Farbraumabdeckung von 93,6 Prozent zurückzuführen ist. Für den Amateur sollten diese Werte aber auch für die Bildbearbeitung noch ausreichen.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.