Einleitung
Der U2713H rundet die bekannte UltraSharp-Serie von DELL nach oben hin ab. Das neue Spitzenmodell ersetzt den bewährten U2711 und richtet sich gezielt an Anwender mit hohen Ansprüchen an eine korrekte Farbreproduktion.
Erstmals können die Kalibrationskorrekturen direkt in Monitorhardware umgesetzt werden. Die notwendige Software liegt dem Gerät bereits bei. Darüber hinaus versprechen zwei vorkalibrierte Bildmodi eine präzise Darstellung von sRGB- und AdobeRGB-Inhalten auch in nicht farbmanagementfähiger Umgebung.
Das 27-Zoll große AH-IPS Panel stammt von LG und löst mit 2560×1440 Pixeln recht fein auf. Die Hintergrundbeleuchtung besteht aus einer neuartigen GB-r-LED-Konfiguration. Der im Zusammenspiel mit den Panelfiltern erzielte Farbumfang erreicht das Niveau von Lösungen auf Basis von WCG-CCFL-Röhren.
Das bildet die Voraussetzung für sinnvolles Arbeiten jenseits von sRGB. Aufgrund der hohen Lichtausbeute kann auf eine kostenintensive flächige Anordnung verzichtet werden. Damit sollte das Ende der Kaltkathodenröhre als Hintergrundbeleuchtung endgültig eingeläutet sein.
Die programmierbare 14bit LUT lässt auf eine akkurate und verlustfreie Verarbeitung des über einen der zahlreichen Eingänge zugespielten Signals hoffen. Für die Verbesserung der Flächenhomogenität wurde eine Ausgleichsfunktion implementiert.
Testumgebung
Farbmessgeräte: X-Rite i1 Pro, X-Rite DTP94
Grafikkarte: EVGA GeForce GTX670
Software: iColor Display 3.7.4, UDACT, CCalc 2.0 (Inhouse-Vermessungstool),DELL Color Calibration Solution 1.0
Externe Zuspieler: Lumagen RadianceXD, iScan VP50, OPPO BDP-93
Lieferumfang
Der Bildschirm wird mit DVI-D, DisplayPort-, USB- und Netzkabel ausgeliefert. Ein HDMI-Kabel fehlt. Die beiliegende CD enthält das vollständige Handbuch, eine Screenmanager-Software und DELLs Color Calibration Solution.
Das Programm kann in Verbindung mit dem i1 Display Pro von X-Rite zur Hardwarekalibration des U2713H verwendet werden. Es steht in aktueller Version auch auf der Homepage von DELL zum Download zur Verfügung. Ein Informationsblatt belegt die Werkskalibration.
Optik und Mechanik
Der DELL U2713H ist ein typischer Vertreter der UltraSharp-Reihe. Auf barocke Designspielereien wurde verzichtet, das Gehäuse ist schlicht und gefällig. Es unterscheidet sich nur in Nuancen von dem des U2713HM und besteht größtenteils aus schwarzem, mattem Kunststoff.
Der Rahmen präsentiert sich in leicht gebürsteter Optik und ist etwa 2 cm breit. In der Tiefe beansprucht das Gehäuse ohne Standfuß rund 7 cm. Mit einem Gesamtplatzbedarf von 20 cm sollte der DELL U2713H auf den meisten Schreibtischen ideal untergebracht werden können.
Die Verarbeitungsqualität ist gut. Nur im unteren Frontbereich können wir etwas größere Spaltmaße zwischen Panel und Rahmen ausmachen. Er gibt bei Druck ein wenig nach.
Der Regelungsbereich der Höhenverstellung umfasst 11,5 cm. In der niedrigsten Einstellung beträgt der Abstand von Rahmenunterkante zur Tischoberfläche 5 cm. In der höchsten Position ermitteln wir 16,5 cm.
Die maximale Neigung nach hinten wird bei 20 Grad erreicht. In Gegenrichtung sind knapp 5 Grad möglich.
Der ausreichend dimensionierte Standfuß sorgt für einen sicheren Halt auf allen Oberflächen. Er erlaubt eine Rotation um 45 Grad in beide Richtungen.
Die Bildschirmhalterung gefällt durch ein gelungenes, zweifarbiges Design. Über das integrierte Drehgelenk kann der Bildschirm auch im Hochformat betrieben werden. Die präzise waagerechte Ausrichtung ist, wie bei den meisten Konstruktionen, etwas mühselig. Eindeutige Einrastpositionen fehlen.
Die im Betrieb entstehende Abwärme wird passiv über das Gehäuse abgeführt. Der U2713H weist zu diesem Zweck wesentlich mehr Lüftungsschlitze auf als der U2713HM mit W-LED-Hintergrundbeleuchtung. Im Normalbetrieb können wir keine Störgeräusche ausmachen. Während der Anzeige von Testbildern mit harten Kontrasten ist allerdings ein störendes Fiepen wahrnehmbar.
Stromverbrauch
In puncto Leistungsaufnahme positioniert sich der DELL U2713H genau zwischen vergleichbaren Bildschirmen mit W-LED- und klassischer CCFL-Hintergrundbeleuchtung. Der Stromverbrauch konnte gegenüber letztgenannten immerhin um knapp 50 Prozent reduziert werden. Knapp 45 Watt bei einer Leuchtdichte von 140 cd/m² gehen für ein 27-Zoll großes IPS-Panel absolut in Ordnung.
DELL verzichtet auf einen separaten Netzschalter. Im ausgeschalteten Zustand können wir aber auch so keinen Stromverbrauch mehr feststellen. Mit einer USB-Verbindung zum Rechner erhöht sich die Leistungsaufnahme um rund 0,5 Watt.
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 130 W | 63,7 W |
140 cd/m² | k.A. | 43,3 W |
Betrieb minimal | k.A. | 25,2 W |
Energiesparmodus | < 0,5 W | 0,5 W |
Ausgeschaltet | < 0,5 W | 0 W |
Anschlüsse
DELL lässt sich nicht lumpen und spendiert dem U2713H zahlreiche Videoeingänge. Dem Benutzer stehen jeweils ein DisplayPort-, HDMI- und DVI-Eingang zur Verfügung. Dazu gesellt sich ein Mini DisplayPort-Eingang. Analoge RGBHV-Signale werden nicht mehr verarbeitet. Über einen separaten DisplayPort-Ausgang ist außerdem ein Mehrschirmbetrieb in Buskonfiguration möglich.
Der integrierte USB-Hub stellt vier Downstream-Anschlüsse bereit. Die Verbindung mit dem Rechner erfolgt über einen entsprechenden Upstream-Anschluss. USB 3.0 wird unterstützt.
Bedienung
Mit Ausnahme des Netzschalters wurden alle Bedienelemente als Sensorschalter ausgeführt. Über fünf berührungssensitiven Tasten, die sich in der unteren rechten Ecke des Rahmens befinden, kann der Benutzer unkompliziert durch das OSD navigieren.
Ihre fehlende Beschriftung wird durch die Einblendung der aktuellen Belegung auf dem Bildschirm wettgemacht. Der gelungenen optischen Integration steht die fehlende haptische Rückmeldung gegenüber. Auf Wunsch kann ein erfolgreicher Tastendruck aber akustisch angezeigt werden.
wie sie es denn mit der aktuellen Revision A06 aus?
Wäre ja klasse, wenn die gröberen Mängel beseitigt wurden.