Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Der AOC AG253UCG verfügt über eine hohe maximale Leuchtdichte von 351 cd/m² bei nativem Weißpunkt und liegt damit 17 Prozent über den Angaben im Datenblatt. Um D65 zu erreichen, bedarf es lediglich einer minimalen Anpassung des Blaureglers. So bleiben auch nach den Anpassungen noch hohe 348 cd/m² übrig. Trotzdem lässt sich das Panel auf 28 cd/m² absenken, was ein Arbeiten in absoluter Dunkelheit problemlos ermöglicht.
Durch das eingesetzte VA-Panel soll laut Datenblatt ein Kontrastverhältnis von 2000:1 erreicht werden. Wir messen ein durchschnittliches Kontrastverhältnis von 1990:1. Der letzte Wert bei 0 Prozent Helligkeit mit einem Kontrastverhältnis von 2800:1 verschönt das Messergebnis allerdings etwas, da unser Messgerät nur zwei Nachkommastellen erfassen kann. Nimmt man den Peak heraus, bleibt noch ein durchschnittliches Kontrastverhältnis von 1909:1 übrig, was nicht weit von den Angaben im Datenblatt entfernt liegt und immer noch ein sehr gutes Ergebnis darstellt. Nach der Kalibrierung zeigt das Messprotokoll einen Wert von 2005:1 an, was sich schlussendlich mit den Herstellerangaben deckt.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in Prozent und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Mit einer maximalen Helligkeitsabweichung von 23,53 Prozent und einer durchschnittlichen Helligkeitsabweichung von 9,84 Prozent zeigt das Display ein befriedigendes Ergebnis. Auffallend sind die sehr viel höheren Abweichungen am oberen Bildrand. Unregelmäßigkeiten sind aber bei flächigem Weißbild mit bloßen Augen nicht zu erkennen.
Auch die Farbabweichungen zeigen mit einem maximalen Delta C von 3,06 und einem durchschnittlichen Delta C von 2,20 in beiden Fällen ein befriedigendes Ergebnis. Hier sind auch keine auffälligen Schwachstellen der Messwerte zu erkennen.
Coating
Die Oberfläche des AOC AG352UCG zeigt eine Mischung aus „matt-kristall“ bis „stumpf-matt“. Farben werden deshalb etwas brillanter als bei Panels mit aggressiver Entspiegelung angezeigt. Trotzdem schafft das Coating den Spagat und erhält fast komplett die lichtschluckenden Eigenschaften, so dass selbst in sonnendurchfluteten Räumen keine Nachteile entstehen und man nicht durch das eigene Spiegelbild gestört wird.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des AOC AG352UCG bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 75 Grad und vertikalen von +65 und -45 Grad. Hier zeigt der Monitor durch den erheblichen Kontrastverlust bei allen Blickwinkeln das gleiche flaue Bild, und die Farben wirken ausgewaschen. Bis auf eine Aufhellung ist aber keine Farbverschiebung zu erkennen.
Interpolation
Der AOC AG352UCG verfügt über eine native Auflösung von 3440 x 1440 Pixel im Widescreen-Format. Besonders Displays, die über eine hohe native Auflösung verfügen, sollten imstande sein, auch kleinere Auflösungen sehenswert anzeigen zu können, da besonders Spieleklassiker oder alte Büro-Software noch nicht einmal etwas mit Full HD anfangen können.
Das OSD-Menü ist hier leider keine große Hilfe und bietet keinerlei Möglichkeiten, Einfluss auf das Bildformat zu nehmen. Auch ein Schärferegler ist nicht zu finden. Wir testen das Bild anhand eines fein aufgelösten Gitters. Bei nativer Auflösung wird die Grafik erwartungsgemäß sehr scharf und detailreich abgebildet. Spielt man dem Display die Testgrafik in Full HD bei 1920 x 1080 Pixel zu, zeigt sich das Gitter in einer ordentlichen Qualität. Zwar laufen die Linien etwas zu, doch sind sie nach wie vor noch zu differenzieren. Das Kreuz in der Mitte, das bei nativer Auflösung ein feines Raster zeigt, ist ebenfalls noch zu erkennen, wirkt allerdings etwas gröber. Insgesamt erleidet das Bild zusätzlich eine leichte Unschärfe, die aber noch zu tolerieren ist. Das ist durchaus eine ordentliche Leistung.
Text wird durch die zusätzlich eingefügten grauen Bildpunkte etwas unschärfer, ist aber nach wie vor auch bei 7 Punkt in Fett einwandfrei zu lesen.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-Rite-i1-DisplayPro-Colorimeter und ein X-Rite-i1-Pro-Spektrophotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Bei der Farbraumuntersuchung ermitteln wir zunächst die Abdeckung des sRGB-Farbraums. Der AOC AG352UCG deckt den sRGB-Farbraum vor und nach der Kalibrierung zu 99 Prozent ab, was natürlich einer sehr guten Leistung entspricht.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
dieser test ist totaler käse — über 25ms verzögerung ? never !!!! … sämtliche youtube reviews fallen postiv aus, gerade bei den gamern !
Hallo,
mich würde interessieren, wie die Signalverzögerung gemessen wurde. Leo Bodnar, CRT-Vergleich oder ganz anders?
Danke und Gruß
Unser eigenes Messverfahren wo Bild und Tonsignal miteinander verglichen werden.
Tjoa … Danke für die Antwort … ich hab gestern gleich auch noch ne Anfrage an AOC geschickt … Aber dann geht der Monitor wieder zurück … sowas ist ne Sauerei mit Zeug zu werben was dann nicht drin ist 🙁 …
Hallo SirFEX,
da muss wohl bei AOC irgendetwas durcheinander gekommen sein. Dieser Monitor hat definitiv kein ULMB!
Viele Grüße
Oliver
Hallo und Guten Morgen …
schöner Test … niederschmetterndes Ergebnis 😀 …
Aber was ich vermisse … der Monitor wurde großmundig mit ULMB angekündigt, auf der AOC Seite wir ULMB auch unter Ausstattung erwähnt und beschrieben … was ist daraus geworden?
Danke und sonnige Grüße