Bedienung
Die Steuerung des Monitors fällt einfach aus. Mit insgesamt fünf Bedientasten plus den Power-Button, lassen sich alle Einstellungen vornehmen. Die Tasten sind sauber in das Gehäuse eingepasst und die Druckempfindlichkeit ist klar definiert und angenehm. Die Tasten selbst sind weder beleuchtet noch beschriftet und liegen sehr dicht nebeneinander. Allerdings werden die Tastenfunktionen auf dem Bildschirm angezeigt und so die Bedienung hinreichend erleichtert.
Als Betriebsanzeige dient eine LED. Bei eingeschaltetem Monitor leuchtet sie blau, im Standby-Zustand orange. Die Leuchtstärke lässt sich nicht einstellen, stört aber auch bei abgedunkelten Räumen nicht.
OSD
Von den insgesamt sechs Tasten sind fünf für die Menüführung zuständig. Die Taste am rechten Rand dient zum Ein- und Ausschalten des Monitors. Der erste Druck auf eine der fünf Tasten öffnet die erste Ebene des Menüs, in der vom User die Schnellwahltasten oder das Hauptmenü geöffnet werden können. Die erste Taste des Schnellwahlmenüs öffnet hierbei eine Auswahl von 5 Grundeinstellungen. Diese bestehen aus einem Benutzerprofil, einer Energiespareinstellung, der Standardoption, sowie jeweils ein Profil für Bild- und Videowiedergabe.
Taste Nummer 2 bringt den Nutzer zur Helligkeitseinstellung. Mit der dritten Taste kann das Overdrive entsprechend angepasst werden. Hierbei gibt es drei verschiedene Einstellungen, die von „Off“ über „Normal“ bis hin zu „Extreme“ reichen. Mit Taste Nummer 4 lässt sich ULMB (Nvidias Lightboost) aktivieren oder deaktivieren. Zu guter Letzt kann man mit der fünften Taste das eigentliche OSD-Menü aufrufen.
Viele Möglichkeiten den Monitor bezüglich der Bildqualität anzupassen gibt es nicht. Einstellungen wie Kontrast, Gamma und Farbtemperatur sind bereits alles, was dem Benutzer zur Verfügung steht. Wird die Farbtemperatur auf User eingestellt, können zudem die Farbwerte zu Rot, Grün und Blau selbst bestimmt werden. Zusätzlich stehen lediglich noch Optionen für das OSD bereit wie z.B. die Sprache oder die maximale Anzeigedauer.
Bildqualität
Der Gaming Monitor besitzt ein mattes und entspiegeltes Panel. Auf der Bildschirmoberfläche stören keine Lichtreflexionen, so dass der Monitor auch in hellen Räumen eingesetzt werden kann. Lediglich sehr starkes Licht, welches direkt einfällt, lässt kleine Reflexionen zurück. Dagegen spiegelt sich auf dem Rahmen allerdings komplett alles, was manchmal sehr störend ist.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 100, Kontrast 70, Gamma 2.2, Farbeinstellung Warm. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Der Grauverlauf ist in der Werkseinstellung nahezu einwandfrei, lediglich ein leichtes Banding ist bei genauerer Betrachtung festzustellen. Allerdings sind Pixelstrukturen zum Teil deutlich erkennbar, was bei einem 27 Zoll Full HD Monitor wohl hinzunehmen ist.
Auch bei der Graustufendarstellung zeigt sich der Acer XB270HABPRZ von einer souveränen Seite. Sämtliche Abstufungen von Weiß und Schwarz sind mit dem Auge wahrnehmbar, bei den beiden äußersten Balken sind die Abstufungen aber nur noch zu erahnen. Seitliche Betrachtungswinkel fügen ein leicht rötliches Schimmern hinzu, ändern aber nichts an der Wahrnehmung der Abstufungen.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Bereits beim erst Blick fällt eine Aufhellung an der linken und rechten Seite auf. Dieser ist zwar im normalen Betrieb nicht weiter auffällig, dennoch zählen dunkle Bilder nicht unbedingt zu den Stärken des Acer XB270HABPRZ. In der Langzeitbelichtung kann man die Flächen deutlicher sehen. Zudem ist aus seitlicher Position ein deutlicher Glow-Effekt zu bemerken.
Zudem scheint das Backlight an den Rändern bläulich durch. Die Ausleuchtung an sich kann insgesamt dennoch als befriedigend betrachtet werden.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum knapp 296 cd/m². Das trifft die Werksangabe von 300 cd/m² ziemlich genau und ist für alle Einsatzbereiche mehr als ausreichend. Die Minimalhelligkeit beträgt 35 cd/m², somit kann man auch in absoluter Dunkelheit das Display noch problemlos betreiben.
Die Schwarzwerte sind für ein TN-Panel gut und liegen zwischen 0,04 und 0,30 cd/m². Das Kontrastverhältnis liegt im Durchschnitt bei rund 984:1, als Höchstwert ermitteln wir 1020:1. Nach der Kalibrierung erhöht sich der Kontrast minimal auf 987:1. Für ein TN-Panel ist das ein ordentliches Ergebnis.
Bildhomogenität
Bei der Helligkeitsverteilung erhalten wir eine durchschnittliche Abweichung von 7,5 Prozent, was einen befriedigenden Wert darstellt. Mit dem bloßen Auge ist die Helligkeitsverteilung gleichmäßig und von der Sichtbarkeitsgrenze von 20 Prozent, ist der Maximalwert (- 11,6 %) noch weit entfernt.
Bei der Farbreinheit schneidet der Acer XB270HABPRZ ebenfalls befriedigend ab. Das mittlere deltaC liegt bei 1,7 und der Maximalwert bei 3,3.